Erhellend und unterhaltsam
"Regisseurin Anna Muylaert nimmt mit Witz und gnadenlos scharfer Beobachtungsgabe die gesellschaftlichen Verhältnisse aufs Korn, behält dabei aber einen fast zärtlichen Blick auf die Figuren. Es ist die kluge Kombination aus mitreißendem Erzählen und beißender Sozialkritik, die 'Der Sommer mit Mama' zum so erhellenden wie unterhaltsamen Kinoerlebnis macht." Deutschlandradio Kultur
Lebendig und differenziert
"Regisseurin Anna Muylaerts thematisiert in ihrem mit dem Berlinale-Publikumspreis ausgezeichneten Film den gesellschaftlichen Wandel Brasiliens und verzichtet dabei auf eine dogmatische Schwarz-Weiß-Zeichnung zugunsten lebendiger, differenzierter Charaktere. Allen voran Val, der Regina Casé jede Menge Charme und Witz verleiht und mit ihrer Energie und Herzlichkeit die Zuschauer für sich einnimmt." Kulturnews.de
Treffend und unterhaltsam
"Ser im Panorama der Berlinale 2015 gezeigte 'Der Sommer mit Mama' verkommt übrigens nie zur trockenen Analyse, sondern ist durchweg amüsant, was zum großen Teil auch an der Hauptdarstellerin liegt: Regina Casé ist ein einziger Glücksfall für den Film und ihre heimlichen verschmitzten Freudenausbrüche sind in höchstem Maße ansteckend! Und am Ende verlässt das Publikum den Saal mit der Hoffnung, dass die nächste Generation mit ihrer frechen Unbedarftheit vielleicht tatsächlich etwas an den verkrusteten Hierarchien ändern kann. Ein gutes Gefühl, auch wenn das wohl nur ein märchenhafter Leinwandtraum bleiben wird. Fazit: Meist treffende und immer unterhaltsame Sozialsatire mit einer überragenden Hauptdarstellerin." Filmstarts.de
Aufbruch
"Das Ende dieser amüsanten Studie über eine Gesellschaft im Wandel, in der starre Klassengegensätze langsam in Frage gestellt werden, ist absehbar: Auch Val, aus deren Perspektive die knapp zwei Stunden erzählt werden, nimmt die bestehende Ordnung nicht mehr einfach hin, sondern das Heft das Handelns in die Hand." Kulturblog
Kontrast und Kritik
"Während Val sich klar als Angestellte von der Familie abgrenzt und sich strikt an die vorherrschenden Strukturen und Standesregeln hält, steht ihre Tochter für die emanzipierte Jugend. Jessica ist eigenwillig, hält sich nicht an die Machtverhältnisse im Haus, wiedersetzt sich den Regeln und stellt das Familienleben auf den Kopf. Dieser Kontrast im Film lässt die Kritik an den sozialen Verhältnissen in Brasilien durchblicken. Eine junge Generation wagt den Aufstand, um den Konflikten zwischen Arm und Reich sowie Stadt- und Landbevölkerung entgegenzutreten." Mephisto 97,6
Gespür für Stimmungen
"Der Film verblüfft durch eine klare handwerkliche Linie. Jedes Bild ist mit erstaunlicher Präzision gestaltet. Nur wenige Szenen sind außerhalb dieses Kosmos einer modernistisch gestylten, nicht zu protzigen Villa angesiedelt. Dennoch wirkt das zuweilen slapstickhafte Kammerspiel nie dialoglastig oder theaterhaft, weil die bemerkenswerte Kamera viel Gespür für Räume und Stimmungen beweist. Ein Film für Zuschauer, die Geschichten mögen, die sich ganz allmählich aus Detailbeobachtungen entwickeln." epd Film