Kollaborateure

Biographien Für den in Bayern aufgewachsenen belgischen Regisseur Sam Garbarski ist es bereits die zweite Zusammenarbeit mit Moritz Bleibtreu, der schon bei "Vijay und ich" vor dessen Kamera stand
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Foto: X Verleih

Sam Garbarski (Regie & Co-Autor)

Sein Regiedebüt gab Sam Garbarski mit DER TANGO DER RASHEVSKIS, der auf zahlreichen Festivals präsentiert wurde und den Preis der Stadt Jerusalem beim Jerusalem Film Festival 2004 gewann. Sein folgender Film IRINA PALM war 2007 auf der Berlinale für den „Goldenen Bären“ nominiert, und wurde, unter vielen anderen Nominierungen, ausgezeichnet mit dem David de Donatello Award als „Bester Film der Europäischen Union“, dem Nastri d’Argento sowie Sam Garbarski als Bester Europäischer Regisseur.

Mit ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND... setzt er die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hauptdarsteller Moritz Bleibtreu fort, der bereits in Garbarskis VIJAY AND I (2013) vor der Kamera stand. Zuvor hatte Garbarski drei Kurzfilme realisiert: LA DINDE (1999), LA VIE, LA MORT ET LE FOOT (2000) und JOYEUX NOËL, RACHID (2000). Alle drei liefen erfolgreich auf internationalen Festivals sowie im Fernsehen.

Garbarski wurde 1948 in Deutschland geboren, wo er auch aufwuchs. Mit 22 Jahren wanderte er nach Belgien aus. Heute lebt er als belgischer Staatsbürger in Brüssel. Nach mehr als zwanzig erfolgreichen Jahren an der Spitze seiner eigenen Werbeagentur begann er 1997 selbst Werbespots zu drehen. Auf sein Konto als Regisseur gehen mehr als 50 Spots, von denen viele (in Cannes, New York und London) mit Preisen ausgezeichnet wurden.

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Moritz Bleibtreu (David)

Moritz Bleibtreu zählt seit mehr als 20 Jahren zu den führenden deutschen Schauspielern und hat sich auch international einen Namen gemacht. Bleibtreu wurde 1971 als Sohn des Schauspielers Hans Brenner und der Schauspielerin Monica Bleibtreu geboren. Nach seiner Schauspielausbildung in Rom, Paris und New York begann er seine Karriere auf der Bühne des Hamburger Schauspielhauses. Sein Filmdebüt gab er 1993 mit Peter Timms EINFACH NUR LIEBE. Der Durchbruch gelang Bleibtreu mit Rainer Kaufmanns Liebeskomödie STADTGESPRÄCH (1995) und mit seiner Rolle als begriffsstutziger Gangster in Thomas Jahns Road-Movie KNOCKIN’ ON HEAVEN’S DOOR (1996), für die er mit dem Ernst-Lubitsch-Preis und dem Filmband in Gold als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde. Mit Tom Tykwers LOLA RENNT (1997) an der Seite von Franka Potente wurde er auch international bekannt und hat seitdem immer wieder in internationalen Produktionen Rollen übernommen, darunter in Steven Spielbergs MÜNCHEN („Munich“, 2005), Paul Schraders THE WALKER (2006), Jean-Paul Salomés FEMALE AGENTS („Les femmes de l’ombre“, 2007), Fernando Meirelles’ 360 – JEDE BEGEGNUNG HAT FOLGEN („360“, 2011), Marc Forsters WORLD WAR Z (2012), Bill Condons INSIDE WIKILEAKS – DIE FÜNFTE GEWALT („The Fifth Estate“, 2013) und in Simon Curtis’ DIE FRAU IN GOLD („Woman in Gold“, 2015). In seiner Karriere ist Bleibtreu immer wieder mit Preisen bedacht worden, u. a. mit einem Deutschen Filmpreis für Oliver Hirschbiegels DAS EXPERIMENT (2000) und mit einem Silbernen Bären als Bester Schauspieler für Oskar Roehlers ELEMENTARTEILCHEN (2005). Für seine Rolle des Andreas Baader in DER BAADER MEINHOF KOMPLEX (2008) war er für einen Europäischen Filmpreis nominiert. Zu Bleibtreus jüngsten Kinofilmen gehören Xavier Kollers DIE SCHWARZEN BRÜDER (2013), der düstere Thriller STEREO (2013) mit Jürgen Vogel sowie Fatih Akins THE CUT (2014) – nach SOUL KITCHEN (2010) und IM JULI (2000) die dritte Zusammenarbeit mit dem Hamburger Regisseur. Zudem war er 2015 im TV- Mehrteiler SCHULD nach Ferdinand von Schirach in der Hauptrolle zu sehen sowie in der Literaturverfilmung DIE DUNKLE SEITE DES MONDES. 2016 spielte Bleibtreu in Johannes Nabers Fantasyfilm DAS KALTE HERZ. Ab März ist er außerdem in Christian Züberts Kifferkomödie LOMMBOCK (2017) zu sehen, der Fortsetzung ihres gemeinsamen Kultfilms LAMMBOCK aus dem Jahr 2001.

In ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND... übernimmt Bleibtreu nun nach VIJAY UND ICH – MEINE FRAU GEHT FREMD MIT MIR (2013) bereits zum zweiten Mal die Hauptrolle in einem Film von Sam Garbarski.

Antje Traue (Special Agent Sara Simon)

Antje Traue, geboren 1981 in Mittweida, kam mit neun Jahren mit ihrer Familie nach Berlin und begann dort bereits in der Schul-Theatergruppe mit der Schauspielerei. Nach einem Umzug nach München übernahm sie dort mit 16, im Rahmen des „International Munich Art Lab“, im Hip-Hop-Musical WEST END OPERA die Hauptrolle. Vier Jahre lang tourte sie als Vivienne mit der ganzen Truppe durch Deutschland und Europa bis hin nach New York.

Ihre ersten internationalen Filmerfahrungen machte Antje Traue durch ihr Hauptrolle in Christian Alvarts Science-Fiction-Film PANDORUM (2009), der mit Dennis Quaid und Ben Foster im Studio Babelsberg gedreht wurde. Renny Harlin besetzte sie für sein actionreiches Kriegsdrama 5 DAYS OF WAR (2011), danach überzeugte sie in der Rolle der Faora-Ul in Zack Snyders aufwändigem Superman-Reboot MAN OF STEEL (2013). In Sergej Bodrovs Thriller SEVENTH SON (2015) spielte sie an der Seite von Julianne Moore und Jeff Bridges. 2014 stand Antje Traue IN WOMAN IN GOLD unter Regie von Simon Curtis und mit Ryan Reynolds für CRIMINAL (2016) vor der Kamera. Außerdem spielte sie mit Friedrich Mücke und Tobias Moretti in Marvin Krens Fernsehfilm BERLIN EINS (2015).

Im Februar 2016 wurde der auf dem Filmfest München ausgezeichnete ARD- Zweiteiler DER FALL BARSCHEL (Regie: Kilian Riedhof) in der ARD ausgestrahlt, in dem Antje Traue eine der weiblichen Hauptrollen spielte. 2016 war sie für den Deutschen Fernsehpreis in der Kategorie Beste Schauspielerin für die Rolle der Hanna Zepter in Till Franzens Mini-TV-Serie WEINBERG sowie für ihre Rolle in MORDKOMMISSION BERLIN 1 nominiert. Zuletzt stand sie vor der Kamera für die internationale Amazon-Serie STRANGE NEW THINGS an der Seite des Game of Throne-Stars Richard Madden. Aktuell ist sie in der Gaunerkomödie VIER GEGEN DIE BANK unter Regie von Wolfgang Petersen an der Seite von Matthias Schweighöfer und Till Schweiger im Kino zu sehen und spielt die weibliche Hauptrolle in Robert Thalheims Kinofilm KUNDSCHAFTER DES FRIEDENS, der im Januar 2017 angelaufen ist.

Tim Seyfi (Fajnbrod)

Der deutsche Schauspieler mit türkischen Wurzeln verschrieb sich erst der Musik als Sänger und Songwriter, nahm dann aber Schauspielunterricht in New York und an der Pariser Schauspielschule „Cours Florent“ und stand ab 1995 regelmäßig auf der Theaterbühne. Tim Seyfi spricht neben Türkisch und Deutsch auch fließend Englisch, Französisch und Italienisch - und schloss erfolgreich ein Simultanübersetzerstudium ab. In den über zwanzig Jahren als Schauspieler arbeitete Tim Seyfi sowohl für nationale als auch internationale Kino- und Fernsehproduktionen. Für seinen Auftritt in THE COOKIE THIEF (Regie: Korinna Sehringer) erhielt Tim Seyfi 2001 auf dem Internationalen Filmfestival Badalona den „Best Actor Award“. Fatih Akin besetzte Seyfi in seinem mehrfach preisgekrönten GEGEN DIE WAND, für Marcus H. Rosenmüller stand er in dessen Kultkomödie WER FRÜHER STIRBT IST LÄNGER TOT vor der Kamera. Zu sehen war er auch in in Ralf Huettners Road Movie VINCENT WILL MEER, im serbischen Drama THE BEAUTIFUL BLUE DANUBE von Darko Bajic, im finnischen Thriller VASHA von Hannu Salonen und in der türkischen Tragikomödie 2 SÜPER FILM BIRDEN von Murat Seker. Er spielte an der Seite von Mads Mikkelsen in Anno Sauls „DIE TÜR“ und neben Oscar-Gewinner Christoph Waltz in dem österreichischen Zwei-Teiler „Das jüngste Gericht“. Tony Gatlif besetzte ihn in seinem französischen Drama GERONIMO, der 2014 bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere hatte. Zudem spielte er eine der Hauptrollen in Laurent Teyssiers Erfolgsfilm TORIL, der im Herbst 2016 europaweit in die Kinos kam. Außerdem spielte Tim Seyfi je eine Staffel lang in den hervorragenden und „International Emmy“-ausgezeichneten französischen TV-Serien „Spiral: Engrenages“ (eine Kriminal- und Justizserie) und „Braquo“ (eine Cop-Thriller-Serie). Der in München lebende Darsteller ist demnächst in der ARD als Kommissar Pascha in der Verfilmung der erfolgreichen Münchner Buchreihe von Su Turhan in der Titelrolle zu sehen.

Mark Ivanir (Holzmann)

Der aus der heutigen Ukraine stammende und in Israel aufgewachsene Mark Ivanir spielte seine erste bedeutende Rolle 1993 in Steven Spielbergs Oscar©-prämiertem Film SCHINDLERS LISTE („Schindler’s List“). Zwei weitere Projekte mit Spielberg folgten: TERMINAL („The Terminal“, 2004) und DIE ABENTEUER VON TIM UND STRUPPI („The Adventures of Tintin“, 2011). 2006 brachte ihm eine Rolle in Robert de Niros Film DER GUTE HIRTE („The Good Shepherd“) internationale Bekanntheit. Im gleichen Jahr traf er noch einmal auf de Niro, mit dem er in Barry Levinsons INSIDE HOLLYWOOD („What Just Happened?“, 2008) zusammen vor der Kamera stand. Zahlreiche Filme folgten. Seither spielte Mark Ivanir unter anderem über 35 Gastrollen und Episodenhauptrollen in US-Fernsehserien.

Nach seiner Arbeit in Spielbergs SCHINDLERS LISTE zog Mark Ivanir nach London, um dort bei Philippe Gaulier und den Schauspielern des Theaters „Complicite“ zu studieren. Während dieser Zeit spielte er u.a. in IN STÜRMISCHEN ZEITEN („The Man Who Cried“, 2000, mit Johnny Depp). Seitdem ist Ivanir in vielen Filmen in den USA, in Europa und in Israel aufgetreten. In Deutschland arbeitete er mit Dennis Gansel in DIE VIERTE MACHT (2012) und mit Dominik Graf für seine hoch angesehene Mini-Serie IM ANGESICHT DES VERBRECHENS (2010). In Europa drehte er mit Fernando Meirelles den episodischen Kinofilm 360 – JEDE BEGEGNUNG HAT FOLGEN („360“, 2011). 2013 spielte er neben Catherine Keener, Philipp Seymour Hoffman und Christopher Walken eine Ensemblehauptrolle in SAITEN DES LEBENS („A Late Quartet“).

Der vielsprachige (Hebräisch, Russisch, Französisch, Arabisch, u.a.) Mark Ivanir lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Los Angeles.

Anatole Taubman (Fränkel)

Anatole Taubman wurde in Zürich geboren, wirkte seit 1998 in über 90 Kinofilmen und TV-Produktionen in Hauptrollen und Nebenrollen mit und das mit internationalem Erfolg, unter anderem in England, Frankreich, Deutschland, Schweiz und den USA. Er absolvierte 1991 seine Matura (Abitur) im Gymnasium der benediktinischen Stiftsschule des Klosters Einsiedeln. 1994 schloss er seine Ausbildung an der Schauspielschule „Circle in the Square“ in New York ab. Er spricht fünf Sprachen fließend (englisch, französisch, italienisch, deutsch, schweizerdeutsch).

International bekannt wurde Taubman u. a. durch seine englischsprachige TV-Arbeit in „Band of Brothers“ (HBO), „Servants“ (BBC), „Pow“ (ITV), „Spooks VI“ (BBC), „Walking The Dead VII – Pièta“ (BBC), „The Tudors II“ (Showtime) und in Ken Follett’s ausgezeichneter und EMMY®- nominierter Mini-Serie „The Pillars of the Earth“ (Starz). Als Charakterschauspieler etablierte er sich in Filmen wie MEIN NAME IST BACH (CH/D), LUTHER (D), MARMORERA (CH), FAY GRIM (USA), SNIPERS VALLEY (D), SECRET DÉFENSE (F), TAKEN / 96 HOURS (F/USA), JAMES BOND - A QUANTUM OF SOLACE (GB/USA), DIE PÄPSTIN (D), CHANEL & STRAVINSKY (F), THE FIFTH ESTATE/ INSIDE WIKILEAKS (USA), CAPTAIN AMERICA (USA), RESISTANCE (UK), FÜNF FREUNDE I (D), LOST PLACE (D), AKTE GRÜNINGER (CH/A), DER KREIS (CH), NORTHMEN – A VIKING SAGA (CH/D/SA), TRANSPORTER REFUELED (F/USA) und im kommenden britischen Indie Murder- Mystery-Film BEES MAKE HONEY (UK).

2016 war Taubman zudem in der Hauptrolle des Montcourt in der ersten Staffel (zehn Episoden) der hochkarätigen englischsprachigen TV-Serie „Versailles“ um Louis XIV weltweit in fast 40 Ländern zu sehen. Im selben Jahr übernahm er gleich vier Hauptrollen in Komödien, darunter in den Kinofilmen BAUMSCHLAGER (R: Harald Sicheritz) und ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND... von Sam Garbarski. Im zweiten Teil der ersten TV-Adaption des satirischen Meisterwerkes „Decline & Fall“ (UK/BBC, R: Guillem Morales) von Kultautor Evelyn Waugh, das die BBC als Dreiteiler verfilmt, spielt Taubman den Künstler und Architekten Professor Otto Silenius.

Aktuell steht der Wahlberliner als machtbesessener Großindustrieller Bernd Doppler für die Episoden 8, 9 und 10 der ersten deutschsprachigen Netflix-Serie „Dark“ vor der Kamera, inszeniert von Baran Bo Odar. Außerdem übernimmt er eine große Rolle in dem französischen Kinofilm L’APPARITION, der bis Mitte April in Frankreich von Kultregisseur Xavier Giannoli inszeniert wird. Im Mittelpunkt steht ein Journalist (Vincent Lindon), der die Richtigkeit einer Erscheinung untersucht: In dem Dorf Gap soll ein Mädchen die Jungfrau Maria gesehen haben. Anatole Taubman verkörpert den radikalen katholischen Missionar der Diözese Gap, Anton Meyer. Der Kinostart ist für 2018 geplant.

