Mythos und Wahrheit

Die Edda In seiner bildgewaltigen und exzessiven Interpretation der Mythensammlung „Die Edda“, einer Produktion des Burgtheater Wien, sucht der aus Island stammende Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson Antworten auf die existenziellen Fragen des Lebens
Szenenbild aus „Die Edda“ von Mikael Torfason und Thorleifur Örn Arnarsson
Szenenbild aus „Die Edda“ von Mikael Torfason und Thorleifur Örn Arnarsson

Foto: Burgtheater/ Matthias Horn

In einer Zeit, in der die Natur gegen den Zugriff des Menschen revoltiert, bekommt die altnordische Erzählung „Die Edda“ eine neue, existenzielle Bedeutung auf der Suche nach Orientierung.

Es sind die Fragen, die sich die Menschheit seit Jahrtausenden stellt: Woher kommt alles um uns herum? Wie hängt alles miteinander zusammen? Und welche Rolle spielen wir darin? Auf viele dieser Fragen gibt die Wissenschaft heute Antworten. Einige von ihnen sind nicht weniger erstaunlich als die alten Mythen, mit denen die Menschen auf den verschiedensten Teilen der Erde versuchten, sich die Welt zu erklären. In der auf altisländisch verfassten Mythensammlungen „Edda“ lösen sich Götter- und Heldengeschichten ab, werden grundlegende und widersprüchliche Wahrheiten in symbolischer Verhüllung formuliert.

Für seine Inszenierung Die Edda wurde Regisseur Thorleifur Örn Arnarsson mit dem Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet.



Die Edda
von Mikael Torfason und Thorleifur Örn Arnarsson

Gastspiel am 18. und 19. Januar
Veranstaltungsort: Thalia Theater Hamburg

Eine Produktion des Burgtheater Wien

Weitere Informationen zum Stück „Die Edda“
(Regie: Thorleifur Örn Arnarsson)

18.12.2019, 18:58

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