Theorie und Praxis

Netzschau Stimmen aus dem Netz: "Das FIND-Festival ist eine hauseigene Veranstaltung der Schaubühne in Berlin. Junge Akteure und Regisseure dürfen hier Grenzbereiche des Theaters ausloten."
»¿Qué haré yo con esta espada?« von Angélica Liddell / Foto: Luca del Pia
»¿Qué haré yo con esta espada?« von Angélica Liddell / Foto: Luca del Pia

Umso wuchtiger

"Die Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin stellt ihr Festival Internationale Neue Dramatik FIND bei jeder Ausgabe unter ein anderes Thema. Im Jahr 2018 geht es um 'Die Kunst des Vergessens'. Konzeptioneller Ausgangspunkt ist der Gedanke, dass es überall und in unterschiedlichsten kulturellen und politischen Kontexten eine Sehnsucht nach dem Vergessen, dem Löschen kollektiver oder individueller traumatischer Erlebnisse gibt. Die Folgen der Verdrängung sind in der gesellschaftlichen Wirklichkeit häufig ein unkontrolliertes und ungewolltes Wiederaufbrechen von Wunden, in denen sich der verdrängte Schrecken erneut und tendenziell umso wuchtiger Bahn bricht." Kulturstiftung des Bundes

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Da bisher noch keine weiteren Texte oder Kritiken zum FIND 2018 online stehen, folgt an dieser Stelle eine Auswahl von Links zu den Festivals der vergangenen Jahre:

Zack!

"Ideen sprühende Projektbeschreibungen − damit hat sich die Ostermeier'sche Schaubühne nie aufgehalten. In diesem Jahr müssen zwei Wörter reichen, um das Programm des 17. Festivals für Internationale Neue Dramatik F.I.N.D. zu beschreiben: 'Demokratie und Tragödie'. Zack!" Berliner Zeitung

Besser und besser

"'Demokratie und Tragödie' heißt das Motto des diesjährigen Festivals für Internationale Neue Dramatik F.I.N.D. an der Schaubühne. Nach einem scheußlich verpatzten Auftakt mit Angélica Liddells 'Toter Hund in der chemischen Reinigung' wurde es in den Tagen drauf besser und besser. Ein Drittel des Festivals ist gelaufen, es gab bisher mehrere interessante Produktionen, eine außerordentliche und eine zutiefst erschütternde." nachtkritik.de

Grenzbereiche ausloten

"F.I.N.D. ist ein hauseigenes Festival der Schaubühne in Berlin. Junge Akteure und Regisseure dürfen hier Grenzbereiche des Theaters ausloten. Deutlich wird: Die Theaterstücke spiegeln eine krisenhafte Wirklichkeit wider." Deutschlandfunk Kultur

Anderes Format

"Die Standardinszenierung an der Schaubühne dauert zwei Stunden. Ohne Pause. Jetzt aber ist Festivalzeit, da gehen die Uhren anders: In viereinhalb Stunden erzählt Regisseur Àlex Rigola den über 1000-seitigen Jahrhundertroman '2666' von Roberto Bolaño nach, nebenan im Studio veranstaltet Thomas Bo Nilsson die zehntägige Nonstop-Performance 'MEAT', die das Festival Internationale Neue Dramatik (FIND) rahmt. Wir haben uns beide Auftaktpremieren angeschaut. Gewalt ist die Klammer." Berliner Morgenpost

Von allen Seiten

"Das jährlich stattfindende Festival internationaler neuer Dramatik (FIND) an der Berliner Schaubühne spannte in dieser Saison das Banner 'Demokratie und Tragöde' über sein Festivalprogramm. Und die Auswahl internationaler Theatermacher_innen bespielte das Thema von allen möglichen Seiten. Zwischen symbolgeladenem Epos von Romeo Castellucci, in-your-face Performance von Angélica Liddell und filigran gestrickten Schicksalsstories mit doppeltem Boden eröffnete sich ein weites Feld erzählerischer Formen. Doch verpufft die politische Nachhaltigkeit noch in der Gemütlichkeit der Theatersessel? Wie weit richtet man sich nach den Unterhaltungserwartungen des ergrauten Abo-Publikums der vorderen Reihen? Was muss und kann politisches Theater? Und wird irgendetwas passieren, das über den Theatersaal hinaus relevant ist? Es folgt ein kleines Panorama der Festival-Eindrücke." Les Flâneurs

30.03.2018, 15:38

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