Vincent Cassel
Bruno
Der französische Charakterdarsteller Vincent Cassel hat sich dank seines großen Talents und seines ausdrucksstarken Gesicht auch über die Grenzen seines Heimatlands hinaus längst einen Namen gemacht. Zu seinen bekanntesten und erfolgreichsten Rollen zählen seine Darstellung eines unkonventionellen Kriminalkommissars an der Seite von Jean Reno in "Die purpurnen Flüsse" und sein Auftritt als Verbrecher-Rivale von Brad Pitt und George Clooney in „Ocean's 12“. Seine Schauspielausbildung erhieilt der 1966 in Paris geborene Cassel am Actors Institute in New York. Seinen ersten großen Leinwand-Erfolg feierte er 1995 in Mathieu Kassovitzs Film „Hass“. In dem durchgehend in schwarz-weiß gehaltenen Drama porträtiert Kassovitz 24 Stunden im tristen Leben von drei befreundeten Jugendlichen eines Pariser Banlieues. Der große Erfolg von „Hass“ macht Cassel über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt. 1995 zählte er auch zum Ensemble der internationalen Produktion „Jefferson in Paris“ von James Ivory, in der er an der Seite von Nick Nolte, Greta Scacchi und Gwyneth Paltrow agierte. 1998 dann ein weiterer Höhepunkt in seiner Karriere: Cassel war in Shekhar Kapurs mehrfach für den Oscar nominierten Film „Elizabeth“ zu sehen. An der Seite von Cate Blanchett, Joseph Fiennes und Geoffrey Rush spielte er darin den exzentrischen Herzog von Anjou, der eine Heirat mit der Titelheldin eingehen soll. Seinen bislang größten Erfolg feierte er 2008 mit seiner Rolle des Jacques Mesrine in Jean-François Richets zweiteiligem Spielfilm „Public Enemy No. 1 – Mordinstinkt“ und „Public Enemy No. 1 – Todestrieb“. Die Rolle des französischen Gewaltverbrechers brachte ihm 2009 den César als bester Hauptdarsteller ein. 2010 war er auch im Oscar-prämierten Ballett-Drama „Black Swan“ von Darren Aronofsky an der Seite von Natalie Portman und Winona Ryder zu sehen. Ab Dezember 2019 ist Vincent Cassel als Sozialarbeiter Bruno in „Alles außer gewöhnlich“ von Eric Toledano und Olivier Nakache zu sehen.
Reda Kateb
Malik
Kateb kam als Sohn eines algerischen Schauspielers und einer französischen Krankenschwester mit tschechisch-italienischen Wurzeln in Paris zur Welt, wuchs jedoch in Ivry-sur-Seine auf. Er begann zunächst ein Literaturwissenschaftsstudium, bevor er sich endgültig dem Theater zuwandte. Kateb spielte zunächst Theater am Théâtre du chaos, mit dem er in Gefängnissen, Schulen und Krankenhäusern auftrat. Seine erste größere Fernsehrolle übernahm er 2008 in der Fernsehserie „Engrenages“, in der er in sechs Folgen als Drogendealer Aziz zu sehen war. Jacques Audiard wurde auf ihn aufmerksam und besetzte ihn in seinem Film „Ein Prophet“ als Drogendealer Jordi. In „Barfuß auf Nacktschnecken“ spielte Kateb im Folgejahr erstmals in einer Filmkomödie eine kleine Nebenrolle.
Kathryn Bigelow besetzte Kateb in ihrem 2012 erschienenen Film „Zero Dark Thirty“ in der Rolle des Terroristen Ammar. Für seine Darstellung des Arztes Abdel in „Hippocrate“ wurde Kateb 2015 mit einem César in der Kategorie Bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt er den Patrick-Dewaere-Preis, den bedeutendsten französischen Filmpreis für Nachwuchsschauspieler. 2016 spielte er die männliche Hauptrolle in der Handke-Verfilmung „Die schönen Tage von Aranjuez“ von Wim Wenders. 2017 eröffnete der französische Spielfilm „Django – Ein Leben für die Musik“ von Étienne Comar die 67. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Kateb übernahm darin die Titelrolle Django Reinhardt. Im selben Jahr wurde er bei den 70. Internationalen Filmfestspielen von Cannes als Jurymitglied der Sektion Un Certain Regard benannt. In „Alles außer gewöhnlich“ von Eric Toledano und Olivier Nakache brilliert der oft als Bösewicht besetzte Reda Kateb zum ersten Mal in einer Komödienrolle.
Olivier Nakache
Regie
Olivier Nakache wurde 1973 in Surèsnes geboren. Bereits der erste Kurzfilm „Le Jour et la Nauit“, den er 1995 drehte, schrieb und inszenierte er zusammen mit seinem Jugendfreund Eric Toledano. Nach weiteren Kurzfilmen und diversen Fernseharbeiten drehte er 2005 mit Eric Tolédano seinen ersten abendfüllenden Spielfilm „Zwei ungleiche Freunde“ mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle. Es folgen fünf weitere Filme in Zusammenarbeit mit Eric Toledano, unter anderem der Sensationserfolg „Ziemlich beste Freunde“ 2011 sowie die beiden Komödien „Heute bin ich Samba“ (2014) und „Das Leben ist ein Fest“ (2017).
Eric Toledano
Regie
Eric Toledano wurde 1971 in Paris geboren und begann 1995 in enger Zusammenarbeit mit seinem Freund Olivier Nakache, Drehbücher zu schreiben und zu inszenieren. Gleich für ihren ersten gemeinsamen Spielfilm „Zwei ungleiche Freunde“ konnten die beiden Regisseure Stars des französischen Kinos wie Gérard Depardieu und Jean-Paul Rouve gewinnen. Ihr Film „Ziemlich beste Freunde“ aus dem Jahr 2011 wurde mit über 19,2 Millionen Kinobesuchern in Frankreich zur Erfolg.