Willkommene Abwechslung
"'A Girl Walks Home Alone At Night' ist ein visuell starkes, dabei auch zutiefst melancholisches Indie-Werk, das von seiner dominanten, mysteriösen Hauptfigur getragen wird. Mit seiner fesselnden, düsteren Atmosphäre und feiner musikalischer Untermalung wird hier der Glaube dargelegt, dass Liebe zwischen Düsternis und Tristesse zu finden scheint. Eine willkommene Abwechslung aus der Indie-Szene, die banale Hollywood-Klimbim-Produktion der Marke 'Dracula Untold' schnell vergessen lässt." pressplay
Im besten Sinne
"Ein Midnight Movie im besten Sinne, einerseits vollkommen neu, andererseits getränkt in Referenzen, irgendwie Retro also, aber gleichzeitig ein Film, der etwas undeutlich Zukünftiges in sich hat." critic.de
Sehr sehenswert
"Das alles changiert irgendwo zwischen dem verschlurften Independent-Chic von Jim Jarmuschs Frühwerk, den erotisch aufgeladenen Filmclips Kenneth Angers und Abel Ferraras Anti-Genrefilmen, nicht ohne Züge eines feministisch eingefärbten surrealistischen Traumspiels anzunehmen. Kurz: 'A Girl Walks Home Alone at Night' ist ein absolut ungewöhnlicher, sehr musikalischer, manchmal allerdings auch etwas sperriger Kulturmix irgendwo zwischen Punk, Postmoderne und Arthaus-Kino. Sehr sehenswert." BR.de
Kleines Meisterwerk
"Amirpours Film stellt nie den Anspruch, die Rolle der Frau im Iran oder gar im Islam zu kommentieren. Der Film ist vielmehr ein kleines, vielleicht feministisches Meisterwerk der Imagination, das mit Versatzstücken der Filmgeschichte von Jarmusch bis Lynch und der Zeitgeschichte hantiert. Der unschuldige Arash und das gefährliche Girl kommen sich irgendwann näher. In langen Einstellungen, in denen Amirpour die Kunst der Mise en Scène wiederentdeckt, wird die Liebe beschworen als Poesie, Style, Rebellion und Sehnsucht nach dem Anderssein." epd film
Scheue Romanze
"Zwar könnte man vermuten, dass mit einer männermordenden Heldin in religiösem Gewand nun die große regimekritische Abrechnung kommt, doch glücklicherweise versucht der Film nicht, eine bedeutungsschwangere Parabel zu sein, auch wenn im Subtext stets soziokulturelle Kritik mitschwingt. Amirpour tut gut daran, die scheue Romanze in den Mittelpunkt zu stellen – und ihre spürbare Liebe für den Untergrundfilm. Und obwohl der Film teilweise zu sehr auf seine ästhetischen Qualitäten vertraut und mitunter dramaturgische Stringenz vermissen lässt, überzeugt er mit seiner knarzigen Poesie. Und der coolsten Vampirheldin seit Ewigkeiten." Rolling Stone
Beachtlich
"Radikal und mit suggestiver Energie führt uns die Regisseurin in ihrem in den USA produzierten Film in die sozialen und sexuellen Abgründe der iranischen Gesellschaft, indem sie den Vorhang von Tugendrigorismus und Körperfeindlichkeit lüftet und damit den verdrängten Schichten eines kollektiven Unterbewusstseins Raum verschafft. (...) In emotionaler und politischer Hinsicht beachtlich." NZZ.ch