Peter Hedges
„Ich entstamme einer Familie, in der Alkohol- und Drogenabhängigkeit eine große Rolle spielen. Einige wurden geheilt, andere schafften es nicht davon loszukommen oder versuchen es bis heute. Nachdem ich jemanden an die Sucht verloren habe, der mir sehr nahestand, und ein weiterer Freund mitten im Entzug steckte, entstand in mir der Wunsch, einen Film darüber zu machen, wie ein instabiles, gebrochenes Familienmitglied alles ins Wanken bringen kann.“
Drehbuchautor und Regisseur Peter Hedges hat sich im Laufe seiner Karriere mit berührenden, komplexen Geschichten über dysfunktionale Familien, die sich mit den unterschiedlichsten existenziellen Problemen herumschlagen müssen, einen Namen gemacht. 1993 gelang ihm das gleich in Kultfilm-Format mit "Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa", für dessen Drehbuch er seinen eigenen Roman adaptierte. Mit "Pieces of April" bewies er, dass er seine Drehbücher auch als Regisseur erfolgreich umsetzen kann. Und als Co-Autor setzte er für "About A Boy" die Romanvorlage von Nick Hornby so treffend um, dass es ihm eine Oscar-Nominierung einbrachte.
Julia Roberts als Holly Burns
„Jede Familie hat ihren eigenen speziellen Fall erlebt, aber wir wollen trotzdem allen mit diesem Film Mut machen, die Betreffenden niemals aufzugeben."
Julia Roberts ist eine der etabliertesten US-Schauspielerinnen Hollywoods. Mit Pretty Woman wurde sie 1990 weltberühmt, für ihre Rolle erhielt sie den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung. Es folgten zahlreiche Engagements, wie Die Akte (1993), Die Hochzeit meines besten Freundes (1997), Notting Hill (1999) und Die Braut, die sich nicht traut (1999). Für ihre Performance als Erin Brokovich in dem gleichnamigen Film gewann Julia Roberts den Golden Globe und den Oscar als beste Hauptdarstellerin.
Dem Film "Ben Is Back" gelingt es, die Strahlkraft eines Filmstars wie Julia Roberts durch das treffsicher geschriebene Drehbuch und das mitreißende Drama in Bahnen zu lenken, die die Geschichte nicht nur glaubwürdig machen, sondern das Publikum auch mit einem Quäntchen Hoffnung aus dem Kino entlassen.
Lucas Hedges als Ben Burns
„Mein Vater wusste, dass ich auf keinen Fall in einem seiner Filme mitspielen wollte. Der Gedanke, unter der Regie meines Vaters zu spielen, war mir einfach unangenehm. Ich wusste von diesem Filmprojekt, aber ich hatte keine Ahnung, dass es darin um einen Typen in meinem Alter ging. Erst später gab mein Vater zu, dass er sie für mich geschrieben hat.“
Lucas Hedges ist, nach seinen mitreißenden Auftritten in "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", "Lady Bird" sowie "Manchester by the Sea" – für den er sich bereits eine Oscar-Nominierung verdiente – der Nachwuchs-Star des US-Independent-Kinos.
Er spielt Ben mit faszinierender Mehrdeutigkeit. Man weiß nicht, ob man ihn in den Arm nehmen oder wegschubsen, ob man ihn lieben oder fürchten soll. Seine Rückkehr nach Hause entwickelt sich zu einem intensiven Trip, der tief berührt.
Kathryn Newton als Ivy
„Sie brachte genau die richtigen Zwischentöne für die Rolle mit, denn ich verstehe Ivy nicht nur als zickige Schwester. Sie ist von Ben enttäuscht, trotzdem liebt sie ihn sehr und macht sich Sorgen um ihn. Genau das hat Kathryn perfekt ausgelotet.“, Peter Hedges
Kathryn Newton ist eine US-amerikanische Schauspielerin, die vor allem durch die US-Fernsehserie "Gary Unmarried" bekannt ist. Für ihre Rolle als Louise Brooks wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie erhielt unter anderem 2010 den Young Artist Award in der Kategorie Best Performance in a TV Series (Comedy or Drama) – Supporting Young Actress für ihre Rolle als Louise Brooks.
Courtney B. Vance als Neal
„Neal stellt sich die Frage, was ist das Beste für Ben? Muss man ihm gegenüber Härte zeigen oder ihn beschützen? Er macht sich die Entscheidung nicht leicht.“
Vance versteht Neal als einen rechtschaffenen Mann, der seine Frau und seine Familie liebt, aber in einen inneren Konflikt gerät, als der Sohn seiner Ehefrau Holly auftaucht.
Für die Rolle von Bens Stiefvater Neal, mit dem Holly zwei gemeinsame jüngere Kinder hat, entschied sich Hedges für Courtney B. Vance, der 2016 für seine Darstellung des Anwalts Johnnie Cochran in "The People v. O.J. Simpson, American Crime Story" mit einem Emmy ausgezeichnet wurde. „Courtney ist nicht nur ein großartiger Schauspieler, sondern auch ein hingebungsvoller Vater und Ehemann. Er sucht sich seine Rollen sehr sorgfältig aus und wirkt genauso unerschütterlich wie Neal, der die Situation der Familie stets nüchtern analysiert“, findet Hedges.