Der Regisseur
Olivier Assayas, geboren 1955 in Paris, begann seine Laufbahn als Filmkritiker für die französische Filmzeitschrift "Cahiers du Cinéma", für die er sich zwischen 1980 und 1985 insbesondere mit dem asiatischen Kino auseinandersetzte. Parallel zu seiner Tätigkeit als Journalist begann er Anfang der 1980er Jahre erste Kurzfilme zu drehen, darunter Rectangle – Deux chansons de Jacno (1980) und Laissé inachevé à Tokyo (1982). 1985 und 1986 arbeitete er für die Filme Rendez-vous und Schauplatz des Verbrechens als Drehbuchautor mit Regisseur André Téchiné zusammen, 1986 drehte er mit Lebenswut seinen ersten eigenen, von der Kritik hoch gelobten Spielfilm.
Es folgten Winterkind (1989), Une nouvelle vie (1993), Das weiße Blatt (1994), L’eau froide (1994) (ein Beitrag in der Reihe Tous les garçons et les filles de leur âge, in der ungekürzten Langfassung benannt als L’eau froide), und 1996 Irma Vep, eine Hommage an die frühen fantastischen Filme von Louis Feuillade, die Nouvelle Vague und das Hongkong-Kino, für die er beim Kinopublikum viel Beachtung fand. 1997 drehte Assayas HHH: Portrait de Hou Hsiao-hsien, ein Dokumentarfilm über den taiwanischen Regisseur, ein Jahr darauf folgte sein hoch gelobtes Drama Ende August, Anfang September.
Ebenfalls 1998 arbeitete er für Alice & Martin erneut als Drehbuchautor mit André Téchiné zusammen. 2000 drehte er Les destinées sentimentales, eine Adaption des Romans von Jacques Chardonne, 2002 folgte Demonlover, 2004 Clean, 2006 sein Beitrag Quartier des Enfants Rouges zum Kompilationsfilm Paris, je t’aime, und 2007 Boarding Gate. 2008 folgte L’heure d’été und 2010 Carlos – Der Schakal. Ein Jahr später wurde er in die Wettbewerbsjury von Cannes berufen. Für DIE WILDE ZEIT erhielt Olivier Assayas 2012 seine erste Einladung in den Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig und wurde dort für das Beste Drehbuch geehrt.
Auf taz.de spricht Assayas in einem Interview über DIE WILDE ZEIT.
Die Hauptdarsteller
Clément Métayer – Gilles
Geboren am 25. August 1993 in Marseille. Seit er 11 Jahre alt ist, fährt er auf seinem Skateboard, hat schon immer gemalt, hat seine Freunde gefilmt und macht seit sieben Jahren Kurzfilme. Außerdem spielt er Keyboard. Er ist leidenschaftlich an Filmen interessiert und hat gerade sein Abitur mit Hauptfach Literatur gemacht.
Lola Créton – Christine
Geboren am 16. Dezember 1993 in Paris. Lola begann mit dem Schauspielen im Alter von zehn Jahren in dem Film Imago (Jours de folie, Marie Vermillard, 2000). Ihre erste große Rolle spielte sie in Les Enfants de Timpelbach (Trouble at Timpetill, Nicolas Bary, 2008). 2011 spielte sie in Iris in Bloom unter der Regie von Valérie Mréjen und Bertrand Schefer und die Hauptrolle in Goodbye First Love von Mia Hansen-Løve.