Am Ende allein?

Einblicke Das Sterben in Einsamkeit ist ein Thema unserer Zeit, und dies begründet sich nicht nur demografisch. Vielmehr geht es hier um grundsätzliche Fragen des menschlichen Miteinanders
Am Ende allein?

Foto: Piffl Medien

Wachsende Zahl

"Der demografische Wandel und die Veränderung der Familienstrukturen führen zu einer wachsenden Anzahl von Menschen, die keine Angehörigen mehr haben, die sich um die Beerdigung eines Verstorbenen kümmern." RP Online

Ehrenamtliche Trauer

"Immer mehr Menschen sterben einsam, und auch bei vielen Bestattungen ist kein Angehöriger mehr dabei. In Saarbrücken erweisen ehrenamtliche Trauergäste diesen Toten die letzte Ehre – damit nicht nur der Pfarrer am Grab steht." SOL.de

Was bleibt

"Nachlaßpfleger: Gibt es keine Angehörigen mehr, kümmern sich Juristen um das Erbe. Für Rechtsanwältin Christina Spengler-Sadkowski gehört der Tod zum Alltag. Sorgfältig regelt sie die Hinterlassenschaften." Hamburger Abendblatt

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Leidenschaft und anderes

"Das ist richtig. Ich heiße Pasolini, bin aber nicht mit (Pier Paolo) Pasolini verwandt. Dennoch begann meine Leidenschaft für den Film schon sehr früh. Zwar habe ich nicht wie Steven Spielberg bereits mit acht Jahren meinen ersten Film gedreht, aber – wahrscheinlich tatsächlich, weil ich bei den Mädchen nicht besonders gut ankam – ich verbrachte viele Stunden in alten Kinos und sah mir Filme an. Wirklich alles, die Klassiker, die Stummfilme, die Russischen, die Deutschen, die Französischen, die Skandinavischen und natürlich die Amerikanischen. Diese Leidenschaft musste allerdings ein paar Jahre warten, bis ich mutig genug war, meine Bankkarriere zu beenden und anzufangen, Filme zu machen, bzw. beim Film zu arbeiten. Mein erster Film, an dem ich mitwirkte, war im Jahre 1983 in Thailand. Dort arbeitete ich für THE KILLING FIELDS als 'Tea-Boy', ich war also der Kerl, der der Crew und den Schauspielern den Tee servierte." CineDat

Treffende Bilder

"Die Kälte des Neoliberalismus, die Verwerfungen, die die Politik Maggie Thatchers und die der Folgenden in Großbritannien angerichtet haben, wir werden viel davon sehen in 'Mr. May und das Flüstern der Ewigkeit'. Auf den Punkt kommt das auch, wenn John Mays Chef sagt, was er von Tod, Trauer und Vergänglichkeit hält. Und dabei doch nur ein treffendes Bild gibt, wie die Gesellschaft mit den Lebenden umgeht." Deutschlandfunk

03.09.2014, 20:14

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