Fatih Akin
Autor, Regisseur und Produzent. Fatih Akin wurde 1973 in Hamburg als Sohn türkischer Einwanderer geboren. Studium an der Hochschule für bildende Künste. Nach zwei Kurzfilmen schaffte er 1998 mit seinem Spielfilmdebüt Kurz und schmerzlos den Durchbruch. Es folgte das Roadmovie Im Juli mit Moritz Bleibtreu und Christiane Paul sowie der Dokumentarfilm Denk ich an Deutschland – wir haben vergessen zurückzukehren über die Einwanderungsgeschichte seiner Eltern. Solino erzählte 2002 die Geschichte einer italienischen Einwandererfamilie in Deutschland.
Der internationale Erfolg kam mit dem Melodram Gegen die Wand, für das er mit dem Goldenen Bären, dem Deutschen und dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Die Vielfalt der Istanbuler Musikszene dokumentierte er in Crossing the Bridge – The Sound of Istanbul. Sein nächster Spielfilm Auf der anderen Seite gewann in Cannes 2007 den Preis für das beste Drehbuch. Im Jahr darauf drehte er eine Episode für den Kompilationsfilm New York, I Love You. Mit der Komödie Soul Kitchen setzte er 2009 seiner Heimatstadt Hamburg ein Denkmal und gewann den Special Preis der Jury in Venedig. Müll im Garten Eden (2012) ist eine Langzeitdokumentation über Umweltsünden im türkischen Heimatdorf seiner Vorfahren. The Cut ist nach Gegen die Wand und Auf der anderen Seite der letzte Teil seiner Trilogie über "Liebe, Tod und Teufel".
Fabienne Vonier
Produzentin, geboren 1947 in Dakar, verstorben 2013. Sie gründete Ende der 80er Jahre mit Louis Malle, Vincent Malle und Francis Boespflug die französische Produktionsfirma Pyramide Productions und den Filmverleih Pyramide Films. Sie produzierte und co-produzierte mehr als 40 Filme, darunter Arbeiten von Louis Malle, Alain Resnais, Aki Kaurismäki, Alejandro Gonzalez Iñárritu, Elia Suleiman, Youssef Chahine, Nuri Bilge Ceylan, Claire Denis, Benoît Jacquot, Denys Arcand. Seit Soul Kitchen co-produzierte Vonier auch Fatih Akins Filme.
Karl "Baumi" Baumgartner
Produzent, geboren 1949 in Bruneck/Südtirol. Er war neben seiner Tätigkeit als Produzent auch Filmverleiher. Gemeinsam mit Reinhard Brundig entdeckte er Andrei Tarkowski, Jim Jarmusch, Sally Potter, Kim Ki Duk, Aki Kaurismäki, Jane Campion und so viele andere wichtige Regisseure für das deutsche Kino. Sein großer Durchbruch als Produzent war die Goldene Palme in Cannes 1995 für Emir Kusturicas Underground. Neben dem Raimondo Rezzonico Preis in Locarno (2004) wurde ihm 2014 die Berlinale Kamera für sein Lebenswerk verliehen. The Cut war seine erste Zusammenarbeit als Co-Produzent mit Fatih Akin. Leider hat "Baumi" die Fertigstellung des Filmes nicht mehr erleben dürfen, er verstarb im März 2014.
Mardik Martin
Co-Autor Drehbuch, geboren 1937 im Iran. Er emigrierte in die USA, schloss sein Studium an der New York University mit dem Magister ab. Ging 1973 nach Hollywood und verfasste zusammen mit Martin Scorsese Hexenkessel. Zusammen mit Ken Russell schrieb er das Drehbuch zu Valentino, mit Scorsese arbeitete er wieder bei The Band (The Last Waltz) zusammen und schrieb für ihn die ersten drei Drehbuchfassungen von Wie ein wilder Stier. Mardik Martin ist Professor an der renommierten USC School of Cinematic Arts.
Tahar Rahim
Hauptdarsteller, geboren 1981 in Belfort, Frankreich. Er hatte seinen internationalen Durchbruch mit der Hauptrolle in Jacques Audiards Gefängnisthriller Ein Prophet. Für seine subtile Darstellung eines maghrebinischen Analphabeten, der sich während seiner Haft zum Drogenkönig hocharbeitet, gewann Rahim gleich zwei Césars und einen Europäischen Filmpreis. Er spielte in Kevin Macdonalds Actiondrama Der Adler der neunten Legion und war in Jean-Jacques Annauds Wüstendrama Black Gold zu sehen. 2013 spielte er in Asghar Farhadis Beziehungsdrama Le passé – Das Vergangene. Demnächst wird man ihn in Samba, dem Nachfolgefilm des Ziemlich beste Freunde-Regieduos Eric Toledano und Olivier Nakache im Kino sehen können.