Eindringlich und authentisch
"Dresen ist ein eindringlicher, authentischer Nachwende- und Coming-of-Age-Film gelungen, ein atmosphärisch stimmiger Rückblick auf eine trostlose und doch energiestrotzende Jugend, die ihren Weg und ihr Ziel noch nicht kennt. Und dabei kommt er ganz ohne verständnisheischende Gesten und pädagogische Fingerzeige aus. Bilder von Verwahrlosung und Orientierungslosigkeit gehören ebenso zu diesem insgesamt recht düster geratenen Film wie brutale, zärtliche und sehnsuchtsvolle Momente. Dass die titelgebenden Träume manchmal etwas zu kurz kommen im Erzählgefüge, hat vielleicht auch seinen Grund: Zum Träumen haben diese Jungs einfach keine Zeit. Sie werden mitgerissen von der Wirklichkeit." rbb Online
Genauer Blick
"Spiel mit dem Gefühl unbestimmten Verlorenseins: Andreas Dresens Verfilmung des Clemens Meyer-Romans Als wir träumten ist einer der Wettbewerbs-Filme auf der diesjährigen Berlinale. Ab dem 26. Februar läuft das Post-Wende-Stück auch regulär im Kino an – Anlass, genauer hinzuschauen." Spex.de
Kontraste
"Die Umsetzung der verschiedenen Zeit- und Erzählebenen in die Filmgeschichte gelingt dem Regisseur gut. Doch der Wechsel vom sanft melancholischen Off-Kommentar des Hauptdarstellers Dani (Merlin Rose) zu den manchmal etwas schwerfälligen Dialogen innerhalb der Clique klappt nicht immer. Beeindruckend ist dagegen der Emotionen erzeugende ästhetische Wechsel zwischen den grellbunten, in der DDR-Schulzeit der Jungs spielenden Rückblenden und dem grauen Nachwende-Leipzig, dem alle Farbe entzogen wurde." Hamburger Abendblatt
Aufbruch und Niedergang
"Leipzig kurz nach dem Ende der DDR: Eine Jugendclique wird erwachsen – mitten im Wirbel des wiedervereinten Deutschlands. Was gestern war, gilt heute nicht mehr. Überall Aufbruch, überall Niedergang. Regisseur Andreas Dresen hat mit 'Als wir träumten' gute Chancen auf einen Berlinale-Bären." Tagesschau.de
Seltene Intensität
"'Als wir träumten' ist die kongeniale Adaption eines Romans von Clemens Meyer. Kaum zu glauben, wie nah der 83-jährige Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase an den Gefühlen und der Sprache der Jugendlichen ist. Basierend auf seinem Skript stürzt Andreas Dresen sein Publikum in ein Wechselbad der Gefühle, sein Film ist wie immer humorvoll, auch ein Hauch jugendlicher Romantik schwingt mit. Aber ohne Szenen von großer Brutalität wäre ein authentisches Zeitbild diesmal nicht ausgekommen. Wenn man in dieser Zeit ein 'Ossi' im Alter der Protagonisten war, wird das Wiedererkennen natürlich besonders heftig ausfallen. Auf Zuschauer, die mit Zeit und Ort der Handlung wenig gemein haben, wartet einfach nur ein packendes und unterhaltsames Jugenddrama von einer hierzulande seltenen Intensität." Nordkurier.de