Gegenseitige Faszination
"Auf den durchschnittlichen Amerikaner wirkt Europa wie ein Kontinent, der seines eigenen Gewichts müde ist. Die Amerikaner gelten dem durchschnittlichen Europäer als simpel gestrickt und ungestüm. Beide Seiten sind von der anderen fasziniert. Die Europäer bewundern Amerikas Einheit. Die Amerikaner bestaunen Europas Vielfalt. Die kulturelle Faszination von Europäern und Amerikanern beruht auf Gegenseitigkeit. Das ist weder verwerflich noch abwegig: Es handelt es sich um die gleiche Kultur – mit erheblichen kleinen Unterschieden." >> Goethe-Institut
Eine Frage der Identität
"Eine solche Emanzipation von Amerika gelingt am ehesten, wenn man sich über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der neuen und der alten Welt bewusst wird. Durch einen Vergleich und in der Auseinandersetzung wird die europäische Identität sichtbar. Meiner Meinung nach ist die neue und die alte Welt, bzw. die europäische und amerikanische Kultur von Grund auf verschieden. Dieser Gedanke mag vielleicht zunächst überraschen, da man im öffentlichen und politischen Diskurs noch immer von gemeinsamen Werten – der westlichen Zivilisation – spricht. Vor allem nach dem 11. September, den man auch als Angriff auf die gesamte westliche Zivilisation gewertet hat. Somit die Teilung der Welt in die zivilisierte und barbarische Welt vorgenommen wurde, wobei sich die Europäer und die US-Amerikaner getrost zur zivilisierten Welt zählen dürfen. Wir gehören also beide dieser zivilisierten Gemeinschaft an, doch was sind ihre Gemeinsamkeiten? Was sind die Unterschiede? Was macht diese Zivilgemeinschaft aus? Zunächst jedoch zurück zur Ausgangsthese: Die USA haben komplett andere Werte als Europa. Sie haben, seid die ersten Siedler ihren Fuß auf den Boden gesetzt haben, eine andere Kultur und Politik gelebt, die mit der europäischen nicht viel gemein hat. Die USA und Europa haben andere Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit dem Leben gemacht." >> Gesellschaftsinstitut
Sonderbar vertraut
"Ob Mickey Maus, XXL-Cola-Becher oder Rock ‘n‘ Roll – spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg prägen die Vereinigten Staaten unser Leben. Im Guten wie im Bösen – Old Europe entkommt dem Einfluss der USA nicht. Vor allem die Pop-, Film- und TV-Kultur sind uns sonderbar vertraut. Dafür bewundern und/oder hassen wir oft zugleich Amerika. Auf Touristen macht die Supermacht mit ihren fantastischen Naturlandschaften, riesigen Freizeitparks und fröhlich surfenden Beachboys zunächst einen entspannten Eindruck." >> Focus Online
Zeit für eine Bestandsaufnahme
"Mitte März 2007 demonstrierten mehrere zehntausend Menschen gegen eine Ausweitung der amerikanischen Militärpräsenz in Europa durch die Erweiterung der US-Luftwaffenbasis in der italienischen Kommune Vicenza zum größten US-amerikanischen Luftstützpunkt in Südeuropa. Eine andere Seite der transatlantischen Beziehungen hob Kommissionspräsident Barroso bei seinem Besuch in Washington im Januar 2007 hervor, indem er die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Europa und den USA als die 'wichtigsten der Welt' bezeichnete. Diese beiden Beispiele verdeutlichen, dass die transatlantischen Beziehungen von einer nicht selten widersprüchlichen Vielseitigkeit und von bedeutenden Unterschieden zwischen den verschiedenen Bereichen geprägt sind. Es ist daher Zeit für eine Bestandsaufnahme: Welche Faktoren, Interessen und wechselseitigen Abhängigkeiten sind für die vor allem wirtschaftlich erfolgreiche Zusammenarbeit einerseits und für wiederkehrende Konflikte andererseits verantwortlich?" >> Die Euros
Autosuggestion
"Den Amerikanischen Traum mag man als Illusion abtun und mit einer gewissen Berechtigung die Gefahr einer Hybris und Ignoranz gegenüber anderen Ländern sehen. Unbestritten ist jedoch, dass viele Amerikaner an die eigene Stärke als Grundlage des Amerikanischen Traumes glauben und dadurch individuell und als Nation Beeindruckendes auf die Beine stellen: Wenn ich glaube, dass ich etwas schaffen kann, leiste ich mehr, als wenn ich von Anfang an überzeugt bin, dass ich keine Chance habe. Nicht zufällig sind die Vereinigten Staaten das Land der Unternehmer, die es riskieren, Geschäfte aufzubauen und Projekte umzusetzen, um den Amerikanischen Traum zu verwirklichen." >> Zeit Online
Kontinent-Bashing
"'Europa funktioniert nicht mal in Europa': Im Kampf um die Präsidentschaftskandidatur knöpfen sich die Republikaner Romney, Santorum und Co. den alten Kontinent vor – und dessen vermeintlichen Freund Obama. Dabei mischt auch der kräftig mit beim Brüssel-Bashing." >> Spiegel Online