Der neue Film von Kultregisseur Jim Jarmusch (DEAD MAN, BROKEN FLOWERS, ONLY LOVERS LEFT ALIVE) widmet sich mit viel Liebe zum Detail und gewohnt lakonischem Humor seinen skurrilen Figuren, allen voran dem von Shootingstar Adam Driver (STAR WARS: DAS ERWACHEN DER MACHT) verkörperten Feingeist Paterson. Durch maximalen Minimalismus gelingt Jarmusch ein buchstäbliches Gedicht von einem Film.
Paterson ist Busfahrer in der 145.000-Einwohnerstadt gleichen Namens in New Jersey. In Paterson lebt er auch gemeinsam mit seiner schwangeren Frau Laura und der Englischen Bulldogge Marvin. Während Paterson ein allseits gutmütiger und ziemlich ruhiger Mann ist, wirkt Laura stets rastlos. Sie gestaltet das Haus ununterbrochen um, bemalt Wände und Türen und fertigt Kleider in ihren Lieblingsfarben, Schwarz und Weiß. Während Laura ihre kreative Ader im Umgestalten und Dekorieren der Wohnung auslebt, ist es bei Paterson die Poesie, für die er eine Begabung hat. Auch Laura hat sein Potenzial als Dichter erkannt.
Paterson muss die Poesie jedoch seinem durch viel Routine bestimmten Leben unterordnen. Jeden Morgen wacht Paterson um Viertel nach Sechs auf, ohne hierfür einen Wecker zu brauchen. Er küsst seine Frau, die alleine weiter schläft und frühstückt stets das Gleiche, nämlich seine Frühstücksflocken. Bevor Paterson allerdings mit der Arbeit beginnt, schreibt er kurze Gedichte in sein kleines Notizbuch, und auch jede Arbeitspause nutzt er hierfür. Während Paterson jeden Tag die gleiche Strecke der Metrobus-Linie 23 wie ein Uhrwerk abfährt, vorbei an berühmten Wasserfällen des Passaic River, erhascht er hier und da Gesprächsfetzen seiner Fahrgäste, die seine Phantasie anregen und ihn zum Schreiben inspirieren. Nach der Arbeit geht Paterson immer mit dem Hund Gassi und kehrt dabei auf genau ein Bier in seine Stammkneipe ein. Für Laura ist Marvin ein wenig der Ersatz für ein Kind, für Paterson ist der Hund eher eine Belastung, aber das lässt er sich nicht anmerken – auch dann nicht, wenn Marvin sein Notizbuch verspeist.
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