Im Spiegel

Leseprobe "Genau das ist etwas, das wir uns von diesem Nachtcafé-Buch erhoffen. Dass Sie sich auf diese Geschichten einlassen, die das Leben geschrieben hat. Und dass Sie diese abgleichen mit Ihrem eigenen Leben."
Im Spiegel

Foto: Chris McGrath/Getty Images

Wendepunkte wenn plötzlich alles anders ist

Das Café ist nicht voll besetzt. Es wirkt wie ein größeres Wohnzimmer mit Sesseln und Sitzgruppen. Eine angenehme Atmosphäre, um sich zu unterhalten. Eine Frau schaut herüber und grüßt freundlich. Ich komme mit ihr ins Gespräch. Sie ist etwas aufgeregt, denn sie kennt die Sendung Nachtcafé. Aber dann schwindet ihre Aufregung, und sie beginnt zu erzählen. Sie berichtet davon, dass sie, seitdem sie denken kann, übergewichtig ist. Sie beschreibt in kurzen Worten, welche Reaktionen sie darauf bekommen hat. Und es ist nicht schwer zu erkennen, dass sie diese Reaktionen über all die Jahre verletzt haben. Und dann spricht sie von Nachtcafé-Gästen, die ihr im Gedächtnis geblieben sind. Davon, wie ihr durch sie plötzlich auch andere Fragen in den Kopf kamen. Wie sah es eigentlich mit meinem Selbstwertgefühl in der Kindheit aus? Wie war das Verhältnis zu meiner Mutter wirklich? Gab es unter der scheinbar heilen Oberfläche nicht doch Risse, die mein Leben geprägt haben? Zum Schluss sagt sie, ihr sei es einfach wichtig gewesen, einmal loszuwerden, dass die Geschichten der Menschen im Nachtcafé sie inspiriert haben, auch mal aus einer anderen Perspektive auf ihr Leben zu schauen. Und sie sagt noch einen Satz: »Wir sehen in dem anderen doch immer auch uns selbst.«

Genau das ist etwas, das wir uns von diesem Nachtcafé-Buch erhoffen. Dass Sie sich auf diese Geschichten einlassen, die das Leben geschrieben hat. Und dass Sie diese Geschichten über Wendepunkte abgleichen mit Ihrem eigenen Leben. Wie hätte ich reagiert? Hätte ich den Mut zu diesem Schritt gehabt? Habe ich eine solche Zerrissenheit schon erlebt? Womit in meinem Leben bin ich im Reinen? Was möchte ich ändern? Und warum habe ich es noch nicht getan? Was hält mich ab? Wie bin ich zu dem geworden, der ich heute bin?

In Wendepunkten bündelt sich so viel von dem, was unser Leben ausmacht. Sind Sie ein Mensch, der auch einmal ein Risiko wagt? Der sich gerne in Unvorhergesehenes stürzt? Oder fühlen Sie sich wohler in sicheren Bahnen? Wie planen Sie Ihr Leben? Oder lassen Sie sich lieber treiben? Lässt sich überhaupt alles planen in dieser Welt, die sich so rasch verändert?

Wenn wir auf Lebensläufe schauen, dann sind es oft die Brüche, die ein Leben spannend machen. Das sehen wir auch an den Biographien einiger Ikonen des letzten Jahrhunderts, die uns allen präsent sind.

Traurige Wege zum Erfolg

Tina Turner hat sich mit ihren Songs und ihrer unglaublichen Bühnenpräsenz über Jahrzehnte hinweg Legendenstatus erarbeitet. Öffentlich geworden sind aber nicht nur die temperamentvollen Auftritte und die großen Hits. Öffentlich geworden sind auch die Demütigungen im Leben der Tina Turner. Als Anna Mae Bullock in Brownsville, Tennessee, geboren, wurde sie früh von ihrer Mutter verlassen, die in einer anderen Stadt ein neues Leben beginnen wollte. Drei Jahre später ging auch ihr Vater. Anna Mae wuchs zurückgelassen bei ihren Großeltern und wechselnden Verwandten auf. Ihre Cousine Margaret wurde zu einer wichtigen Bezugsperson, doch sie starb bei einem Autounfall. Welche Spuren hinterlassen solche Erfahrungen?

Bei der Beerdigung ihrer Großmutter Georgie traf Anna Mae schließlich nach vielen Jahren ihre Mutter wieder. Nach einer langen Aussprache zog sie zu ihrer Mutter nach St. Louis. Mit sechzehn begann also wieder ein neues Leben. Zum ersten Mal lebte sie in einer Großstadt. Bis dahin schon ein Leben voller Wendepunkte.

