Wilfried Buchta wurde 1961 geboren. Er studierte
Islamwissenschaft, Politologie und Religionswissenschaft
in Bonn, wo er 1997 in Islamwissenschaft promovierte. Seit 1990 führten ihn Feldforschungsreisen in zahlreiche Länder der islamischen Welt, darunter Irak, Ägypten, Kuwait, Jordanien, Libyen, Saudi-Arabien, Pakistan, Syrien und vor allem den Iran.
Er ist Lehrbeauftragter für Islamwissenschaft am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin und Wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Deutschen Orient-Institut (DOI) in Hamburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen zeitgeschichtliche Themen im Zusammenhang mit soziopolitischen und religiösen Bewegungen im Iran und im
Irak.
Er ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen in islamwissenschaftlichen und politologischen Fachzeitschriften sowie mehrerer Bücher über die Islamische Republik Iran. Sein Werk Who Rules Iran? The Structure of Power in the Islamic Republic hat in der angelsächsischen und europäischen Fachwelt große Beachtung erlangt und wurde 2003 vom Emirates Centre for Strategic Studies in Abu Dhabi ins Arabische übersetzt. 2004 erschien in der Reihe Diederichs kompakt im Hugendubel Verlag sein Buch Schiiten.
2005 bis 2011 arbeitete er als politischer Analytiker für die UN-Mission im Irak. Als Zeitzeuge hat der Kenner der Region und ihrer Geschichte die politischen Ereignisse, die zum Erstarken der Terrormiliz Islamischer Staat geführt haben, täglich hautnah miterlebt.
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"Wilfried Buchta war fünf Jahre für die UN-Friedensmission im Irak. Im Interview spricht er über die verfehlte Irak-Politik der Amerikaner, wie sie den IS zu dem machte, was er heute ist und die Konsequenzen für Europa." WirtschaftsWoche