Intensive Auseinandersetzung
"Ein Film über den Tod, den man erst erreicht, wenn man richtig gelebt hat: Piotr J. Lewandowskis JONATHAN ist die intensive Auseinandersetzung mit unausgesprochenen Sehnsüchten, zum Leben erweckt von richtig starken Schauspielern." Wessels Filmkritik
Zu recht preisgekrönt
"Piotr J. Lewandowski packt mit seinem zu Recht preisgekrönten Drehbuch gleich zwei Tabuthemen an: Tod und Homosexualität. In einer atemstockend dichten, von Sarbacher und Hennicke beeindruckend verkörperten Szene spannt er gar beides zusammen. Dass vor diesem stimmig inszenierten Konflikt das Coming-of-Age-Drama des Jungbauern etwas abfällt, tut dem mutigen Unterfangen des Regisseurs, einen menschlich, also körperlich intensiven Film zu machen, keinen Abbruch." Tagesspiegel.de
Einprägsam und leidenschaftlich
"Und auch angeblich besonders deutsche (Film-)Tugenden im Sinne von Purismus und Konzentration sind hier ebenfalls nur ansatzweise zu spüren. Denn Lewandowskis aufrechter Blick auf sein Figurenkarussell ist ganz aufs Fühlen ausgerichtet: Alte (Vater – Ex-Lover) und neue (Sohn – neue Flamme) Romanzen bestimmen den zwar zu erwartenden, aber dennoch hoch emotionalen Fortlauf der Geschichte. Leben, Lieben und Abschiednehmen wurden in der Tat schon länger nicht mehr so einprägsam wie leidenschaftlich in intime, nicht vor Dreck oder Altersfalten zurückschreckende Filmbilder umgesetzt." Kino Zeit
Mutiges Gefühlskino
"Es ist sehr berührend mit anzusehen, wie Jonathans Vater unter der Anwesenheit seines alten Jugendfreundes noch einmal aufblüht, obwohl es gesundheitlich mit ihm steil bergab geht. Zwischentöne sowie Blicke und Gesten der beiden alten Männern untereinander ziehen den Zuschauer tief hinein in diese Geschichte aus dem idyllischen Schwarzwald. Einer Erzählung, die von Liebe, Lebenslügen, Versöhnung und Abschied, aber eben auch vom Erwachsenwerden eines sanften Rebellen handelt. Wenn kurz vor Ende dann die Hand des tödlich geschwächten Bauern flüchtig das abendliche Korn streift, als sein Geliebter und sein Sohn ihn gemeinsam ins Sterbebett tragen, rundet sich der Eindruck ab, soeben mutigem, poetischem Gefühlskino, wie man es in Deutschland selten zu sehen bekommt, beigewohnt zu haben." Radio Rur
Wirklich berührend
"Die Bilder von Sonnenuntergängen und Insekten in Nahaufnahme sind etwas kitschig und symbolisch überladen. Aber Teenieschwarm Jannis Niewöhner überzeugt in einer seiner ersten ernsten Rollen. Wie André Hennicke, den wir aus vielen Filmen vor allem als Bösewicht oder eiskalten Nazi kennen, in seiner Rolle als Krebskranker dem unausweichlichen Tod entgegensieht, ist niemals rührselig, sondern wirklich berührend. Ein bewegendes Familiendrama." NDR.de