Von 1921 bis Mitte der 70er Jahre war auf dem Gelände die AFIFA mit einem Kopierwerk angesiedelt. Danach lag das Areal brach und es gab Pläne, die geschichtsträchtigen Gebäude zu zerstören. Eine Gruppe von jungen Enthusiasten sah hier die Chance, ihre Ideen von einem anderen, kollektiv und ökologisch geprägten Leben in die Tat umzusetzen und nahmen das 18.566 qm große Gelände im Juni 1979 friedlich „wieder in Betrieb“. Dies war der Start des selbstverwalteten Lebens- und Arbeitsprojekt, dem heutigen Internationalen Kulturcentrum ufaFabrik Berlin.
Innerhalb kürzester Zeit wurde die ufaFabrik im West-Berlin der 80er Jahre ein beliebter Treffpunkt. Café, Bühnenbetrieb, Circus uns Freizeitangebote wuchsen dynamisch und so reichte ein Verein bald nicht mehr aus, um den Überblick zu behalten und alles zu betreuen und zu verwalten. So entstanden die Vereine des Bühnenbetriebs, des Nachbarschaftszentrums, des Circus und die Betriebe Bäckerei, Laden und Gästehaus.
Heute verbinden hier ca. 30 BewohnerInnen und über 180 MitarbeiterInnen Wohnen, Arbeit, Kultur, Kreativität und soziales Leben miteinander. Internationalität und Nachhaltigkeit, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung im Einklang mit den Beteiligten, aber auch mit den Nachbarn waren in der ufaFabrik schon immer wichtig – lange bevor „live-work-balance“, „networking“ und "Nachhaltigkeit" in aller Munde waren. Die ufaFabrik ist ein Treffpunkt für friedliebende Menschen jeden Alters, aller Nationalitäten, Religionen und Berufe. Die ufaFabrik ist ein Ort, an dem neue und ungewöhnliche Ideen umgesetzt werden. Dazu zählen ökologische Pilotprojekte, energetische Gebäudesanierung, sowie innovative und partizipative Kulturkonzepte und vieles mehr ...
Mit den Festwochen auf der Freiluftbühne soll dieser Ort der kulturellen Begegnungen nun zu seinem 40. Geburtstag gebührend gefeiert werden.