Anders neu

Netzschau Kritiken aus dem Netz: "Auch hier widmet sich Larrain dem chilenischen Trauma, dem institutionellen Terror – nur dass er diesmal nicht die Diktatur, sondern die Kirche anklagt"
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Foto: Piffl Medien

Eindringlich

"Das Psychodrama 'El Club' konfrontiert eine Gruppe straffällig gewordener Priester mit einem ihrer Missbrauchsopfer. Dem Regisseur Pablo Larraín ist Eindringliches gelungen." Tagesspiegel.de

Keine Gnade

"Weder der Film noch die Kamera lassen Gnade walten. Immer mehr nimmt das Objektiv die Männer ins Visier, will die Wahrheit herausfinden, schaut sich näher in der Vergangenheit der Gottesdiener um und bringt die Bigotterie der katholischen Kirche unbarmherzig zum Vorschein." Deutschlandradio Kultur

Auge um Auge?

"Die Männer sind Priester, auf peinliche und überhebliche Weise straffällig geworden. (...) Im Club werden sie von der Kirche aus dem Verkehr gezogen und mit höchster Lustlosigkeit bestraft. Auf der Berlinale hat Pablo Larraín dafür einen Silbernen Bären, den großen Preis der Jury bekommen." Süddeutsche Zeitung

Ungezeigter Schrecken

"Man vergisst oft im Kino, dass man den Schrecken nicht immer zeigen muss, um ihn in aller Eindringlichkeit zu vermitteln. Allein die Macht der Sprache schafft hier Bilder des sexuellen Missbrauchs. Sie lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Und wie zur Bekräftigung treibt Larrain auch noch der Fotografie die letzte Schönheit aus. In matten, schmutzigen Videofarben inszeniert er graue, abgestumpfte Charaktere vor fahlweißen Himmeln." Frankfurter Rundschau

Bitter komisch

"Der Film beschönigt und beschwichtigt nichts. Doch er setzt den Zuschauer der totalen Hoffnungslosigkeit aus, mit der Menschen leben müssen, die alle Achtung verloren haben. Auch vor sich selbst. Darum ist diese schwarze Satire so erschütternd. Larraín erzählt aus einer Hölle, die menschengeschaffen ist. Und in der Humor nur als Sarkasmus überlebt. Das ist so bitter komisch, dass einem das Lachen vergeht." RP Online

05.11.2015, 13:08

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