Anna Mae entwickelte bereits als Kind eine große Leidenschaft für die Musik, fand aber lange kein Ventil, diese Leidenschaft auszuleben. Bis sie Ike Turner kennenlernte. Turner war ein talentierter, vielseitiger Musiker, der es schon zu einigem Erfolg gebracht hatte. Eher zufällig begegneten sie sich. Ike erkannte schnell Anna Maes Talent. Endlich konnte sie singen, endlich war da ein Ventil. Und ihre Wut, ihre Leidenschaft und Lebensfreude entluden sich. Abend für Abend. Sie schrie, brüllte, tanzte mit einer Intensität, die begeisterte und ‒ blickt man darauf zurück ‒ teilweise auch beängstigt. Denn wenn wir Archivaufnahmen aus der Zeit sehen, dann fragen wir uns im Nachhinein vielleicht, wie viel von dem Schmerz, den wir in den alten Schwarz-Weiß-Aufnahmen ausmachen, auch körperlich empfunden war. Ja, es ist auch Lebensfreude zu spüren. Aber eben auch noch etwas, das schwer zu greifen ist. Zumindest für Außenstehende.

Menschen, die damals in ihrem Umfeld lebten, wussten mehr. Ike Turner, der Anna Mae den Namen Tina Turner gab und sie heiratete, war ein Getriebener. Selbst von den Dämonen der eigenen Kindheit verfolgt, schlug er Tina, schleifte sie vor den Augen von Freunden und Bandmitgliedern durchs Zimmer, entschuldigte sich bei ihr, beschimpfte sie und schlug sie wieder. Ein sich stetig beschleunigender Kreislauf der Gewalt. Ike Turners Drogenkonsum stieg. Und auch nach außen hin wurde es immer mühsamer, Tinas Verletzungen durch die Gewaltexzesse ihres Mannes zu verbergen.

Warum ging sie nicht? Warum ließ sie sich das alles gefallen, immer und immer wieder? Die Erklärungen deutet sie in ihrem autobiographischen Buch »Ich, Tina« an. Sie, die selbst die Erfahrung gemacht hatte, verlassen zu werden, die selbst wusste, wie schwer der Schmerz des Verlassenwerdens zu bewältigen ist, brachte es nicht fertig, zu gehen. Mit Ike hatte sie Kinder. Konnte sie diesem Leben einfach entfliehen?

Hinzu kam eine aus heutiger Sicht kaum mehr nachzuvollziehende Rollenverteilung in der Ehe. Nur zur Erinnerung: »Vergewaltigung in der Ehe« ist auch in Deutschland erst seit 1997 strafbar. Die Männer führten damals das Regiment, Frauen mussten sich fügen. Das wurde erwartet, auch von Tinas Familie. Für die finanzielle Sicherheit musste man alles andere ertragen, durchstehen, runterspielen. Wie oft hat Tina Turner gemeinsam mit Ike auf der Bühne gestanden, innerlich zerrissen und gedemütigt? Welche Energie hat dies freigesetzt, welche Schmerzen ausgelöst?

Aber Tina ging den Schritt. Irgendwann fand sie den Weg hinaus aus dem Martyrium. Sie emanzipierte sich. Sie trennte sich von Ike. Sie wurde zur alleinerziehenden Mutter. Befreit, erleichtert, doch beruflich schien sie am Ende zu sein. Sie war eine Sängerin, die in den Sechziger- und frühen Siebzigerjahren Erfolg hatte. Aber ihr Mann und musikalischer Mentor war nicht mehr da. Nicht lange nach der Trennung wurde er inhaftiert. Tina galt in den Augen vieler Musikkritiker und Label-Chefs als eine Frau von gestern. Aber in ihr war nach wie vor diese Kraft, die ein Ventil suchte. Sie fand einen neuen Manager, der an sie glaubte, und startete ein Comeback. Nun emanzipierte sie sich auch musikalisch. Der nächste, unglaubliche Wendepunkt. Denn sie wurde erfolgreicher als je zuvor und reifte in den Achtzigerjahren zum Weltstar.

Ist dies nur die Geschichte einer amerikanischen Show-Größe, weit weg von dem Alltag, den Sie als Leserinnen und Leser kennen? Wohl kaum. Denn Tina Turner hat nur im Scheinwerferlicht etwas erlebt, was viele im Verborgenen ertragen mussten. Sich aus familiärer Gewalt zu befreien, ist vielen Frauen nicht gelungen. Aber der Kampf mit eigenen seelischen und körperlichen Verletzungen, der Kampf um Selbstbestimmung und schließlich der erfolgreiche Weg hin zu einem selbstbestimmten Leben - das steht exemplarisch für Wendepunkte, die auch in diesem Buch ihren Ausdruck finden.

