Auf den Spuren der Ahnen

Zum Film In den Anden Perus wird die Kultur der indigenen Bevölkerung bedroht von der modernen Zeit. Hipólito Peralta Ccama macht sich auf eine Pilgerreise, um diese Kultur zu erhalten. Der Film folgt ihm dabei und taucht in eine unentdeckte Welt ein
Die Natur schweigt und hat trotzdem viel über uns Menschen zu sagen
Die Natur schweigt und hat trotzdem viel über uns Menschen zu sagen

Foto: Arsenal Filmverleih/ Presse

"Die Augen des Weges" ist ein visuelles Gedicht mit überwältigenden Aufnahmen der Andenbergwelt. Es ist ein Quechua-Gebet, das die Gefühle der Andenkultur gegenüber der Mutter Erde zum Ausdruck bringt und die Suche nach einem tieferen Verständnis der Natur als Lebewesen, als ewige Begleiterin der Menschen. Der Hauptfigur ist ein Mann aus den Anden, der in verschiedenen Regionen der Kordilleren auftaucht und wieder verschwindet, wie ein Geist, der einen letzten Blick auf die heiligen Berge werfen möchte, und sich mit dem Wasser, den Felsen, den Männern unterhält, um eine bessere Vorstellung davon zu haben, unter welcher Krankheit die Menschheit der Gegenwart leidet.

Mittels einer traumhaften und poetischen Filmsprache erleben wir verschiedene rituelle Momente des andinen Lebens. Es beginnt mit den ersten Regenfällen und es bildet sich ein Gegenüber zwischen den verschiedenen Phasen des Wasserlaufs mit dem Leben in den Dörfern. So webt unsere Hauptperson einen Weg, manchmal nachdenkend, manchmal zeigt er uns die Dörfer, und manchmal spricht er mit den Bergen und dem Wasser. Nach und nach bildet sich der Sinn aus den Gedanken heraus, eine Suche nach Antworten, die ihren Höhepunkt bei dem Treffen mit dem Apu (heiliger Berg) Tambraico, diesem überragenden und felsigen Gipfel in Huancavelica, der im Dialog mit Hipólito die Krankheit der Menschheit preisgibt:

Das Herz der Menschen hat sich in Stein verwandelt (verhärtet). Doch sogar die Steine haben Gefühle, sonst würden sie nicht Tränen vergießen, um uns zu trinken zu geben, die Pflanzen zu bewässern, damit das Leben wächst. Deswegen sollen wir unsere Herzen der Mutter Erde öffnen, ohne Rücksicht auf unseren Glaubens oder unseren Alltag. In der Natur gibt es Wissen, Weisheit, Liebe, da ist alles was wir brauchen.

09.05.2018, 17:27

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Der Reisende

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Zum Protagonisten "Die Augen des Weges" dreht sich um den Grundschullehrer Hipólito Peralta Ccama, der als Weiser durch das Gebirge Perus zieht. Er versucht, das Verhältnis zwischen Erde und Mensch wieder in richtige Bahnen zu lenken
Reise durch eine Kultur

Reise durch eine Kultur

Zum Regisseur Rodrigo Otero Heraud begleitet den Wanderer mit einer Kamera bei seiner Reise durch die Andenbergwelt. Dabei entsteht ein sinnliches Bild Perus, welches das Spannungsfeld zwischen Natur und Mensch aufzeigt
Beeindruckender Einblick

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Netzschau "'Die Augen des Weges' ist ein audiovisuelles Gedicht über die Andenwelt und ein beeindruckender Blick auf die jahrtausendealten Kulturen, die im tiefen Einklang mit der Natur leben, aber bedroht sind von der Gegenwart"

Die Augen des Weges | Trailer

Video Trailer der neuen Dokumentation "Die Augen des Weges". Der Regisseur begleitet den Heiler und Schamanen Hipólito Peralta Ccama auf seiner Reise durch Perus Natur


Die Augen des Weges | Preview

Video Rodrigo Otero Heraud begibt sich mit seiner neuen Dokumentation "Die Augen des Weges" auf eine Reise durch das Hochgebirge Perus. Dabei entdeckt er die indigene Welt Perus und ihre Verbundenheit zur Natur


Die Augen des Weges | Preview

Video Rodrigo Otero Heraud begibt sich mit seiner neuen Dokumentation "Die Augen des Weges" auf eine Reise durch das Hochgebirge Perus. Dabei entdeckt er die indigene Welt Perus und ihre Verbundenheit zur Natur


Die Augen des Weges | Preview

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