Glückhaft zusammengefasst
"In 'Ungeheuerliche Neuigkeiten', herausgegeben von Jakob Augstein, geht es um eine glückhaft zusammengefasste Würdigung der Texte, die Frank Schirrmacher in den Jahren 1990 bis 2014 veröffentlichte. Es geht um das Bild eines 'selbst(ver)brennenden (zu) früh gegangenen Zeitdeuters'. Es sind Texte, die bewegt wie bewegend, ja rasend zugleich am Puls des Zeitwandels als Zeuge greifen. Schirrmacher sieht sezierend präzise den Verlauf von der mechanistischen zur digitalen Denkmaschinen-Welt, als radikaler Humanist und Ausnahmemensch. Augstein hat Schirrmacher mit diesem Diskursbuch ein unverzichtbares Denkmal für einen 'unwahrscheinlichen Menschen' gesetzt." Kultur Punkt
---
Da bisher leider nur eine einzige Rezension online steht, folgen an dieser Stelle weitere Texte zum Thema:
Geniales Kind
"Mit dem Tod Frank Schirrmachers hat die Welt ein geniales Kind und einen wunderbaren Anarchisten verloren. Er bestimmte die intellektuelle Agenda der Berliner Republik." Zeit Online
Strahlen und Wirken
"Schirrmacher hat unweit der Heilandskirche in Potsdam-Sacrow sein Haus und damit seinen privaten Lebensmittelpunkt gehabt, und so nehmen an diesem erst von düsteren Wolken, später von viel Sonne bestimmten Sonntagnachmittag seine Familie, Freunde und viele Kollegen von ihm Abschied. Wie auf einem Immendorf-Gemälde sei es manchmal in seinem Haus zugegangen, heißt es in einer der sechs Ansprachen und Abschiedsreden zu Ehren Schirrmachers. Und ein bisschen scheint es so auch bei dieser Trauerfeier zu sein, zeigt diese doch gut, in wie viele gesellschaftliche Bereiche Schirrmacher hineingestrahlt und -gewirkt hat." Tagesspiegel.de
Konstellationen entdecken
"Dass er nicht nur ein schreiberisches, sondern auch ein taktisches Genie war, hat Schirrmacher nie verleugnet – er war sogar stolz darauf. Erst Nachfolger von Reich-Ranicki und danach von Joachim Fest zu werden, in einer sich im kleinen, verschworenen Kreis selbst ergänzenden Führungsgruppe, das war eine Leistung, die nicht nur auf seiner nie bestrittenen literarischen Höchstbegabung beruhte, sondern auch auf einer, man kann es nicht anders nennen, dämonischen Geschicklichkeit. Diese Geschicklichkeit aber war ein besonderer Ausdruck seines journalistischen Ingeniums, seiner Fähigkeit, kommende Dinge zu erahnen, neue Konstellationen zu entdecken, Alternativen zuzuspitzen und Positionen blitzschnell zu wechseln." Süddeutsche.de
Gegen das Vergessen
"Warum wir Frank Schirrmacher nicht vergessen sollen: Rede bei der Gedenkfeier für Frank Schirrmacher, den im Juni verstorbenen Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, in der Frankfurter Paulskirche." FAZ.net
Fehlstelle(n)
"Was ist, jenseits der direkten Trauer um einen zu früh Gestorbenen, den wir noch dringend gebraucht hätten, zu tun? Es wäre die gewohnte Forderung: kein Denkmal, einen Platz für Frank Schirrmacher. Einen, auf dem man sich treffen könnte, um die Resurrektion dieses mündigen Menschen zu besprechen." der Freitag