"Solche Bilder liebt „In den Gängen“. Von genau diesen Bildern lebt „In den Gängen“. Seelen-Bilder, die einfach das Leben beobachten, wie es wirklich atmet. Scheint einfach zu sein. Ist es aber nicht. „In den Gängen“ bleibt im deutschen Kino-Allerlei eine Rarität. So wie er als Perle im Berlinale-Wettbewerb schimmerte (Gilde-Preis, Preis der Ökumenischen Jury), bei dem ihn eine völlig überforderte Jury übersah. „In den Gängen“ ist realistische Sozial-Romanze und soziale Tragikomödie, Alltags-Drama und Charakter-Spiel. Die Kamera blickt in Wohnzimmer und Arbeitsorte – und entdeckt Lebensräume. Jedes Detail zählt – und erzählt über jene, die hier behaust sind. In kahlen oder zugestellten Zimmern, in der eisigen Zweckmäßigkeit eines Neubaus oder der verlebten Tristesse eines unwirtlichen, alten Gutshofs." Leipziger Volkszeitung
Ein Kammerspiel
"Als Musik genommen, wäre dieser Film wohl ein Walzer. Und nicht nur, weil er so anfängt: Peitschenleuchten, diese modernen Symbole der Heimatlosigkeit, vor grauem Himmel über leeren Parkplätzen. Utopia also, nur dass kein Ferment von Hoffnung darin ist, ein Nicht-Ort also, ein Anti-Ort. Jeder kennt ihn, so sieht es aus vor unseren großen Einkaufsmärkten. Und in diese Szenerie fallen die ersten durchsichtig-zarten Ton-Tropfen des Donauwalzers. Es ist ein musikalischer Weltaufgang, und ja, wir fahren ein in den Bauch des Marktes, die Lichter flackern auf, der Großmarkt beginnt einen neuen Tag, zwischen den Gängen der endlosen Regale. Der erste Gabelstapler kommt, ein zweiter kreuzt seine Bahn, ihre jaulenden Töne mischen sich unter den Johann Strauss. Was für ein Gabelstaplerwalzer!" Tagesspiegel
Die Süßwaren-Fee
"Diesen Mut, diese erzählerische Kraft und diese filmische Vision muss man erst mal haben, eine Liebesgeschichte fast ausschließlich in der von kaltem Neonlicht beleuchteten Welt eines Großmarktes anzusiedeln. Stuber wählt immer wieder einen weiten Bildausschnitt, der die streng geometrische Anlage des Handlungsraumes betont. Das ist der Rahmen, in denen sich Bruno, Marion, Christian und die anderen bewegen." Berliner Zeitung
Eine Liebesgeschichte
"In den Gängen ist ein Kammerspiel in weiten Räumen: für Nähe, Distanz und wieder Nähe gibt es in ihm Platz. Mit präziser Mise-en-scène und gerader Linie erzählt, schafft er es, gleichzeitig groß und klein zu wirken. Aus dem Gabelstapler-Slapstick wechselt In den Gängen in die romantische Komödie und geht dann in die Tragik über, die sich an keiner Stelle falsch anfühlt." Critic.de