Vielleicht anders?

Biographie James K. Galbraith ist einer der renommiertesten Ökonomen weltweit und forscht schwerpunktmäßig über mögliche Alternativen zur Wachstumsgesellschaft
Vielleicht anders?

Foto: Verlag/Robin Holland

Der Wirtschaftswissenschaftler James K. Galbraith wurde am 29. Januar 1952 geboren. Er ist derzeit Professor an der Lyndon B. Johnson School of Public Affairs auf dem Lloyd M. Bentsen Jr. Lehrstuhl für Government/Business Relations der University of Texas at Austin, außerdem Senior Scholar am Levy Economics Institute des Bard College. Er ist ein Sohn des bekannten US-Ökonomen John Kenneth Galbraith.

Galbraith hat sein Studium in Harvard und Yale (Ph.D. in Wirtschaftswissenschaften, 1981) abgeschlossen. Als Marshall Scholar studierte er 1974–1975 am King’s College in Cambridge, bevor er in verschiedenen Stabspositionen des US-Kongresses tätig war, einschließlich der Stelle des Executive Director of the Joint Economic Committee.

Im Jahr 1985 war er Gastforscher der Brookings Institution. Er leitete das Ph.D.-Programm der LBJ Schule in Public Policy von 1995 bis 1997, und führt bis heute das Texas Inequality Project, eine informelle Forschungsgruppe, die an der LBJ Schule angesiedelt ist. Galbraith gilt als Vertreter der auf Ideen von Hyman P. Minsky aufbauenden Modern Monetary Economics.

Zur Eurokrise sagte er: "In Deutschland sind sich die Menschen meines Erachtens nicht wirklich im Klaren darüber, was an ihren südlichen Grenzen vor sich geht. Und was der deutschen Öffentlichkeit als Rettung von Griechenland oder Spanien präsentiert wurde, ist natürlich in Wirklichkeit die Rettung der Banken, die nach Griechenland oder Spanien Geld verliehen haben."

Im Juli 2013 wirkte Galbraith bei der Version 4.0 des Modest Proposal for Resolving the Eurozone Crisis mit, den der griechisch-australische Ökonom Yanis Varoufakis und der ehemalige britische Politiker Stuart Holland erstmals im November 2010 vorgestellt hatten. Galbraith ist auch Gründungsmitglied der 2016 von Yanis Varoufakis initiierten Bewegung Demokratie in Europa 2025.

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26.05.2016, 14:57

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