Anatole Taubman erhielt 2004 eine Nominierung für den Schweizer Filmpreis für die „Beste Nebenrolle“ in MEIN NAME IST BACH, im Jahr 2007 den Glanz-&-Gloria- Award „Success of the Year“ und 2008 den Prix Walo als Bester Schauspieler. Anatole Taubman ist UNICEF Schweiz Spokesperson und BBC WorldWideTrust GoodWill Ambassador.

Hans Löw (Verständig)

Hans Löw wurde 1976 als Sohn des Schweizer Schauspielers Jürg Löw in Bremen geboren. 1997 folgte er den beruflichen Spuren seines Vaters und studierte an der Münchner Otto-Falckenberg-Schule Schauspiel. Bereits während seines Studiums übertrug man ihm an den Münchner Kammerspielen kleinere Rollen. Im zweiten Studienjahr nahm er eine erste Fernsehrolle an in der Serie „Aus heiterem Himmel“. Sein erstes festes Engagement bekam er am Hamburger Thalia Theater, wo er bis zum Jahr 2009 Ensemblemitglied war.

Im Dezember 2004 erhielt Hans Löw den Boy-Gobert-Preis der Körber-Stiftung, mit dem besondere Leistungen von Nachwuchsschauspielern an Hamburger Bühnen ausgezeichnet werden. 2001 holte ihn Regisseur Lars Kraume für seine Werbe-Satire VIKTOR VOGEL – COMMERCIAL MAN vor die Kamera, Sherry Hormann übertrug ihm 2003 die Rolle des Klaus in MÄNNER WIE WIR. Detlev Buck betraute ihn sowohl in seinem Jugenddrama KNALLHART (2006) mit einer Rolle (als Kommissar Gerber), als auch in seinem nachfolgenden Kinderfilm HÄNDE WEG VON MISSISSIPPI (2007). 2011 übernahm Löw erneut eine kleine Rolle in Bucks RUBBELDIEKATZ.

Hans Löw hatte mit seiner Mitwirkung am Gangsterdrama CHICO (Regie: Özgür Yildrim) und dem Episodenfilm 1. MAI – HELDEN BEI DER ARBEIT, an dessen Entstehung mehrere Regisseure beteiligt waren, das seltene Glück, gleich in zwei Filmen mitzuwirken, die auf der 58. Berlinale 2008 liefen. 2015 folgte dann noch einmal ein Film auf der Berlinale, in dem Hans Löw mitspielt: Sonja Heiss’ HEDI SCHNEIDER STECKT FEST, in der er den Partner der Titelfigur darstellt.

2016 war er in Maren Ades brillantem Spielfilm TONI ERDMANN in den deutschen Kinos zu sehen, der ersten deutschen Produktion, die seit 2008 im Wettbewerb um die Goldene Palme in Cannes lief und seitdem weltweit Preise einheimst und ins Rennen um den Oscar© für den Besten fremdsprachigen Film geht. Löw lebt mit seiner Frau, der Regisseurin Jette Steckel, und ihren zwei gemeinsamen Kindern in Hamburg.

Pál Mácsai (Szoros)

Pál Mácsai wurde als Sohn des Malers István Mácsai 1961 in Budapest geboren. Sein Bruder ist der Musikhistoriker János Mácsai. 1980 wurde Pál Mácsai an der Akademie für Darstellende Künste in Budapest zugelassen, an der er 1984 seinen Abschluss machte. Daraufhin war er bis 1989 Schauspieler des Nationaltheaters in Budapest. In den folgenden Jahren erhielt er zahlreiche Engagements wie etwa beim Theater Madách in Budapest. 1998 begann er ein Studium an der renommierten Budapester Eötvös-Loránd-Universität, das er 2001 unterbrach, als er der Künstlerische Leiter des ehemaligen Budapester Theaters Kleine Madách wurde, dass dann im Jahr 2004 unter seiner Leitung in Örkény Theater umbenannt wurde. Seitdem ist Pál Mácsai Direktor des Theaters. Er war daran beteiligt das Repertoire zu verändern – von leichter Unterhaltung hin zu einem Theater, dessen Stücke auf Prosatexten basieren oder bedeutende Dramen sind. Dies erschloss dem Örkény Theater eine neue Zuschauerschaft aus Intellektuellen und jungen Menschen. So wurde das Örkény Theater unter Mácsais Leitung eines der bedeutensten und renommiertesten Theater Ungarns. Als Theaterdirektor legt Pál Mácsai einen Fokus auf Theaterpädagogik. So wurde der Workshop IRAM ins Leben gerufen, der jungen Erwachsenen dabei helfen soll, sich dem Theater zu nähern und den eigenen künstlerischen Horizont zu erweitern.

