Melancholie am Rand
"In 'Die stillen Trabanten' erzählt Clemens Meyer von der Melancholie am Rand unserer Städte. So würdevoll gelingt das in der deutschen Gegenwartsliteratur nur wenigen." Zeit Online
Umlaufbahn
"Trabanten gibt es am Himmel und auf der Erde. Im All umkreisen sie satellitengleich größere Himmelskörper. Und auf der Erde ziehen sie ihre Bahnen eher außerhalb der gesellschaftlichen Zentren, wo sich Glanz, Geld und Bedeutung zusammenballen – so jedenfalls bei Clemens Meyer." Deutschlandfunk
Elegisch schöne Gänge
"Die Erzählzeit von Clemens Meyer ist die Nacht, und auch sein neues Dutzend Erzählungen besteht zu einem großen Teil aus Nocturnes, elegisch schönen Gängen durch die Dämmerung ins Dunkle und mit etwas Glück am nächsten Morgen auch wieder hinaus. Dieses Glück ist den Meyerschen Protagonisten jetzt häufiger beschieden, es sind nicht mehr samt und sonders auf Dauer gebrochene Gestalten, die auch im psychologischen Sinne die Nachtseite repräsentieren, aber eine düstere Komponente haben doch alle diese menschenfreundlichen, weil im emphatischen Sinne mitleidenden Geschichten." FAZ/Bücher.de
Das Leben erwacht
"Peter Kurth hat zweieinhalb Minuten. In dieser Zeit, so sagt sein Regisseur, solle er zeigen, was seine Figur zwischen den Monologen noch alles machen könne. Ohne Requisiten, aber mit Geräuschen. Peter Kurth steht auf der Bühne, Licht erhellt sein Gesicht, er beginnt. Er pfeift wie ein Wasserkocher. Er quietscht wie eine Tür. Er jault wie ein Hund. Das Leben erwacht. Am Deutschen Theater in Berlin probt er das Stück 'Die stillen Trabanten' nach dem Roman von Clemens Meyer. Darin spielt er einen Wachmann, der in der Dunkelheit, von sechs Uhr abends bis sechs Uhr morgens, seine Runden um ein Flüchtlingsheim dreht. Seit Jahrzehnten arbeitet sein Held im Wachschutz, er ist in diesem Job einsam und alt geworden. 'Die Nächte waren öde und endlos', liest Kurth aus dem Text, 'sie waren wie dunkle Tage, die sich berührten, und als sie aufhörten, öde zu sein, wurden sie noch endloser und dunkler ...' Schon nach diesen ersten kurzen Zeilen glaubt man, dem Leben des fremden Mannes nah zu sein. In seiner Erinnerung, seiner Traurigkeit, seiner Sehnsucht." Tagesspiegel.de
Frage und Antwort
"Fragebogen: Clemens Meyer war zwölf, als die Mauer fiel, und er hat noch kein Buch von Juli Zeh zu Ende gelesen." der Freitag