Ester Amrami (Drehbuch und Regie)
Ester Amrami wurde in Kfar Saba, Israel geboren und lebt seit 10 Jahren in Berlin. Ihr erster Kurz-Dokumentarfilm „Berlin Diary” (2006) gewann den Wettbewerb „Gestures of Reconciliation” des Goethe Instituts und führte sie zum Regiestudium an der HFF „Konrad Wolf”. Dort realisierte sie mehrere Kurzspielfilme, die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt wurden, unter anderem wurde „Zwei Männer und ein Tisch” (2011) mit dem „Next Generation Short Tiger” bei den Filmfestspielen in Cannes 2012 ausgezeichnet. Ihr Spielfilmdebüt ANDERSWO hat seit seiner Premiere bei der Berlinale 2014 auf zahlreichen in- und ausländischen Festivals für Aufsehen gesorgt und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: u.a. der Studio Hamburg Nachwuchs Preis, der „Forum of Independents”-Award des IFF Karlovy Vary und der FIPRESCI- Preis der deutschsprachigen Filmkritik.
Neta Riskin – Noa
Neta Riskin gehört zu den begabtesten Newcomerinnen in Israel. Schon sehr früh wurde die Schauspielerin für die Rolle der „Noa Guttermann“ ins Auge gefasst. Ihre schauspielerischen Fähigkeiten transportieren die Geschichte sehr überzeugend. Aber auch in ihrer biographischen Geschichte findet man Ähnlichkeiten zu Noa. Neta lebte selbst viele Jahre in Berlin, jedoch hat sie im Gegensatz zu Noa ihren deutschen Verlobten verlassen und ist in ihre Heimat Israel zurückgekehrt – an einen Ort, an dem auch sie sich nicht mehr wirklich zu Hause fühlt.
Golo Euler – Jörg
Neben seinen Theaterengagements, unter anderem am Akademietheater in Wien sowie dem Metropol Theater und der Theater Halle 7 in München sowie am Staatstheater Braunschweig, ist der Schauspieler durchgehend in Film- und Fernsehprojekten präsent. 2011 übernimmt der Wahlberliner die Hauptrolle des „Kasimir“ in der modernen TV-Adaption von Ödon von Horváths Stück „Kasimir und Karoline“. Für diese Rolle erhält er den Förderpreis Neues Deutsches Kino. Im selben Jahr ist Golo Euler in einer durchgehenden Hauptrolle in der ARD-Vorabendserie „Heiter bis tödlich in Büdringhausen“ mit Rike Schmid und Martin Lindow zu sehen. Weitere Filme mit dem Schauspieler sind: „Zur Sache Marie“ (2011) sowie die Fortführung des erfolgreichen TV-Zweiteilers „Der Doc und die Hexe“ (2012) mit Christiane Paul.
Hana Laslo – Rachel
Hana Laslo ist eine israelische Kabarettistin und Komödiantin und gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen in Israel. Im Jahr 2005 vertraute Amos Gitai ihr eine der weiblichen Hauptrollen in seinem Drama „Free Zone” an, das vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts angesiedelt ist. Der Part der resoluten, israelischen Taxifahrerin Hanna Ben Moshe, die sich gemeinsam mit einer jungen US-Amerikanerin (gespielt von Natalie Portman) und einer Palästinenserin (Hiam Abbass) auf den Weg in die titelgebende Freihandelszone an der Grenze Jordaniens macht, brachte ihr auf den 58. Filmfestspielen von Cannes den Preis als Beste Darstellerin ein. Dabei setzte sie sich gegen so etablierte Kolleginnen wie die Britin Charlotte Rampling („Lemming”) oder die US-Amerikanerin Maria Bello („A History of Violence”) durch. Die Rolle von Noas Mutter Rachel wurde speziell für sie geschrieben. Ihre starke Energie, ihr außergewöhnlicher Sinn für Humor und ihre Sensibilität passen perfekt zur Filmfigur. Aber auch Hana Laslos biographischer Hintergrund fügt sich nahtlos in die Rolle ein: Ihre Muttersprache ist Jiddisch.