Bunny Michael
Künstlerin
Surreale Texte und fluffiger Rap: Bunny Michael aus Brooklyn bringt DIY-Plastikpop auf unsere Bühne. Mit Projekten an der Schnittstelle zwischen Lebensberatung, Musik und Internetkunst angesiedelt, ist Bunny nicht nur Instagram-Star sondern auch allwissendes Medium in Sachen Self-Care. Das Paper Mag nennt Bunny Michael “Instagrams resident therapist…It’s like cognitive behavioral therapy in meme-form, and it’s brilliant.”
Beim Fuchsbau wird Bunny sowohl performen als auch diskutieren: Die Pflege des Selbst, das auf sich selbst hören hat hohe Konjunktur, wird viel beschworen. Oft wird diese Erhaltung der geistigen und körperlichen Gesundheit jedoch reduziert auf den Aufruf ein gutes Bad zu nehmen, auch mal zuhause zu bleiben und sich auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren. Darüber hinaus dürfen wir jedoch nicht vergessen, dass auch Kommunikation, Selbstorganisation, Aktivismus Tätigkeiten sind, die uns gut tun – gemeinsam mit anderen. Wie wir unseren Alltag solidarisch aber auch in gutem Zustand meistern, zeigt dieses Gespräch mit Bunny Michael.
Max Czollek
Autor
Max Czollek ist Mitherausgeber des Magazins „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“ und Mitglied des Lyrikkollektivs G13. Als Kurator für das Projekt „Babelsprech.International“ trug er zur Vernetzung der jungen deutschsprachigen und europäischen Lyrikszene bei. Gemeinsam mit Sasha Marianna Salzmann initiierte er „Desintegration. Ein Kongress zeitgenössischer jüdischer Positionen“ sowie die „Radikalen Jüdischen Kulturtage“ am Maxim Gorki Theater Berlin. Seine Gedichtbände „Druckkammern“ und „Jubeljahre“ erschienen im Verlagshaus Berlin, sein Sachbuch „Desintegriert Euch!“ im Carl Hanser Verlag.
Cemile Sahin
Künstlerin
Cemile Sahin ist Künstlerin und lebt in Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Film, Skulptur, Sound und Text. Sie beschäftigt sich mit der Frage, wie und wo Geschichte entsteht und dargestellt wird. Dadurch geht sie der zentralen Frage nach, wie sich Geschichte und ihre Erzählung verändert, wenn sie über die Narrative verschiedener Perspektiven konstruiert wird. Cemile Sahin ist ArsViva-Preisträgerin (Jahrgang 2020) und Stipendiatin der Akademie der Künste in Berlin. Im September erscheint ihr erster Roman im Korbinian Verlag.
Sherard Ingram
Dj Stingray
Seit rund 20 Jahren gestaltet Sherard Ingram (also DJ Stingray, logisch) das, was von subkulturell Interessierten weitläufig unzertrennlich mit der KfZ-Metropole Detroit verschraubt ist (Detroit Techno, auch logisch). Seit der ersten EP als Urban Tribe (nachschlagen!) geht es eigentlich genauso rasiermesserscharf, variabel und breakig weiter. Zwischendurch als Teil von Drexciya, bis heute als Labelchef von Micron Audio Detroit und ohne Ende in Sicht. Stingray heißt übersetzt übrigens Stachelrochen und genau so klingt … ok, ciao. Wir haben Bock.
Rosaceae
Musikerin
Zwischen Noise, Ambient und nicht-westlichen Sounds erschüttert die Hamburger Musikerin Rosaceae normative Regeln des Zuhörens und schreitet dabei in andere Formen von Identität ein. Durch ihre brachialen Sounds vermittelt die Künstlerin eine sinnliche Erfahrung, da wo die gesprochene Sprache aufhört. In ihrem kürzlich erschienen Debütalbum „Nadia’s Escape“ nutzt sie ihre eigene Stimme als auch die anderer êzîdischer Frauen und kreiert dabei ihr eigenes Narrativ von der Verarbeitung eines kollektiven Traumas. Musik, die als Ventil dient für die erbarmungslose Welt, in der wir leben.