Häufungen
"In Europa und den USA häufen sich Fälle von Kindesmissbrauch durch Priester. Doch auch in Lateinamerika wird dies zu einem Problem der Kirche." Zeit Online
Verwicklungen
"Unter Chiles Katholiken tobt die Debatte über den Umgang mit sexuellem Missbrauch von Kindern durch Priester. Besonderes Aufregen erzeugt derzeit die Ernennung Juan de la Cruz Barros zum Bischof. Der katholische Geistliche soll schwere sexuelle Vergehen gedeckt haben." Deutschlandradio Kultur
---
Gedächtnisschwund
"Pablo Larraín ist selbst als Kind und Jugendlicher in Chile auf katholische Schulen gegangen. Er habe viele Priester kennengelernt, sagt er. Viele gute, die Vorbilder waren, aber auch solche, die heute im Gefängnis sitzen. Denn viele Übergriffe von Priestern auf Minderjährige, die in den vergangenen 15 Jahren bekannt wurden, sind zwar verjährt und können nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden. Oft brauchen Opfer Jahrzehnte, bis sie die Kraft haben, das als Kind erlittene Leid anzuzeigen. Doch bei den nicht verjährten Fällen arbeitet die Kirche mittlerweile in vielen Ländern mit der weltlichen Justiz zusammen – meistens auf öffentlichen Druck hin. Das Merkwürdige sei, sagt Larraín: Kein Täter gebe seine Taten zu. Ihre Standardausrede: Die Opfer hätten sie verführt und na ja, hm, vielleicht, man könne sich nicht wirklich erinnern. Falls doch etwas gewesen sein soll, werde wohl Gott geholfen haben." Tagesspiegel.de
Ehrungen
"Pablo Larraín hat im September in Berlin das Fahrradfahren entdeckt. Der Chilene kommt gerne in die deutsche Hauptstadt, aber meist im Winter. Zuletzt stellte der Regisseur von 'No!', das die Kampagne um die Abwahl Pinochets nachstellte, sein Drama 'El Club' zur Berlinale vor, wo es mit dem Silbernen Bären für den Großen Preis der Jury geehrt wurde. 'El Club' ist für den Oscar vorgeschlagen." neues deutschland
Traurige Recherche
"Auf eine eigenwillige und verstörende Weise thematisiert der Spielfilm 'El Club' sexuellen Missbrauch in der chilenischen Kirche. Im Gespräch berichtet Regisseur Pablo Larrain von seiner traurigen Recherche für den preisgekrönten Film." Deutschlandradio Kultur