Die 18-jährige Kaja verbringt mit ihrer jüngeren Schwester Emilie ein paar ausgelassene Ferientage in einem Sommercamp auf der norwegischen Insel Utøya. Es gibt Streit zwischen den Schwestern und Kaja geht alleine zu dem geplanten Barbecue. Angeregt diskutieren die Jugendlichen über aktuelle politische Entwicklungen, als plötzlich Schüsse fallen. Erschrocken suchen Kaja und die anderen Schutz im Wald. Rasend kreisen ihre Gedanken. Was passiert um sie herum? Wer sollte auf sie schießen? Kein Versteck scheint sicher. Doch die Hoffnung auf Rettung bleibt. Und Kaja setzt alles daran, Emilie zu finden. Während die Schüsse nicht verstummen wollen.
Der Film "Utøya, 22. Juli" befasst sich mit einem Tag, der die Welt fassungslos gemacht und sich ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben hat, jedoch bis heute unbegreiflich bleibt. Über die Medien wurden viele Fakten über den Terroranschlag am 22. Juli 2011 publik, doch kaum jemand weiß etwas über die unvorstellbare Panik und Verwirrung, die im Sommerlager herrschten, die unmöglichen Entscheidungen, die getroffen werden mussten, und die Angst und Trauer, die das Leben der Betroffenen für immer prägen werden.
"Utøya, 22. Juli" wurde anhand von Zeugenberichten und bekannten Fakten geschrieben sowie in intensiven Gesprächen mit Überlebenden entwickelt. Aus Respekt vor den Opfern und ihren Angehörigen sind die Figuren im Film und deren individuelle Erfahrungen jedoch vollständig fiktiv.
Ein Großteil der medialen Berichterstattung beschäftigte sich mit dem Manifest des Terroristen und dem Gerichtsprozess. Mit "Utøya, 22. Juli" will Regisseur Erik Poppe einen anderen Zugang öffnen, den Kampf der Jugendlichen zeigen und die Aufmerksamkeit zu den Opfern zurücklenken sowie zu ihren Angehörigen und Familien.