Gegen Widerstände

Zweites Beispiel. Muhammad Ali war als Boxer einzigartig, bis heute. Aber zu einer Jahrhundertfigur machten ihn nicht die frühen Jahre, in denen er als Cassius Clay unschlagbar schien und die Gegner in einer bis dahin nicht gesehenen Leichtigkeit und technischen Eleganz dominierte. Es waren die sportlichen und persönlichen Brüche, die Wendepunkte in seinem Leben, die ihn zur Legende machten. Sein Protest gegen den Vietnamkrieg, die Weigerung, in einen ungerechten Krieg zu ziehen, eine mehrjährige Sperre als Boxer auf dem Höhepunkt seiner körperlichen Fähigkeiten. Zum Islam konvertiert kehrte er als Muhammad Ali nach der Sperre, nach Anfeindungen und einem langen Tief zurück und trotzte als erster Boxer in der Geschichte dieses Sports dem bis dahin geltenden Grundsatz »They never come back«. Er kam zurück, wurde wieder Weltmeister aller Klassen, mehrmals. Und auch hier waren es unpopuläre Entscheidungen, Niederlagen, Kämpfe, die zu Wendepunkten wurden.

Sind diese Wendepunkte nur für Prominente reserviert? Nein. Wir alle erleben Wendepunkte. Die einen fuhren wir bewusst herbei, die anderen kommen über uns und werfen uns in ein neues Leben.

Manche Wendepunkte erinnern an das, was Tina Turner erlebt hat. Wir werden, oft über Jahre, unglücklicher mit uns und der Art, wie wir leben. Aber was muss passieren, damit man die alte Haut abstreift und sich neu erfindet? Was führt dazu, dass eine Frau wie Karolina Leppert, die Sie in unserem Buch kennenlernen, aus einer sehr konservativen Erziehung und Ehe ausbricht und mit über fünfzig Jahren ein neues Leben als Domina beginnt? Was verändert sich, wenn man sich wie Hannah Lietz nach Jahrzehnten, in denen man das Gefühl hatte, im falschen Körper zu leben, zu einer Geschlechtsumwandlung entscheidet?

Und plötzlich ist alles anders

Dabei zielen die letzten Fragen auf bewusst herbeigeführte Wendepunkte. Es gibt auch die anderen. Ich vergesse nie einen Anruf im Jahr 1999. Ich kam aus dem Kino und hörte die Mailbox meines Mobiltelefons ab. Meine Mutter erzählte von einer Untersuchung, der mein Vater sich unterziehen musste, und sie klang dabei noch nicht wirklich besorgt. Bei mir aber schlugen die Nachricht und die wenigen Details ein, und eine Angst stieg auf, die mich in den kommenden Tagen nicht losließ. Leider bestätigten sich meine Befürchtungen. Krebs, wenn auch damals noch im frühen Stadium. Mein Vater hat das erlebt, was sicher auch viele von Ihnen kennen: Jahre, geprägt von vielen Krankenhausaufenthalten, Operationen und Kontrolluntersuchungen. Unzählige Male saßen wir als Familie in den Fluren und Wartezimmern von Kliniken. Wir warteten gemeinsam auf das Ergebnis seiner Kernspinaufnahmen. Dutzende Male, in denen man weiß: Der Arzt kann uns gleich mit einer ernsten Miene begegnen und uns in diplomatischen Worten eröffnen: »Es ist vorbei.«

Immer wieder erlebt man in diesen Jahren viele kraftvolle, fröhliche Momente. Denn auch mit einer Krankheit kann es Lebensqualität und Hoffnung geben. Aber trotzdem wird solch eine Diagnose zum Wendepunkt. Wir schauen uns Fotos, auch von Angehörigen, an, und uns wird bewusst: Diese Unbeschwertheit, diese Leichtigkeit, die ist nicht mehr da. Oder sie kehrt nur sehr, sehr langsam zurück.

Es gibt aber auch Paare, die in Krisenzeiten noch näher zueinanderfinden. Anja Lauckner hat ihren Mann nach langer Krankheit früh verloren. Sie wurde mit 31 Jahren Witwe. Ihr Mann war 36, als er starb. Die Zeit seiner Krankheit war die intensivste und ihrer Einschätzung nach vielleicht sogar die glücklichste ihrer Beziehung. Sie und ihr Sohn gingen gestärkt aus dieser Krisenzeit hervor.

Es kann ein Vorteil sein, sich auf das, was kommen kann, einstellen zu können. Was aber mag in Menschen Vorgehen, deren Angehörige aus dem Leben gerissen wurden? Von einer Sekunde auf die andere? Frau Falkenberg, der wir uns in diesem Buch ausführlich widmen, hat bei einem Autounfall die ganze Familie, ihren Mann und ihre Kinder, verloren. Wie kann sie mit diesem Schicksal weiterleben?

Wenn es uns selbst betrifft

Was passiert mit uns, wenn wir selbst eine niederschmetternde Diagnose bekommen? Welchen Weg gehen wir nach einem solchen Wendepunkt? Was hilft uns, solch eine Situation anzunehmen? Was können wir tun, um uns nicht von der Angst beherrschen zu lassen, die in jeden Winkel unseres Alltags hineinkriechen kann?

Unsere Gäste Petra Thomas und Christian Kurmann kennen diese Situation. Herr Kurmann stand vor einer scheinbar aussichtslosen gesundheitlichen Situation. Und hat sich sehr unkonventionell aus ihr befreit. Ja, auch das Ungewöhnliche kann eintreten. Frau Thomas ist Mitte dreißig und lebt mit der Ungewissheit. Oder, so hart es klingt, mit der Wahrscheinlichkeit, dass sie kein hohes Alter erreichen wird. Aber messen wir die Qualität eines Lebens lediglich an seiner Länge?

Nach ihrem Nachtcafé-Besuch saß ich noch lange mit ihr zusammen. Wir redeten über ihre Projekte, über das, was sie in Zukunft tun möchte. Und darüber, dass sie keine Zeit verschwenden will für Dinge, die nicht im Kern zu dem gehören, was ihr wichtig ist.

Die meisten von uns träumen von einem langen, ausgefüllten Leben. Aber ist es die Länge des Lebens allein, die entscheidet? Wenn wir einen Kinofilm sehen, messen wir die Qualität dieses Films dann daran, ob der Film 85 oder 220 Minuten lang ist? Kann uns nicht auch ein kürzerer Film bewegen, mitnehmen, rund sein? Und warum soll das nicht auch für ein kürzeres Leben gelten? Aber gleichzeitig ist da auch die Hoffnung, dass es anders kommt. Dass, wie schon oft geschehen, eine neue Therapie zum Erfolg führt. Eine Therapie, die eine Krankheit vielleicht nicht besiegt, aber doch dauerhaft zum Stillstand bringt.

Solche Themen wirken auf den ersten Blick schwer zugänglich. Manche von Ihnen werden sich fragen: Macht mir das alles nicht eher Angst? Sollte ich mich überhaupt damit beschäftigen? Darauf gibt es sicher keine eindeutige Antwort. Aber viele unserer Gäste berichten uns, dass es ihnen geholfen hat, sich offen den Fragen zu stellen. Denn allein durch die Beschäftigung mit ihnen haben sie oft schon etwas von ihrem Schrecken verloren.

Im Fokus der Geschichte

Unser Leben wird aber nicht nur von diesen ganz persönlichen Erfahrungen und Wendepunkten geprägt. Im Jahr 1991 drehte ich einen Film über eine Hausgemeinschaft in Schwarzenberg im Erzgebirge. Kurz nach der Wende waren alle Bewohner der damaligen Walter-Ulbricht-Straße 44 voller Fragen, Zweifel, Unsicherheiten und Träume.

Die Hausgemeinschaft traf sich täglich in einem Aufenthaltsraum im Keller dieses typischen Plattenbaus. Eine Stalin-Statue stand in der Ecke. Es war laut und auf den ersten Blick fröhlich. Da trafen sich Petra, die bald danach ihren Job im Waschgerätewerk verlor. Klaus, der Polizist, der in der neuen Bundesrepublik noch mit den alten Uniformen unterwegs war und große Akzeptanzprobleme hatte. Jürgen, der vor kurzem eine Videothek eröffnet hatte. Ines, die als Anästhesieschwester mit der Region verbunden war, aber auch Reiselust und Aufbruchsstimmung spürte. Sie alle schworen sich, als Gemeinschaft zusammenzubleiben. Jahre später habe ich sie noch einmal besucht und eine Fortsetzung gedreht. Niemand wohnte mehr in dem Haus. Fast alle hatten sich aus den Augen verloren. Es gab Verlierer und Gewinner. Eine Mischung aus Melancholie, Wut und Zufriedenheit.

Was hatte mich an dieser Hausgemeinschaft damals so beschäftigt? Was war so neu für mich? Im Rückblick zum Beispiel die Erkenntnis, dass die Menschen, die sich dort in der Wendezeit im Kellerraum begegneten, üblicherweise nie in einem Haus wohnen. Ein Chirurg, ein erfolgreicher Unternehmer und eine von Arbeitslosigkeit bedrohte Mitarbeiterin eines Waschgerätewerks lebten in der alten Bundesrepublik und leben auch heute in Deutschland in unterschiedlichen Wohnvierteln. Sie treffen sich nicht einfach so. Dabei ist es das, was das Nachtcafé und dieses Buch wollen: Menschen und ihre Lebensläufe auf Augenhöhe miteinander verbinden, die sonst oft (allzu) getrennt voneinander leben.

Das Leben in Geschichten

Diese Lebensgeschichten ersetzen nicht die Beschäftigung mit den politischen Zusammenhängen. Aber die Zusammenhänge werden in diesen Geschichten oft plastisch und nachvollziehbarer. Wenn wir heute davon reden, dass unsere Gesellschaft in immer kleinere Gruppen zerfällt, die sich immer mehr um sich selbst drehen und sich immer seltener untereinander austauschen, dann sind Einblicke in das Leben Anderer unserer Meinung nach für den gesellschaftlichen Diskurs elementar.

Was passiert mit jemandem, der nach einem Israel- Besuch nicht mehr loslassen kann von diesem Land und sich für ein neues Leben in einer neuen Religion entscheidet? Wie erleben Menschen die Flucht aus der Heimat, eingepfercht auf Booten, voller Ungewissheit? Wie versuchen sie in Deutschland wieder Boden unter die Füße zu bekommen? Und wie erleben sie die Reaktionen der Menschen in innenpolitisch angespannten Zeiten? Was passiert mit Menschen, die nach beruflichen und privaten Krisen sozial im Abseits stehen und auf der Straße leben? Gibt es für sie einen Wendepunkt zurück in ein erfüllteres Leben?

Es gibt Lebensläufe in diesem Buch, die auch für mich erst einmal schwer zugänglich waren. Sascha Bisley hatte vor seinem Nachtcafé-Besuch bereits ein Buch über seine Zeit als Nazi veröffentlicht. Darin schildert er sehr eindrücklich, wie er einen Menschen zu Tode getreten hat. Er berichtet zwar auch über seine Wandlung und sein heutiges Engagement, aber in mir steckte zunächst das Misstrauen: Will er mit seinen (Un-)Taten noch nachträglich Karriere machen? Ist seine Wandlung wirklich glaubwürdig? Wir finden: Ja. Deshalb freuen wir uns, dass auch er mit seinen Wendepunkten Teil dieses Buches ist.

Es ist das Leben in Geschichten, das das Nachtcafé und dieses Buch ausmacht. Wir möchten Ihnen Anstöße geben, aber wir sehen auch unsere Grenzen. Ich bin weder Psychologe noch Lebenscoach. Ich möchte Ihnen in diesem Buch so begegnen wie als Nachtcafé-Moderator. Also als Journalist, der vor allem Fragen stellt und der, wenn es dem Thema dient, auch persönliche Erfahrungen einbringt. Zur Lebensberatung und Lebenshilfe gibt es Profis. Wie zum Beispiel die Psychologin Angelika Kallwass, die dieses Buch mit ihren Einsichten zum Thema Wendepunkte bereichert. Aber vor allem sind unsere Nachtcafé-Gäste, die wir in diesem Buch vorstellen, für Sie hoffentlich eine Quelle der Inspiration. Sie alle verbindet die Hoffnung, Ihnen Denkanstöße zu bieten. Deshalb sprechen sie über ihre Erfahrungen.

Wir hoffen, dass die Geschichten unserer Gäste Verständnis für Menschen mit scheinbar unkonventionellen Lebensentwürfen wecken. Für Menschen, die sich in besonderen Situationen neu finden mussten. Und die nach Wendepunkten zu anderen geworden sind. Oder mehr zu sich gefunden haben. Die gelernt haben, mit der Angst zu leben oder aus der Angst herauszufinden.

Wir hoffen, dass Sie als Leser diesen Stimmen und Wendepunkten Ihre Aufmerksamkeit schenken. Und dass einige unserer Gäste Sie so erreichen wie die Frau, die mich im Café angesprochen hat. Denn genau das ist das Anliegen dieses Nachtcafé-Buchs.

Vom Ausbrechen und dem Weg zur Selbstbestimmung

Wie stark sind Konventionen? Und wie stark sind sie in uns selbst verankert? Wie klar und festgelegt sind Ihre Vorstellungen davon, wie Partner Zusammenleben sollten? Mit welchen Frauen- und Männerbildern sind Sie aufgewachsen?

Beschäftigen wir uns mit einem prominenten Beispiel. Erinnern Sie sich an den Schauspieler Anthony Quinn? In Fellinis »La Strada« brillierte er bereits 1954. Als Alexis Sorbas faszinierte er 1964 eine Generation. Für seine Rollen in den Filmen »Viva Zapata« und »Vincent van Gogh - Ein Leben in Leidenschaft« (in dem er Paul Gauguin verkörperte) erhielt er jeweils einen Oscar.

Alt oder jung?

Als Schauspieler unbestritten eine Größe, erntete er im Alter Unverständnis dafür, dass er, der schon zwölf Kinder hatte, mit achtzig Jahren noch einmal Vater wurde. Und auch dafür, dass er in dritter Ehe mit einer Frau verheiratet war, die ganze 47 Jahre jünger war als er. Wie reagieren Sie spontan, wenn Sie das lesen? Finden Sie es gut oder doch eher unangemessen, dass jemand in diesem Alter mit einer deutlich jüngeren Frau noch einmal Vater wird?

Als ich ihn in Tivoli, achtzig Kilometer von Rom entfernt, traf, war Anthony Quinn 81 Jahre alt. Immer noch drehte er Filme. Außerdem hatte er sich mittlerweile auch einen Namen als anerkannter bildender Künstler erworben, der mit seinen Skulpturen für Aufsehen sorgte. Seine Frau Kathy, damals 35, und seine Tochter Antonia waren bei unserem Treffen ebenfalls mit dabei. Antonia konnte noch nicht sprechen, nahm aber schon rege am Leben teil.

Wir redeten über seine Kunst und über das, was sein Leben damals ausmachte. Eine Woche konnte ich ihn für einen ZDF-Film begleiten. Für eines der Gespräche mit ihm wählten wir einen Olivenhain. Mit seinen verknorzten Bäumen, eigenwillig und individuell über Jahrzehnte gewachsen, erschien uns dieser Ort passend, um mit Anthony Quinn über das Alter zu reden.

Und dieser Ort bewährte sich. Anthony Quinn war von dem Platz inspiriert und redete über seine Vorstellungen vom Alter. Davon, dass unsere Gesellschaft uns Grenzen setzt. »Mit sechzig haben wir uns alt zu fühlen. Und mit siebzig gehen wir ins Krankenhaus und bereiten uns auf den Tod vor. Das ist Blödsinn«, so Quinn damals. Er rebellierte gegen dieses Bild. Er glaubte an Wiedergeburt, an andere Zeitrechnungen. Er hatte eine genaue Vorstellung davon, wann er sterben wollte und wie sein Begräbnis auszusehen habe. Vor allem aber fühlte er sich noch als Vater, der seiner Tochter Antonia etwas geben konnte. Zufällig hatten wir mit dem Olivenhain einen Ort für das Gespräch ausgewählt, den er schon seit Jahrzehnten kannte. Der Hain lag auf einem Hügel, auf den Quinn schon mit seinen Söhnen gestiegen war, jeweils einen unter jedem Arm. Und Quinn sagte, wenn er dazu nicht mehr in der Lage sei, seine Tochter zu tragen und ihr kräftig zur Seite zu stehen, dann wolle er gehen. Und dann könne er ihr auch kein Vater mehr sein. Diese Körperlichkeit gehörte also für ihn unbedingt dazu.

Kurz darauf besuchten wir einen Jahrmarkt. Aber keinen der modernen Art mit in hundert Farben blinkenden Schaubuden. Alles war eher klein und traditionell. Auf diesem Jahrmarkt fuhr seine Tochter das erste Mal in ihrem Leben mit dem Kettenkarussell. Anthony Quinn lief neben ihr her, feuerte sie an. Er lief eine Runde, eine zweite. Und dann stürzte er. Der Länge nach. Seine Hose war am Knie zerrissen, und er blutete leicht. Und das nur ein paar Stunden nachdem er gesagt hatte, er könne kein Vater mehr sein, wenn er seine Tochter nicht mehr tragen und körperlich nicht mehr mithalten könnte. Ich sagte ihm daraufhin, dass er den Sturz wie ein echter Sportler über den ausgestreckten Arm abgefedert habe. Er lachte, und wir redeten nicht weiter darüber. Wenig später gingen wir in ein Theater. Seine kleine Tochter lief auf die Bühne und drehte dort kleine Pirouetten, während wir uns im Zuschauerraum unterhielten. Quinn ging spontan zu ihr, und gemeinsam tanzten sie dort ganz losgelöst. Ein wunderbarer Moment.

Wer richtet?

Ich verstehe diejenigen, die zunächst Schwierigkeiten mit einer Beziehung mit großem Altersunterschied haben. Ich habe vielfach die Meinung gehört, dass es doch unverantwortlich dem Kind gegenüber sei, so spät noch Vater zu werden. Eine durchaus nachvollziehbare Position. Aber wer sind wir, darüber zu richten, ob eine solche Beziehung angemessen ist oder nicht? Kann es uns alle nicht jederzeit aus dem Leben reißen? Anthony Quinn starb fünf Jahre nach unserer Begegnung. Seine Frau Kathy hält mit der »Anthony-Quinn-Foundation« bis heute die Erinnerung an ihn wach und unterstützt junge Menschen dabei, durch Kunst ihren Weg ins Leben zu finden. Ich habe seit den Dreharbeiten damals keinen Kontakt mehr zu ihr und ihrer Tochter Antonia. Aber zu Quinns hundertsten Geburtstag hat Kathy eine Rede gehalten. Antonia war ebenfalls anwesend, heute eine junge Frau. Ich habe mir die Rede online angeschaut. Beide wirkten ganz eins mit sich und der Familie, zu der sie gehören.

Was hat das mit Wendepunkten zu tun? Kathy hat Widerstände gespürt, als sie die Frau von Anthony Quinn wurde. Es gab Misstrauen in Quinns Familie. Aber Kathy hat es überwunden. Allerdings lebte Quinn in einer Welt, in der er sich Freiräume geschaffen hatte. Als ein Künstler in finanzieller Unabhängigkeit. Und doch lässt das, was die beiden erlebt haben, gleich mehrere Fragen aufscheinen, die tief in unserem Thema »Wendepunkte« verwurzelt sind. Welche Vorstellungen haben wir vom Alter? Was sollte »uns da noch erlaubt sein«? Welche Vorstellungen haben wir von Beziehungen? Und welche davon, wie die Rollen von Vater und Mutter aussehen sollen? Und was passiert, wenn wir uns gegen alle Widerstände für einen Weg entscheiden, der uns als der richtige erscheint, obwohl er den Vorstellungen vieler ‒ auch uns nahestehender ‒ Menschen zuwiderläuft? Wann wagen wir diesen Weg auch dann, wenn er einen kompletten Wendepunkt im Leben darstellt?

Für Edouard

Apropos Rollenvorstellungen: Dass wir längst noch nicht bei einer Toleranz aller Lebensformen angekommen sind, zeigte der Besuch von Krzysztof Charamsa im Nachtcafé. Als erster Priester im Vatikan outete er sich im Oktober 2015 als homosexuell. Öffentlichkeitswirksam einen Tag vor der Bischofssynode. »Ich bin stolz darauf, homosexuell zu sein« und »dieses Coming-out widme ich der Person, die ich liebe, meinem Edouard«, waren seine Worte bei der weltweit wahrgenommenen Pressekonferenz aus einem römischen Hotel. Ein Schock für den Vatikan. Schließlich war Charamsa nicht irgendwer. Zwölf Jahre war er Angehöriger der römischen Kurie. Sein Auftritt bei uns war ein flammender Appell für die Liebe. Er beschrieb die Zeit im Vatikan und die Zerreißproben, denen er sich immer wieder ausgesetzt hatte. Er schwärmte von seiner Liebe zu Edouard und prangerte die herrschende Doppelmoral an. Solange eine Liebe nicht öffentlich gelebt werde, würde sie in der Kirche allseits toleriert. Sobald man sich aber zu ihr bekenne und sie auch öffentlich zeigen wolle, werde man in der katholischen Kirche ausgegrenzt. Mit diesen Aussagen und der Leidenschaft, die er im Nachtcafé zeigte, löste er in der Sendung erwartungsgemäß eine kontroverse Diskussion mit den Vertretern der katholischen Kirche aus.

Was Zukunft hat

Aber zurück zu den Themen, die wir am Beispiel der Quinns aufgeworfen haben. Der Altersunterschied zwischen Anthony Quinn und seiner Frau Kathy betrug, wie schon erwähnt, deutlich über vierzig Jahre. Gerhard Beyl war 39, als er mit der vierzig Jahre älteren Wilhelmine Schaefer zusammenkam. Ein Mann von knapp vierzig Jahren wird der Partner einer Frau von fast achtzig? Wie kann das funktionieren? Und hat die Beziehung eine Zukunft?

Von Gerhard Beyl und Wilhelmine Schaefer werden Sie in diesem Buch erfahren, dass und warum sie eine Zukunft hatte. Wie sie sich kennen und lieben lernten. Und natürlich, auf welche Reaktionen sie trafen, als sie ihre Liebe offenbarten. Die Entscheidung füreinander wurde für beide ein positiver Wendepunkt in ihrem Leben.

Der Auftritt des Paares war einer der Momente im Nachtcafé, auf die wir immer wieder angesprochen werden. Als die beiden bei uns in Baden-Baden vorbeischauten, war Gerhard Beyl 61 Jahre alt und Wilhelmine Schaefer ioi. Beide waren damals schon über zwanzig Jahre zusammen und nahmen auf einer Art »Loriot-Couch« formvollendet Platz. Und es war unglaublich, wie schlagfertig und humorvoll vor allem die über hundertjährige Wilhelmine Schaefer im Nachtcafé auftrat.

Frauenbilder

Karolina Leppert ist heute gut siebzig Jahre jung. Zumindest wirkt sie so, wenn Sie ihr begegnen. Sie wurde konservativ erzogen. Aber was bedeutet das genau, wenn man in den Fünfziger- und Sechzigerjahren aufgewachsen ist?

Die amerikanische Fernsehserie »Mad Men« war in den letzten Jahren sehr populär. Sie zeigte nicht einmal besonders überspitzt das Leben in den westlichen Gesellschaften der Sechzigerjahre. Mit viel Lust am Detail holten die Macher das Zeitgefühl von damals zurück. Auf den ersten Blick fällt auf, wie viel in jenen Jahren noch geraucht wurde. Und wie sorglos die meisten mit der Umwelt umgingen. Was das alles mit Karolina Leppert zu tun hat?

Was in der Serie am deutlichsten ins Auge fällt, sind die klaren Rollenbilder für Mann und Frau. Ich kenne Frauen, die diese im Milieu einer Werbeagentur daherkommende Serie zunächst nur verfolgt haben, um sich seicht unterhalten zu lassen. Doch je dichter die Geschichten sich im Laufe der Staffeln entwickelten, desto düsterer wurde das Gemälde, das vom Frauenbild der Sechziger gezeichnet wurde. Das Klima eines alltäglichen Sexismus wurde plastisch erfahrbar. So wurde die fiktionale TV-Serie »Mad Men« auch zum Augenöffner für jüngere Generationen. Denn die Serie bot neuzeitliche Effi-Briest-Figuren und zeigte, wie eingeschränkt das Leben für Frauen noch vor wenigen Jahrzehnten war. Wir alle wissen, dass wir von der Gleichberechtigung der Geschlechter auf vielen Ebenen immer noch weit entfernt sind. Aber die US-Produktion machte bewusst, dass die Zeiten absoluter Ungleichheit noch nicht lange zurückliegen - die Zeiten, in denen Karolina Leppert aufgewachsen ist.

Auch in ihrem Leben spiegelt sich Zeitgeschichte. Ihr Vater, der Kriegsheimkehrer, der ihre Mutter verließ. Die Mutter, die für Karolina nie zum Rollenvorbild taugt. Und die trotzdem über Jahrzehnte ihr Leben bestimmt. Ich kann Ihnen nur empfehlen, in Karolina Lepperts Geschichte einzutauchen. Lind ich bin gespannt darauf, ob Sie ihre Entscheidung nachvollziehen können, mit gut fünfzig Jahren auszubrechen und einen Schnitt zu wagen. Um schließlich zu der Überzeugung zu kommen: »Ich habe mich noch nie so wenig prostituiert wie in meinem Beruf als Domina.« Was sagt dieser Satz über Anpassungsdruck und Zwänge in unserer Gesellschaft aus? Was genau hat diesen Wendepunkt eingeleitet? Wie hat sich Karolina Lepperts Frauenbild gewandelt? Und wie einengend empfindet sie das Bild, das wir in unserer Gesellschaft vom Leben im Alter zeichnen? Will sie, ähnlich wie Anthony Quinn, trotzig ein neues entwerfen?

Im falschen Körper

Hannah Lietz ist eine attraktive Frau von gut fünfzig Jahren. Zur Welt gekommen ist sie als Klaus Lietz. Und obwohl Hannah schon früh in ihrem Leben als Klaus Lietz ein Bewusstsein erwuchs für eine »weibliche Seite« in ihr, führte sie zunächst ein Leben frei von Auffälligkeiten. Als Klaus Lietz machte sie ihr Abitur, ging zur Bundeswehr, heiratete mit 26 und wurde Vater. Auch beruflich lief es gut. Was führte schließlich dazu, dass Klaus mit seiner alten Identität als Mann brach? Wie war das für seine Exfrau und den gemeinsamen Sohn? Wendepunkte haben Konsequenzen. Sie können befreien, aber sie können auch zum Bruch mit nahestehenden Menschen führen. Wie geht es Hannah Lietz heute?

Wie weiterleben?

Eine noch einmal neue Dimension eröffnet die Geschichte von Daniel Kaltenecker. Jahrelang wurde er genau wie seine Geschwister und sein Vater von seiner Mutter geschlagen und misshandelt. Bis seine Mutter den Vater mit einer Axt erschlug und sich im Gefängnis schließlich selbst das Leben nahm. Das alles ist nur wenige Jahre her. Wie kann man mit einer solchen Geschichte weiterleben? Warum schrieb er nach dem Tod seiner Eltern noch Briefe an sie? Und wie hat er es geschafft, nach tiefen Krisen wieder aufzustehen?

Vier Geschichten, die Wendepunkte beschreiben hin zu einem selbstbestimmten Leben, das sich Karolina Leppert, Hannah Lietz, Daniel Kaltenecker, Gerhard Beyl und Wilhelmine Schaefer aber erst gegen Widerstände erkämpfen mussten.

11.05.2017, 14:58

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