„Kaum einmal kommt der Film zu Ruhe, kaum einmal erlaubt er sich anzudeuten, dass Ayka ihre Handlungen hinterfragt, dass sie ihr Kind vermisst, dass sie sich und ihre Lage bedauert. Wo viele andere vergleichbare Filme früher oder später versuchen, das Publikum auf die Seite ihrer Protagonisten zu ziehen, bleibt Dvotsevoy konsequent distanziert. Dass er seine Hauptfigur dennoch nicht aus- oder bloßstellt ist der Darstellung von Samal Yeslyamova zu verdanken, die in Ayka nach Tulpan erst ihre zweite Rolle spielt. Voller Intensität verkörpert sie ihre Figur, macht ihre Verzweiflung spürbar, die Unausweichlichkeit der Situation, in der sie sich wiederfindet und macht damit auch ihre eigentlich unfassbaren Handlungen begreifbar, denn am Ende geht es um nicht mehr als das bloße Überleben.“ programmkino.de
Fundamentale Kritik
„Ayka ist nicht schön anzusehen, aber sehr ehrlich - und der Film vermittelt einen guten Eindruck davon, wie es hinter der Fassade des neuen Moskauer Glamour zugeht.“ kulturradio.de
An intense and committed performance
„[...] Dvortsevoy deserves praise for making a film willing to show a woman ready to do anything she can to live, unafraid if those choices make her character unsympathetic. No doubt some will feel repelled just by the way she climbs out of a window to get away from her baby. Others might see in it a harsh but understandable act of desperation by a woman too frightened to risk bonding with her child who, given the circumstances, faces a better chance of survival if he stays in the nice warm hospital where there's at least some food and shelter.“ hollywoodreporter.com
Ein düster pulsierender Film
„Samal Yeslyamova, die ihr Leinwanddebüt in Tulpangab, bekam in Cannes im vergangenen Jahr die Palme als beste Darstellerin. Tatsächlich zeichnet das Spiel der Kasachin eine große Natürlichkeit aus, trotz ihrer großen Zurückhaltung nimmt sie für sich ein. Die Kamera klebt an ihr, tastet immer wieder über ihr zwischen Verzweiflung und letzter Kraft changierendes Gesicht, fokussiert die noch nicht ganz leeren Augen der abgekämpften Mutter. So drastisch das Handeln dieser wortkargen Frau, über die man wenig erfährt, auch ist: Man ist bei ihr, von Anfang bis Ende.“ epd-film.de