Jeder auf seine Weise
"Ausgehend von einer persönlichen Erfahrung bei Édouard Louis und einer soziologischen Untersuchung bei Geoffroy de Lagasnerie, versuchen beide, jeder auf seine Weise, nachzudenken über die Zyklen der Gewalt, über die Logik der Traumatisierung, über den Status des Opfers, über Anklage, Medizin, Richter und Polizei, aber auch über die Soziologie und die Psychologiekritik hinsichtlich dieser Themenfelder." Institut Francais
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Da bisher noch keine weiteren Artikel zu "Fearless Speech #11" online stehen, folgen an dieser Stelle Links zu vergangenen Veranstaltungen aus der Reihe.
Grundstein
"Letzte Woche wurde im 'HAU – Hebbel am Ufer'-Theater in Berlin mit der Pilotveranstaltung 'Fearless Speech #0 – Aktive Intoleranz. Ein Plädoyer für neue Verhaltensrevolten' der Grundstein für eine interdisziplinäre Reihe zu Diskursen des Kritischen in der Kunst gelegt. Die Veranstaltungsreihe, die 'Phantasma und Politik' ablöst, wird den Spielbetrieb am HAU mit theoretischen Einschüben, Diskussionen und Gedankenanstößen begleiten und bereichern. Im Zentrum stehen das philosophische Erbe Michel Foucaults und die Frage danach, was die Begriffe Disziplinarstaat, Panoptismus und Wahr-Sprechen heute für die Gesellschaft und die Kunst bedeuten." Les Flaneurs
Alternativen
"Das HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin nimmt die Spur von Foucaults Denken nun auf und befragt sie für die Gegenwart. Der modernen Ordnung der Dinge und der Wörter eine Alternative entgegenzusetzen – dazu sollten auch die Bildende Kunst, der Film, die Literatur oder das Theater beitragen. Als Form, die mit jeder anderen bricht, ist die zeitgenössische Kunst, die den Skandal nicht scheut, für Foucault die intensivste Form des 'Wahr-Sprechens'. Dieses orientiert sich nicht an bestehenden Machtverhältnissen, sondern an der Sorge um sich und die anderen. Ein Gedankenmodell, welches uns und unsere Entscheidungen dieser Tage viel öfter leiten sollte." Numero Homme
Weiterhin aktuell
"Die Veranstaltungsreihe am Berliner HAU versucht sich also nach Eigenaussagen an einer Revitalisierung und Reaktualisierung Foucaults, die zunächst rhetorisch oder auch taktisch deklariert erscheint, da Foucault angesichts der Disziplinierungs-, Macht- und Wahrheitsrelevanzen (Stichwort Facebook, Bankenrettung und 'Lügenpresse') heutiger Debatten zumindest im Wissenschaftsmilieu keine Aktualität eingebüßt hat, man also durchaus von einer ungebrochenen Rezeption Foucaults sprechen kann." artLABOR