Keine losen Enden
"Stimmiges 'Western'-Drama zwischen Genrekino und Existenzialphilosophie: Frei nach Albert Camus und mit einem überragenden Viggo Mortensen in der Hauptrolle erzählt David Oelhoffen eine Geschichte aus dem algerischen Befreiungskrieg." Filmstarts.de
Darüber hinaus
"Das Grundgerüst von 'Den Menschen so fern', dem Eröffnungsfilm des gestern gestarteten Münchner Filmfestes liest sich wie folgt: zwei grundverschiedene Männer, anfängliches Misstrauen, Überlebenskampf und eine ungewöhnliche Freundschaft vor der historischen Folie des algerischen Unabhängigkeitskriegs gegen die französische Kolonialmacht im Jahr 1954. Wobei man dem Film des noch weitgehend unbekannten Regisseurs David Oelhoffen durchaus nicht gerecht wird, wenn man ihn auf das bloße Geschehen reduziert." Zeit Online
Elementare Bedingungen
"Oelhoffen gelingt ein Neuzeit-Western, der Camus' Themen mühelos in sich aufnehmen kann – etwa die Todesnähe, die zur Besinnung auf die elementaren Bedingungen der Existenz zwingt. Illusionen, Ideologien werden abgestreift, nackt soll der Mensch unter der Sonne stehen, bis jedes Freund-Feind-Denken von ihm abgefallen ist - ob das die Gesetze der Blutrache sind, das Machtgehabe der französischen Kolonisatoren oder die Terrorlogik der Aufständischen. Dekonstruktion einer Weltsicht, die immer gute Gründe findet, über Leichen zu gehen." Süddeutsche.de
Grundlegendes
"Mit Daniel Oelhoffens Erweiterung der Camus’schen Existentialironie kommt nicht nur ein grandioser Soundtrack von Nick Cave und Warren Ellis, sondern auch die Frage: Wann ist ein Mann ein Mann?" Spex.de
Äußerst raffiniert
"Formal hat sich David Oelhoffen bei 'Den Menschen so fern' einen originellen Kunstgriff bei der Inszenierung seines Zwei-Personen-Stücks einfallen lassen – die allerdings auch in der Vorlage angelegt ist: Er hat den Film als klassischen Western mit weiten Landschaften in CinemaScope inszeniert. Zwei Männer auf dem Weg zu sich selbst bzw. zu ihrer Bestimmung. Das erinnert an John Ford oder Howard Hawks. Da zeigt sich wie zeitlos Albert Camus auch heute noch ist und wie sich aus Existentialismus und Western eine äußerst raffiniert filmischer Kommentar zur Gegenwart machen lässt." SWR 2