Öffentliches Tagungs- und Rahmenprogramm
Das Tagesprogramm hat Tristan Marquardt konzipiert, es bietet am Freitag, den 8. März, und Samstag, den 9. März, öffentliche Podien zur Lage und zu Perspektiven des Lyrikbetriebs. Zahlreiche Expertinnen und Experten diskutieren zum einen die Fragen und Visionen, aber auch die ökonomische Situation der verschiedenen Bereiche, die die Lyrik prägen: von den Verlagen und Zeitschriften über den Buchhandel und die Veranstaltungsorte bis hin zu Schulen und Universitäten. Zum anderen geht es um die Gegenwärtigkeit der Lyrik: „Was verstehen wir heute überhaupt unter Lyrik? Wie verändert sie sich im Wandel von Gesellschaft und Umwelt? Und wie verhält sich die poetische Sprache zur vielerorts grassierenden sprachlichen Gewalt? Das sind einige der wichtigen und drängenden Fragen, denen wir nachgehen wollen", so Tristan Marquardt.
Monika Rinck verantwortet das Abend- und Matineeprogramm. „Bedeutung entsteht nicht im luftleeren Raum, sie steht in einem gesellschaftlichen Kontext. Das Gedicht ist da ein Labor, in dem sich der Vorgang der Signifikation beobachten lässt. Manche davon sind sehr schön und machen von sich hören. Der Vortrag eines poetischen Textes steht in einem wechselseitigen Verhältnis zu dem Raum, in dem er stattfindet. Doch die Räume sind das Problem, sie werden unbezahlbar, unpassierbar oder aufgegeben", so die Kuratorin.
Der Auftakt des Festivalkongresses – „Die ideale Eröffnung“ – findet statt am Donnerstag, den 7. März, mit Stephen J. Fowler, Barbara Köhler, Christiane Voss, Magnus William-Olsson und Angelika Niescier (20 Uhr, Evangelische Akademie). Am Freitag, den 8. März, befasst sich eine eigens für Fokus Lyrik zusammengestellte Jury mit den Bedingungen der Entscheidungsfindung, den Kriterien, Dynamiken und Schwierigkeiten einer Preisvergabe (10–18 Uhr, Haus am Dom). Am Abend finden bei „Funkverbindung Lyrik“ Lesungen von Nico Bleutge, Brigitta Falkner, Simone Kornappel und Charlotte Warsen im MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST statt; mit Kopfhörern ausgestattet können die Besucherinnen und Besucher die Live-Lesung mit in die aktuelle Ausstellung „Cady Noland“ nehmen (20 Uhr).
Ebenfalls am 8. März richtet der Frankfurter gutleut verlag und das Kollektiv Salon Fluchtentier unter dem Titel „Nachtblende Lyrik“ einen Frankfurter Abend aus (21 Uhr, frankfurtersalon). Am Samstag, den 9. März, halten renommierte Literaturwissenschaftler eine ganztägige Ringvorlesung durch die Geschichte der deutschsprachigen Lyrik (10 bis 18 Uhr, MUSEUM MMK), am Abend stellen bei „TELEPORTATION. Bewegung im Raum“ die Lyriker und Herausgeber Federico Italiano und Jan Wagner ihre Anthologie GRAND TOUR mit junger europäischer Poesie vor (20 Uhr, jugend-kultur-kirche sankt peter).
Ebenso findet dort die Präsentation des deutsch-griechischen Projekts zu Dichtung und Politik „Constellation of Debt“ sowie eine Uraufführung fotografischer Weltansichten der Reisenden Ingeborg Loh statt. Der Festivalkongress endet am Sonntag, 10. März mit einer Matinee: „Eine Frage der Zeit – Lyrik zwischen Dystopie und Utopie“ im Künstlerhaus Mousonturm (11 Uhr).
Neben einem Festivalpass für alle Tage (30 €/ erm. 25 €) sind auch Tagestickets für die Festivaltage buchbar und im Vorverkauf bei Frankfurt Ticket erhältlich (www.frankfurtticket.de).
Das Programm ist online hier zu finden und in Frankfurter Buchhandlungen sowie den teilnehmenden Institutionen erhältlich.
Fokus Lyrik kommuniziert den Festivalkongress in den sozialen Medien unter dem Hashtag #fokuslyrik.