Audiovisuelle Meditation
"Die Augen des Weges – fast gänzlich auf Quechua gedreht – ist ein audiovisuelles Gedicht über die Andenwelt und ein beeindruckender Blick auf die jahrtausendealten Kulturen, die im tiefen Einklang mit der Natur leben, aber bedroht sind von der Gegenwart. Dabei taucht Hipólito schemenhaft zwischen den Gebirgszügen auf, erscheint wie ein Geist, der einen letzten Blick auf die heiligen Berge werfen möchte, bevor sie aus dem Bewusstsein der Menschen verschwinden." Kinozeit
Andine Schönheit
"Ist das nun Poesie oder Kitsch? Statt sich durchs hämische Etikettieren als »Eso-Getue« zu distanzieren, macht es mehr Sinn, hier (neben dem Genuss der angebotenen Schönheit) mit offenem Geist die seltene Chance zu einem relativ direkten Einblick in einen vom Verschwinden bedrohten Kosmos zu nutzen. Herauds Film ist neben einem Appell auch ein wichtiges Dokument für diese gefährdete animistische Weltsicht, von der manches für rationalistisch geprägte Zuschauer begrifflich nur schwer verständlich sein dürfte. Auch weil jede Übersetzung über die grammatische Unkompatibilität des von Peralta verwandte Quechua mit dem Deutschen stolpern muss. Umso wichtiger sind die nicht-verbalen Dimensionen des Films." EPD-Film
Bewahrer der Natur?
"Einen völlig anderen Umgang mit seiner Umgebung pflegt der Protagonist aus dem Film 'Die Augen des Weges'. Hipólito Peralta Ccama ist nicht nur Grundschullehrer im peruanischen Cusco. Er ist auch ein Weiser, der als Pilger und Schamane die jahrhundertalte Tradition der Inka fortführt. 'Die Augen des Weges' lässt sich ganz und gar auf seinen Erzähler ein und seine geistige Verbindung zu den Elementen und den Kräften der Erde. Das Ergebnis ist ein kontemplatives Filmessay, eine spirituelle und poetische Reise, die empfehlenswert ist" Deutschlandfunk