„Wir erzählen den Film fast ausschließlich aus Micha Fabers Perspektive, um eine größtmögliche Identifikation mit ihm zu erreichen und den Zuschauer im besten Fall in die Geschichte hineinzusaugen. Besonders im letzten Drittel des Films sind wir nah bei ihm, folgen ihm durch die leeren Krankenhausgänge, sitzen ihm förmlich im Nacken, spüren seine innere Unruhe und die nagenden Zweifel, die ihn nicht schlafen lassen. Man sieht sich als Zuschauer mit der gleichen Frage wie Micha konfrontiert: Über wie viele moralische und ethische Grenzen ist man bereit zu gehen, um das Leben seines Kindes zu retten? Diesen Aspekt zu ergründen hat mich bei diesem Projekt am meisten interessiert. Wieviel Schlechtes ist vertretbar, um etwas Gutes zu erreichen?“ – Steffen Weinert
Die Anzahl der Organspender*Innen stagniert auf niedrigstem Niveau. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation sterben allein in Deutschland statistisch gesehen jeden Tag drei Menschen, die auf der Warteliste für eine Transplantation stehen, weil für sie nicht rechtzeitig ein passendes Spenderorgan verfügbar ist.
In „Das Leben meiner Tochter“ greift Regisseur Steffen Weinert die brisante Thematik auf und erzählt die emotionale Geschichte eines Vaters, dessen Tochter eine der Betroffenen dieses bestehenden Organmangels ist. Auch sie benötigt dringend ein neues Organ. Als aber nach einem Jahr – und viel Hoffen und Bangen – auf offiziellem Weg noch immer kein passendes Organ gefunden ist, schwinden Geduld und Vertrauen des Familienvaters Micha. Schon bald werden seine Werte eine sehr harte Probe gestellt. Als sich Micha gegen jegliche Warnungen der Ärzte und den Willen seiner Frau Natalie an einen illegalen Organhändler wendet, setzt er alles aufs Spiel. Wie weit wird der liebevolle Vater letzten Endes gehen, um das Leben seiner T ochter zu retten? Eine gefährliche Achterbahnfahrt der Emotionen beginnt ...
In der innigen Vater-Tochter-Konstellation zu sehen sind Christoph Bach („Charité 1“, „Dutschke“) als Vater Micha Faber und Nachwuchstalent Maggie Valentina Salomon als achtjährige Jana. Alwara Höfels („Frau Müller muss weg!“, „Keinohrhasen“) hat die Rolle von Janas Mutter Natalie Faber übernommen. In weiteren Rollen zu sehen sind u.a. Barbara Philipp, André M. Hennicke, Erik Madsen, Birge Schade.