Wichtige Theaterrollen von Pál Mácsai sind Romeo in William Shakespeares „Romeo und Julia“, Liliomfi in Ede Szigligetis „Liliomfi“; Cipolla aus Thomas Manns „Mario und der Zauberer“, Thomas Becket aus Jean Anouilhs „Becket oder Die Ehre Gottes“; Antonio aus William Shakespeares „Julius Cäsar“ und Sztomil aus Sławomir Mrożeks „Tango“. Auch der Schriftsteller, Dramatiker und Namensgeber des Theaters István Örkény ist ein wichtiger Impulsgeber für Pál Mácsai gewesen. Mácsai stellte seine One-Man-Show „Tell us a Story, Pista!” aus Örkénys schriftstellerischem Schaffen zusammen und auch nach mehr als 500 Aufführungen ist das Stück noch immer im Programm des Örkény Theaters.

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler und Theaterdirektor ist Pál Mácsai auch als Theaterregisseur in Erscheinung getreten, wie etwa bei István Örkénys „Catsplay“, William Shakespeares „Ein Wintermärchen“ und Arthur Millers „Ein Blick von der Brücke“.

Als großer Freund der ungarischen Literatur, vor allem der Lyrik, analysiert er seit 25 Jahren Lyrik im ungarischen Fernsehen und macht sie dadurch populär. Außerdem arbeitet er als Sprecher und Regisseur für das Radio.

Pál Mácsai hat sich durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen einen Ruf als vielseitiger Charakterdarsteller erarbeitet. So spielte er in Árpád Sopsits Drama TORZOK (2001) die Rolle Csapó. Für seine Darstellung erhielt er den Preis für den Besten Nebendarsteller der 32. Hungarian Film Review. Besonders bekannt ist er durch seine Hauptrolle in der erfolgreichen TV-Serie „Terápia“.

1991 erhielt er den Mari-Jászai-Preis für Schauspielkunst, 2008 den Preis für Künstlerische Exzellenz, 2013 das ungarische Kreuz der Ehrenlegion und 2014 die höchste staatliche Auszeichnung Ungarns für die Bereiche Kunst und Kultur, den Kossuth Preis.

Václav Jakoubek (Krautberg)

Václav Jakoubek, der am 8. Februar 1980 in der tschechischen Hauptstadt Prag geboren wurde, war bereits als Kind in tschechichen sowie internationalen Filmen zu sehen. Schon durch eine frühe Rolle in DIE VOLKSSCHULE („Obecná skola“) wurde der damals Elfjährige 1991 einem breiten Publikum bekannt. In dem Film verkörpert er eine der Hauptfiguren, den wilden Eda, der mit seiner Schulklasse die Lehrer zur Verzweiflung bringt. Der Film wurde für den OSCAR© in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“ nominiert. Im darauffolgenden Jahr übernahm Václav Jakoubek eine Rolle in dem Fernsefilm „Nikolaus geht durch die Stadt“. 1993 war er in der Rolle eines kleinen Jungen in dem Film DER PROZESS mit Anthony Hopkins, Kyle MacLachlan und Alfred Molina zu sehen. 1999 markierte die Nominierung als Bester Nebendarsteller für die Rolle des Kindes Rambos für den wichtigen tschechischen Filmpreis Český lev ein weiteres Highlight seiner Karriere. Zu diesem Zeitpunkt war Václav Jakoubek 18 Jahre alt. Als Schauspieler tritt er außerdem häufig im Theater auf.

06.04.2017, 10:33

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