Jürgen Trittin, geboren 1954, ist Abgeordneter der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Er hat Sozialwissenschaften in Göttingen studiert. Nach dem Abschluss arbeitete der Diplom-Sozialwirt als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Pressesprecher und freier Journalist. Seit 1980 ist er Mitglied der Grünen. Von 1998 bis 2005 war er Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 2009 bis 2013 war er Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN. Er ist verheiratet und hat Tochter und Enkelin.
Trittin wurde im Jahr 1998 zum linken Flügel der Partei gerechnet. In den parteiinternen Flügelkämpfen der Grünen fiel ihm deshalb lange die Rolle eines linken Gegenpols zu dem "Realo" Joschka Fischer zu. Zugleich gilt er als pragmatischer und nüchterner Taktierer. Anders als die sogenannten Fundamentalisten ("Fundis") steht er für die Idee einer Durchsetzung sozialer und ökologischer Politikziele durch die Beteiligung der Grünen an Regierungskoalitionen.
Seit seinem Ausscheiden aus dem Amt des Umweltministers engagiert sich Trittin in seiner parlamentarischen Arbeit vor allem in der Außenpolitik und der Europapolitik. In der Energieaußenpolitik setzt er sich für einen weltweiten Ausbau der Erneuerbaren Energien und gegen die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Erdöl ein.
1998 erklärte er, er wolle die NATO "nicht auf-, sondern ablösen". Als Mitglied des Bundeskabinetts warb er 2000 für die Abschaffung der Wehrpflicht, was jedoch vom Bundesminister der Verteidigung Rudolf Scharping zurückgewiesen wurde.
Nach dem NSA-Skandal 2013 forderte Trittin eine Revision der Beziehungen zu den USA und forderte Asyl für den Whistleblower Edward Snowden.
In der Eurokrisenpolitik stellt sich Trittin sowohl gegen Peer Steinbrücks wie auch Angela Merkels Positionen. So ist er offen für einen weiteren Schuldenschnitt für Griechenland.
---
Auf der Homepage des Verlages finden sich Termine und weiterführende Informationen zu Veranstaltungen mit dem Autor.
---
Teile dieses Textes basieren auf dem Artikel Jürgen Trittin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung).