Auflehnung und Übermacht
"Seit 1934 erlaubte das 'Gesetz gegen heimtückische Angriffe auf Partei und Staat und zum Schutz der Parteiuniformen' der NS-Justiz jegliche Systemkritik mit harten Strafen zu ahnden. Dennoch regte sich sowohl ziviler als auch militärischer Widerstand, wovon alleine 35000 Verurteilungen wegen Fahnenflucht während des Krieges zeugen." Bundeszentrale für politische Bildung
Facetten des Widerstandes
"Der Widerstand gegen das NS-Regime war breit gefächert. Er reichte von passiver Resistenz und non-konformem Verhalten bis zu Emigration und dem 'generalstabsmäßig' geplanten Attentats- und Umsturzversuch vom 20. Juli 1944. Getragen wurde der Widerstand von Männern und Frauen aus allen sozialen Schichten und politischen Lagern. Oppositionskreise in der Wehrmacht zählten ebenso dazu wie die Mitglieder der 'Weißen Rose', des 'Kreisauer Kreises' oder der 'Roten Kapelle'." Deutsches Historisches Museum
Ständige Ausstellung
"Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand befindet sich in der Stauffenbergstraße 13 – 14 in Berlin, an dem Ort also, wo der Umsturzversuch durch Stauffenberg und die Auslösung der Operation Walküre stattfand. In den Räumen des Bendlerblocks dokumentiert die ständige Ausstellung in über 5000 Bildern den Widerstand im Dritten Reich in seiner gesamten weltanschaulichen und politischen Vielfalt." Planet Wissen
Spielarten und Differenzen
"Der folgende Text versucht, das politische Profil des Widerstandes gegen das NS-Regime zu zeichnen, ohne die unterschiedlichen Spielarten und richtungspolitischen Differenzen zu verwischen. Es gab eine Fülle von Varianten widerständigen Verhaltens, und nicht immer ist ein präzise Abgrenzung zwischen Resistenz und systemüberwindenden Widerstand möglich." Einsichten und Perspektiven
Kurzer Prozess
"Normale Tage – sie sollte Helmuth James von Moltke, der Kopf des Kreisauer Kreises, der bedeutendsten Widerstandsgruppe gegen Hitler, nicht mehr erleben. Am 6. Februar 1944 brachte man den 36-Jährigen in das Frauenkonzentrationslager Ravensbrück bei Fürstenberg in Mecklenburg, wo in einem 'Zellenbau' auch ein Trakt für Gefangene des Reichssicherheitshauptamtes eingerichtet worden war. Von hier aus wurde er Ende September in die Strafanstalt Berlin-Tegel eingeliefert, nach einem kurzen Prozess vor dem Volksgerichtshof am 11. Januar 1945 zum Tode verurteilt und zwölf Tage später in Plötzensee hingerichtet." Zeit Online
Versuch und Folge
"Heute vor 60 Jahren scheiterte der Versuch, Adolf Hitler zu töten und in Deutschland einen Machtwechsel herbeizuführen. Die 'Operation Walküre' war, so heißt es im Online-Auftritt des Deutschen Historischen Museums in Berlin, 'generalstabsmäßig geplant'. Sie scheiterte dennoch, und so nahm nach dem misslungenen Umsturzversuch die Gestapo in den folgenden Wochen tausende von Regimegegnern fest, rund 5000 von ihnen wurden bis Kriegsende hingerichtet oder starben an den Haftbedingungen." Heise Online