transmediale/art&digitalculture
Das Ziel der Aktivitäten der transmediale ist es, ein kritisches Verständnis der gegenwärtigen, von Medientechnologien geprägten Kultur und Politik zu festigen. Im Laufe seiner 30-jährigen Geschichte hat sich das jährliche Festival zu einem der wichtigsten Events in den Kalendern von Medienkunstexpert_innen, Künstler_innen, Aktivist_innen und Student_innen aus aller Welt etabliert. Seit 2011 werden außerdem im Rahmen des resource-Programms das ganze Jahr über Projekte realisiert, zu denen auch eine Residency zählt. Diese Aktivitäten bieten kontinuierliche Strukturen, die durch Feedback, Reflexion und Forschung auf das jährliche Festival Bezug nehmen und mit diesem im Wechselspiel stehen.
transmediale/festival
Das Festival präsentiert mit 25.000 Besuchen jedes Jahr ein umfangreiches Programm, das sich über Ausstellungen, Konferenzen, Screenings, Performances und Publikationen erstreckt. Dieser umfassende kulturelle Ansatz wird auch von der Bundesregierung anerkannt, die die transmediale als Leuchtturmprojekt der Gegenwartskultur unterstützt. Jedes Jahr schafft ein spezifisches Thema den Rahmen für die Arbeit von Künstler_innen, Medienaktivist_innen, Wissenschaftler_innen, Designer_innen und anderen Kreativen, die reflexive, ästhetische und spekulative Positionen im Feld von Kunst, Kultur und Technologie beziehen.
Unter dem Titel ever elusive feiert die transmediale vom 2. Februar bis zum 5. März 2017 ihr 30-jähriges Bestehen. Anstelle eines retrospektiven Ansatzes verfolgt ever elusive – thirty years of transmediale einen zeitgenössischen: Vor dem Hintergrund der jahrelangen Beschäftigung mit kritischen und künstlerischen Medienkulturen im Rahmen des Festivals soll die heutige Rolle von Medien neu verhandelt werden. Wo liegt die Macht zu agieren und zu vermitteln in einer Welt, in der Technologien zunehmend unabhängig vom Menschen operieren?
Der Titel ever elusive verweist dabei gleichermaßen auf die Flüchtigkeit von sich ständig verändernden Medienkulturen wie auf die transmediale selbst, die sich jeglicher Festlegung widersetzt und bewusst kontinuierlich ihre Position verändert.
Angesichts der gegenwärtigen Krisensituationen sind die Teilnehmer_innen eingeladen zu reflektieren, was es bedeutet, sich in turbulenten Zeiten feststehenden Identitäten zu verweigern und stattdessen neue spekulative Haltungen zu entwickeln, die über „Mensch-Maschine”- und „Natur-Technologie”-Dichotomien hinausgehen.