Ungewöhnliche Grundlage
"Vor gut 100 Jahren protestierte eine Gruppe ägyptischer Bäuerinnen vor Gericht gegen Vergewaltigungen durch die britischen Besatzer. Nicole Strecker berichtet über die Performance, die das ungewöhnliche historische Dokument als Grundlage verwendet." WDR 5 Scala
Vom Mut
"Auch die ägyptische Regisseurin Laila Soliman setzt sich immer wieder mit denen, die Unrecht erleiden und Widerstand leisten, auseinander. Stets beruht sie sich auf reale, dokumentierte Geschehnisse. In ihrem neusten Stück 'Zig Zig' bietet ihr ein Gerichtsfall von 1919 die Grundlage. Im Kern geht es um zwölf Frauen, die in einem ägyptischen Dorf von britischen Soldaten vergewaltigt worden sind – und den Mut hatten, vor Gericht auszusagen. Was das bis heute in gewissen Ländern bedeutet, zeigt sich beispielsweise in Indien, wo etwa unlängst eine junge Frau, die ihre Vergewaltiger anklagte, von denselben Tätern erneut vergewaltigt worden ist." Aargauer Zeitung
Hochkonzentriert
"Für die Zuschauer haben sie und das fünfköpfige Ensemble ein hochkonzentriertes Stück auf die Bühne gebracht. Bar jeglichen Drumherums bringen sie nach der Durchsicht von 400 Seiten Gerichtsprotokollen Dinge auf den Punkt: Es gibt eine 'Rape-Culture', eine 'Vergewaltigungskultur', die diese Taten nach wie vor im Bereich eines Kavaliersdelikts einordnen oder als eine zu verharmlosende Kriegsbegleiterscheinung abtun." WAZ.de
Aktuelle Brisanz
"Im Lichte der aktuellen Situation von Frauen, nicht nur in Ägypten, erhält Solimans historische Aufarbeitung ungeahnte Brisanz. Angesichts dessen, dass Vergewaltigung und Missbrauch immer noch zu oft verschwiegen oder verharmlost werden, stellt sich unweigerlich die Fragen: Wie viel hat sich in diesen hundert Jahren verändert?" Schattenblick.de