Radar Ost

Zum Festival Aus der Vielzahl zeitgenössischer Theatertexte, die im vergangenen Jahr zur Premiere gekommen sind, wurden zehn Stücke ausgewählt. Im Fokus: Theatertexte deutschsprachiger Autor_innen. Alle Texte und Inszenierungen sind erstmals in Berlin zu sehen
Marie Rosa Tietjen, Kathrin Angerer, Martin Wuttke in „Ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis (Manzini Studien)" (Regie: René Pollesch); Gastspiel Schauspielhaus Zürich
Marie Rosa Tietjen, Kathrin Angerer, Martin Wuttke in „Ich weiß nicht, was ein Ort ist, ich kenne nur seinen Preis (Manzini Studien)" (Regie: René Pollesch); Gastspiel Schauspielhaus Zürich

Leonore Blievernicht

Fünf internationale Produktionen und zehn Gastspiele aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, dazu drei Uraufführungen in einer Langen Nacht: Die Autorentheatertage, die vom 24. Mai bis zum 8. Juni 2019 am Deutschen Theater Berlin stattfinden, bündeln die Tendenzen des zeitgenössischen Autor_innentheaters zu einem zweiwöchigen Festival. Im Jahr 2019 bereits in ihrer zehnten Berliner Ausgabe.

Vor-, Nach- und Tischgespräche, Lesungen und Stückeparcours machen das Festival zu einem Begegnungsort zwischen Ländern, Städten, den Autor_innen und dem Publikum.
Der internationale Auftakt der Autorentheatertage richtet erneut den Radar nach Osten und zeigt aufregende Inszenierungen aus Weißrussland, Ungarn, der Ukraine, Tschechien und Russland kompakt an einem Wochenende erstmalig in Berlin. Alle fünf Stücke erzählen so sinnlich und spielfreudig wie schonungslos entlarvend von gesellschaftlichen Zuständen und persönlichen Sehnsüchten. Literarisch und sehr musikalisch werden die großen Fragen gestellt nach individuellem Glücksanspruch und staatlicher Kontrolle, nach Zuschreibungen und Zugehörigkeit.

Die Autorentheatertage werden auch in diesem Jahr wieder mit einem Blog begleitet: Autor und Regisseur Daniel Wild und Kulturjournalist Jürgen Büsselberg führen Interviews, Fotograf Arno Declair hält Szenen im DT fest und Christoph Feist wird das Festival illustrieren. Mit Video-, Audio- und Textbeiträgen sowie Fotos und Zeichnungen geben sie Einblicke in das Geschehen auf, vor, neben und hinter der Bühne. Porträts der Autor_innen, Interviews mit den Inszenierungsteams, Eindrücke der Juror_innen und Hintergrundinformationen finden darin gleichermaßen Platz. Der Blog startet festivalbegleitend am 21. Mai 2019.

07.05.2019, 17:28

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Mitreißende Schauspielkunst

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Programm Die Stücke verhandeln literarisch und sehr musikalisch Fragen staatlicher Kontrolle und Zugehörigkeit. Sie erzählen so sinnlich und spielfreudig wie schonungslos entlarvend von gesellschaftlichen Zuständen und persönlichen Sehnsüchten
Perspektivwechsel

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Zu den Stücken Die schon zehnte Ausgabe der Autorentheatertage richtet den Radar wieder gen Osten: Mit dem internationalen Auftakt werden aufregende Inszenierungen aus Weißrussland, Ungarn, der Ukraine, Tschechien und Russland kompakt an einem Wochenende gezeigt
Komisch bis zutiefst ergreifend

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Netzschau „‘Alle wollen das Beste, und am Ende kommt das Schlechteste dabei heraus‘, hat Briegleb behauptet. An diesem Abend in Berlin ist es dagegen eher so: Fast alle wollten ein fettes Vergnügen. Und am Ende presste man eine [...] Menge Theaterspaß heraus."

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