Dieser Film soll eine Heldengeschichte sein, die in einer Welt drohender Gefahr
spielt. Eine Heldengeschichte, die wie ein spannendes Abenteuer daherkommt.
Ein ernsthaftes Märchen, das mit einem Lächeln erzählt wird.
Unsere Heldin spielt in dieser Welt eine Art Artemis, die Beschützerin der
unberührten Wildnis. Völlig allein, konfrontiert mit den rasend schnellen
Veränderungen unseres Planeten, übernimmt sie die Rolle der Retterin von
Mutter Erde für die zukünftigen Generationen. Wir sehen die Welt durch die
Augen unserer Heldin und verstehen dadurch sehr gut, was sie antreibt.
In Astrid Lindgrens Buch „Die Brüder Löwenherz” gibt es folgenden Dialog
zwischen den beiden Brüdern:
„Aber dann sagte Jonathan, dass es gewisse Dinge gibt, die man tun muss,
selbst wenn sie schwierig oder auch gefährlich wären.
„Aber warum?” fragte ich überrascht.
„Weil man sonst nicht wirklich ein Mensch ist, sondern nur ein Fliegenschiss.”
Dieser Film handelt von einer Frau, die sich bemüht, wirklich ein Mensch zu sein.
Benedikt Erlingsson
Halla (Halldóra Geirharðsdóttir) ist Chorleiterin, eine unabhängige und warmherzige, eher in sich gekehrte Frau. Doch hinter der Fassade einer gemächlichen Routine führt sie ein Doppelleben als leidenschaftliche Umweltaktivistin. Bekannt unter dem Decknamen „Die Bergfrau” bekämpft sie heimlich in einem Ein-Frau-Krieg die nationale Aluminiumindustrie. Erst mit Vandalismus und letztlich mit Industriesabotage gelingt es ihr, die Verhandlungen zwischen der isländischen Regierung und einem internationalen Investor zu stoppen. Doch dann bringt die Bewilligung eines fast schon in Vergessenheit geratenen Adoptionsantrags Halles Pläne aus dem Takt. Entschlossen plant sie ihre letzte und kühnste Aktion als Retterin des isländischen Hochlands.
Benedikt Erlingsson ist Regisseur, Autor und Schauspieler. Erlingssonwar sowohl als Theaterregisseur erfolgreich, als auch mit seinen Rollen am Theater, in TV-Serien und in Filmen. Seine Soloprogramme, mit denen er sechs Jahre lang am Theater auftrat, gehören zu den erfolgreichsten in der Geschichte des isländischen Theaters.
Bereits mit seinem großartig skurrilen Spielfilmdebüt „Von Menschen und Pferden” erregte Benedikt Erlingsson international Aufmerksamkeit. Er gewann über 20 internationale Preise, darunter den New Directors Prize beim San Sebastián Film Festival 2013 und den Filmpreis des Nordischen Rates 2014.
Nun ist der isländische Regisseur zurück mit einer knochentrockenen, gesellschaftskritischen Komödie. Mit bildgewaltiger Poesie inszeniert er die betörend kargen Weiten Islands und bietet seiner Hauptdarstellerin Halldóra Geirharðsdóttir den perfekten Raum für eine brillante Performance.
Halldóra Geirhardsðottir, geboren 1968, ist eine isländische Schauspielerin, Musikerin und Theaterregisseurin, die erfolgreich am Theater sowie für Film und Fernsehen arbeitet. Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rollen in dem TVKrimidrama „Case” (2015), Ragnar Bragasons „Metalhead” (2013), Benedikt Erlingssons „Von Menschen und Pferden” (2013) und Ágúst Guðmundssons „Möwengelächter” (2001). Halldóra wurde schon vielfach für ihre Leistungen auf der Bühne und im Film für Auszeichnungen nominiert und gewann 2013 den Preis als Beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in „Metalhead” bei den isländischen Edda Awards und 2015 als Beste Schauspielerin bei den isländischen Performing Arts Awards für ihre Rolle als Tanzlehrerin in der Bühnenfassung von „Billy Elliot”.