"Susanna Nicchiarelli inszenierte karg, aber effizient und auf den Punkt. Sie verweigert sich gängigen Biopic-Mustern und erzählt eine faszinierende Lebensgeschichte, die von Fluchten und Flüchtigkeiten handelt, von Beziehungen, die waren und Beziehungen, die nicht werden, von Musik und Traumata. Sie zeigt eine Frau, die so monoton redet, wie sie ihre Songs ins Mikro blafft, und die zu müde ist, um noch eine Ikone zu sein. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als in der Gegenwart anzukommen." Die Stimme
Sehnsucht nach dem Jetzt
"Der Minimalismus des Films wirkt wie eine Annäherung an die Lebenseinstellung seiner Titel-(Anti-)Heldin. Die Regisseurin biedert sich ebenso wenig beim Publikum an wie die porträtierte Künstlerin bei ihren Fans. Christa erklärt ihren Interviewern zwar „Mein Leben begann erst NACH den Erfahrungen mit The Velvet Underground“, es erscheint aber fraglich, inwiefern ihre Gesprächspartner überhaupt bereit sind, ihr zuzuhören, sie wollen nur Soundbites für den vermeintlichen Massengeschmack. So wie Christa bewusst aneckt, unterläuft auch Filmemacherin Susanna Nicchiarelli die Erwartungen des Publikums und macht aus „Nico, 1988“ einen zurückhaltend, aber stringent inszenierten Film, der letztlich eine erstaunliche Intensität entfaltet." Filmstarts
Ein Abgesang auf eine Ikone
"Susanna Nicchiarelli hat sich intensiv mit Nicos letzten Jahren auseinandergesetzt, die Jahre, in der sich so etwas wie eine Selbstfindung zu ereignen scheint, ohne dass sie als künstlerischer oder menschlicher Höhepunkt einer Entwicklung zelebriert würde, wie es das übliche Vorgehen in einer Musikerbiographie ist. Nicchiarelli erzählt knapp, aber effektiv von Nico/Christa, die sich in ihrer Unausstehlichkeit suhlt – ein unglaublich intensiver Trip ist dieser Film, ambivalent, nichts beschönigend, immer mittendrin, aber stets zugeneigt: Ein Abgesang auf eine Ikone." Kino-Zeit
Doomed Singer
"Nicchiarelli sees in Nico’s rejection of beauty a kind of strength. “While many women and men don’t accept that we change, she dealt with it,” she said. “At the same time, she was very careful about her new look. She always dyed her hair and she always wore makeup, even if it was weird. She would paint her face white.”" The Guardian
Surprisingly Authentic
"'Nico, 1988' is too thinly focused to be a major underground-music-star drama, but its Italian writer-director, Susanna Nicchiarelli, knows just what she’s doing. There’s no false story, and she takes us close to Nico’s tattered charisma, and to the haphazard rituals of her life, all to figure out what made her tick." Variety