Planningtorock
Non-binary them – 1972-2019
Konzert
Jam Rostron aka Planningtorock ist eine der wichtigsten queeren Stimmen und Produzent*innen der elektronischen Musik. Der*die autodidaktische, nicht-binäre, aus der Arbeiter*innenklasse stammende Musiker*in widmet sich seit mehr als einem Jahrzehnt queeren Klängen und Bildern. Die multimediale Show wird als Bestandteil der Festivaleröffnung speziell für die Bühne des HAU1 entwickelt. In einem dialogischen Konzert verbindet der Abend auch Videos und Visuals mit Songs von allen vier Planningtorock-Alben: „Have it all“, „W“, „All Love’s Legal“ und „Powerhouse“.
Termin: 20.6.2019, 21:00 im HAU1
Jota Mombaça
Transition und Apocalypse
Installation
Jota Mombaças multimediale Arbeit „Transition and Apocalypse” wurde von Octavia Butlers „Parabel”-Serie inspiriert. Es setzt sich aus einer Installation und einer Reihe von öffentlichen Aktivierungen zusammen und befasst sich mit der Wiederkehr von Weltuntergangsszenarien in der Gegenwart und den damit einhergehenden ethischen Dilemmas. Da die Performance mit einem nicht linearen Zeitverständnis operiert, wird die Apokalypse nicht allein als Endpunkt verstanden, sondern auch als Übergang zu Erfahrungen einer anderen Welt.
Die Installation ist vom 21.–23.6. und vom 27.–30.6., 17:00–21:00 zu sehen / Eintritt frei
Sara Ahmed
Mind the Gap! Complaint as a Queer Method
Dialog
Sich zu beschweren bedeutet häufig, Acht zu geben auf die „Lücke“ zwischen der Art, wie Dinge wirken und wie sie wirklich sind. Sich zu beschweren kann als Arbeit für die Vielfalt verstanden werden – die Arbeit, die jemand leisten muss, der*die nicht die Norm einer Institution verkörpert. Sara Ahmed thematisiert in ihrer Lecture, wie Beschwerden in einem queeren Kontext genutzt werden können: als eine politische Arbeit, die Räume öffnet und nutzbar macht für diejenigen, denen sie ursprünglich nicht zugedacht waren.
Termin: Fr 21.6.2019, 17:30 im HAU1
Karol Radziszewski
Queer Archives Institute
Das Queer Archives Institute (QAI) wurde als künstlerisches Projekt von Karol Radziszewski gegründet. Als Instrument der Recherche, Sammlung, Digitalisierung sowie Präsentation, Ausstellung, Analyse und künstlerischen Interpretation befasst es sich mit queeren Archiven und queerem Gedenken, insbesondere in Mittel- und Osteuropa. In Zusammenarbeit mit dem Schwulen Museum stellt das HAU das Projekt erstmals in Berlin vor. Die Ausstellung ist Teil der Eröffnung des Festivals und bleibt drei Monate lang zu sehen.
Vernissage: 19. Juni 2019, 19 Uhr im Schwulen Museum Berlin
Zum Instagram von QAI
Manifestos for Queer Futures
Manifeste sind in Transformationsprozessen ein mächtiges Instrument. Meistens sind sie nicht aus einer einzelnen Stimme komponiert, sondern aus einer Polyfonie, die unterschiedliche Ideen, Energien und Meinungen kondensiert. Das Projekt Manifestos for Queer Futures mit dem das HAU-Festival „The Present Is Not Enough – Performing Queer Histories and Futures“ eröffnet wird, folgt genau dieser Praxis und macht deutlich, wie wichtig es ist, sich nicht nur als Einzelne*r zu sehen. Was wir hier beobachten, ist das Bestreben vieler, ein gleiches Gemeinsam zu teilen, zu praktizieren und zu performen. Dabei wird die lebendige Dynamik kultureller Praktiken, intellektueller Kreise und affektiver Netzwerke sichtbar, die Zukunftsentwürfe aufzeigen und ein neues Potenzial alternativer Lebensentwürfe vorleben.
Termine:
Manifestos for Queer Futures #1 am 20.6.2019, 19:00 im HAU2
Manifestos for Queer Futures #2 am 21.6.2019, 20:30 im HAU2
Manifestos for Queer Futures #3 am Sa 22.6.2019, 20:30 im HAU2
Programm des „Performing Queer Histories and Futures“- Festival im Überblick