"Frühes Versprechen" klingt wie die Überschrift für sein Leben. Romain Gary ist – immer noch - einer der erfolgreichsten Autoren der französischen Literatur. Sein allererster Roman, "Le vin des morts", aus dem Jahr 1937, geschrieben unter seinem richtigen Namen, erscheint erst 34 Jahre nach seinem Tod. Zeit seines Lebens schreibt und versteckt sich Gary hinter diversen Pseudonymen. Er schrieb rund 30 Romane, Drehbücher und Geschichten. Als einziger Autor gewann er zweimal den französischen Literaturpreis Prix Goncourt.
Seine Biographie gleicht einer irisierenden, schwer greifbaren Seifenblase. Er war Weltkriegspilot, Literat, Film- regisseur und Diplomat.
Nach einer ersten Ehe mit der britischen Schriftstellerin Lesley Blanch heiratete er die 24 Jahre jüngere amerikanische Schauspielerin Jean Seberg, die seit "Außer Atem" vor allem in Frankreich ein Star war. Die beiden haben einen gemeinsamen Sohn. Nachdem Romain Gary von der Affäre Sebergs und Clint Eastwood erfährt, verkündet er öffentlich die Trennung.
Mit 66 Jahren nimmt Romain Gary sich das Leben. Warum, bleibt bis heute unklar. Er selbst liefert in einem Ab- schiedsbrief kaum Anhaltspunkte. Mit dem Selbstmord von Jean Seberg nur 15 Monate vorher, habe seine Tat nichts zu tun, behauptet Romain Gary: „Keine Verbindung zu Jean Seberg. Liebhaber von gebrochenen Herzen werden freundlich gebeten, anderswo zu gucken.“ Auch Romain Gary litt unter Depressionen und er wollte nie alt werden.
Regisseur Eric Barbier enthüllt mit "Frühes Versprechen" das fabelhaft bunte Leben des berühmten französischen Schriftstellers. Von der schweren Kindheit in Polen über seine Jugend unter der Sonne von Nizza bis hin zu den Heldentaten seiner Flüge in Afrika während des Zweiten Weltkriegs und der Ehe mit der berühmten Schauspielerin Jean Seberg.
Eines kann mit Sicherheit gesagt werden: Er lebte ein außergewöhnliches Leben. Ein Leben, dessen Wirklichkeit das Wunschdenken seiner Mutter noch übertrifft. Denn es ist die unerschütterliche Zuneigung seiner liebenswerten, aber kapriziösen Mutter Nina, die ihn stets voranschreiten lässt und zu einem der größten Romanciers des 20. Jahrhunderts macht. Von diesem einzigartigen Band zwischen Mutter und Sohn erzählt der Film "Frühes Versprechen" – als eine unendliche Hommage an die wohl anstrengendste, verrückteste und gleichwohl liebevollste Mutter der Welt.