Adrian Goiginger (Drehbuch und Regie)
Adrian Goiginger, geboren 1991 in Salzburg, gründete 2012 die Filmproduktionsfirma 2010 Entertainment, bei der er als Regisseur und Drehbuchautor für zahlreiche Kurzfilme, Werbespots, Imagefilme und Musikvideos verantwortlich zeichnet.
2013 begann er sein Studium der szenischen Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Sein Debüt-Kinofilm „Die beste aller Welten” (gefördert von ORF, SWR, ÖFI, MFG u. a.) wurde 2017 anlässlich der 67. Berlinale in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ uraufgeführt und mit dem Kompass-Perspektive-Preis ausgezeichnet.
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Verena Altenberger (Helga Wachter)
Verena Altenberger war ein Glücksfall für den Film und ist ein Glücksfall für den österreichischen, den internationalen Film. Mit einer Nebenrolle in dem Thriller „Die Hölle“ von Oscar- Preisträger Stefan Ruzowitzky machte sie auf sich aufmerksam, für das Fernsehen steht sie aktuell für die zweite Staffel der erfolgreichen RTL-Serie „Magda macht das schon“ in der Hauptrolle vor der Kamera und mit „Die beste aller Welten“ trägt sie einen ganzen Kinospielfilm.
Sie spielt die Drogensucht der Helga Wachter nicht nur, sondern verkörpert sie – die durch das Heroin verursachten Hautunreinheiten, die schlechten Zähne, das strähnige Haar. Monatelang hat sie sich gemeinsam mit dem Regisseur Adrian Goiginger in die Drogenszenen in Salzburg und München begeben um Süchtige kennen zu lernen, Vorurteile abzulegen und zu verstehen, warum sich Menschen freiwillig Gift in die Venen spritzen. Und sie brilliert in der Rolle als liebende Mutter und zeigt uns gleichzeitig, wie sich trotz dieser Liebe die Leere anfühlt, gegen die Drogensüchtige ständig kämpfen. Und sie ist Salzburgerin, ist dort aufgewachsen und zur Schule gegangen, hat dort ihre Wurzeln und war auch daher die perfekte Besetzung.
Auf der Diagonale – Festivals des österreichischen Films 2017 erhielt sie für die Darstellung der Helga Wachter den Diagonale-Schauspielpreis für einen bemerkenswerten Auftritt einer österreichischen Schauspielerin in einem Wettbewerbsfilm der Diagonale 2017. Im Juni 2017 wurde Verena Altenberger beim 39th Moscow International Film Festival mit dem Preis für die Beste Schauspielerin ausgezeichnet.
Jeremy Miliker (Adrian Wachter)
Der Bub aus St. Johann im Pongau war und ist die Entdeckung des Jahres – vom Set von „Die beste aller Welten“ weg, wurde er direkt für drei weitere Produktionen engagiert. Jeremy hat sich im Herbst 2015 gegen mehr als 200 andere Salzburger Kinder durchgesetzt, die Adrian Goiginger in einem langen Casting-Prozess unter die Lupe nahm.
Ausschlaggebend war Jeremys Talent, sich voll und ganz in geschaffene Situationen hineinzuversetzen und in diesen natürlich zu agieren. Viele Szenen im Film sind zu einem gewissen Teil improvisiert. So konnten die realen Situationen noch authentischer werden. Ohne Jeremys natürliche Art und große Vorstellungskraft wäre das nicht möglich gewesen.
Für Jeremy Miliker war „Die beste aller Welten“ der erste Kinospielfilm. 2016 stand er noch in dem von Marie Kreutzer inszenierten TV-Film „Die Notlüge“ (mit Josef Hader, Andreas Kiendl und Pia Hierzegger) vor der Kamera.
Lukas Miko (Günter Goiginger)
Lukas Miko ist einer der wandlungsfähigsten österreichischen Schauspieler und wurde als Hauptdarsteller des Films „71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls“ (Cannes 1994) von Michael Haneke entdeckt. In der Folge arbeitete er mit vielen renommierten Kino- und Theaterregisseuren zusammen und war Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater und am Münchner Residenztheater. Zuletzt war er im Kino als Auschwitz-Überlebender Hermann Langbein im deutschen Oscar-Beitrag „Im Labyrinth des Schweigens“ von Giulio Ricciarelli und als rechtsextremer Anwalt in „Die Nacht der 1000 Stunden“ von Virgil Widrich zu sehen.
Im TV brillierte er zuletzt als intriganter Borderliner- Bösewicht in der Mini-Serie „Altes Geld“ von David Schalko. Demnächst wird er in Barbara Alberts neuem Kinofilm „Licht“ als strenger Vater eines Klavierwunderkinds zu sehen sein. Und im Frühjahr 2017 für „Angelo“ von Markus Schleinzer („Michael“, Cannes Wettbewerb 2011) als österreichischer Kaiser des 18. Jahrhunderts vor der Kamera stehen. In seiner Rolle als heroinsüchtiger, im Untergrund lebender Günter zeigt er erneut seine Vielseitigkeit und emotionale Tiefe.