Das Podiumsgespräch unter dem Titel "DDR neu erzählen!" widmet sich der Frage "Wie erinnert sich das wiedervereinigte Deutschland an die DDR und die Nachwendezeit?" In der offiziellen Erinnerungspolitik zumindest so, dass sich die meisten Menschen darin nicht wiederfinden. 30 Jahre nach dem Mauerfall wird es Zeit für eine neue Perspektive. Der Historiker Karsten Krampitz fordert "die Aufarbeitung der Aufarbeitung". Weitere Gesprächsteilnehmer*innen sind die Autorin Luise Meier sowie Klaus Lederer, Senator für Kultur und Europa von Berlin und Carola S. Rudnick, Kulturwissenschaftlerin und Autorin von "Die andere Hälfte der Erinnerung. Die DDR in der deutschen Geschichtspolitik nach 1989".
Mit "little red (play): ‘herstory’," ihrem Doku-Märchen von Rotkäppchen als sozialistische West-Pionierin, reisen andcompany&Co. zurück in die Zeit der großen Utopien. 30 Jahre nach dem Mauerfall steigen sie noch einmal in die Zeitmaschine, um zu fragen: Was bleibt von der Ideologie, die das 20. Jahrhundert durcheinanderwirbelte?
Nicoleta Esinencu zeigt in "Requiem für Europa", wie internationale Player ihren Diskurs, ihre Politik und ihre ökonomischen Interessen in Moldawien durchsetzen und wie sich so vor Ort die europäische Idee in ihr Gegenteil verkehrt.
Das Land, in dem die Regisseurin und Schauspielerin Sanja Mitrovićund der Schauspieler Vladimir Aleksić aufgewachsen sind, existiert – so wie die DDR – , auch nur noch in der Erinnerung: die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Die sogenannte 'Schwarze Welle', eine avantgardistische Filmtradition im Jugoslawien der 60er/70er Jahre, dient in "Comrades, I Am Not Ashamed of My Communist Past" als Ausgangspunkt, um die eigenen Erinnerungen und die Frage, was von den gemeinschaftlichen Werten geblieben ist, ins Zentrum zu stellen.
Noch immer ist nicht alles abschließend besprochen: She She Pop, alle im Westen aufgewachsen, treffen in "Schubladen" auf ihre ost-sozialisierten Gegenspieler*innen. An den großen Weltanschauungen entlang – und ihnen entgegen – wird die Bühne ein Ort für einen utopischen Dialog über die deutsch-deutsche Geschichte der letzten 40 Jahre.
30 Jahre nach dem Fall der Berliner Mauer setzen sich Schüler*innen aus drei Berliner Bezirken in den Projekten von "Ihr wart mal da, wir sind jetzt hier!" gemeinsam mit den Künstler*innen Club Real & Elie Gregory, KGI, Luise Meier & Maximilian Feldmann, Annett Gröschner und Florian Keller, die sich 1989 selbst noch in einer Schule oder Ausbildung befanden, mit Aspekten des Mauerfalls und den damit verwobenen Geschichten auseinander.
Eine detaillierte Übersicht des Gesamtprogramms findet sich auf der HAU-Homepage.