Hauptsache viel und billig

Subventionen Ökologisch und gerecht geht anders: Um die Lebensmittelpreise niedrig zu halten, fördert die EU vor allem Massenproduktion in den westlichen Mitgliedsstaaten
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Für niemanden gibt die Europäische Union mehr Geld aus als für Getreidebauern, Viehzüchter und Zuckerfabrikanten. Die Gemeinsame Agrarpolitik, kurz GAP, ist der größte Einzelposten im Haushalt der EU. Für sie gehen etwa 45 Prozent des 126-Milliarden-Euro-Budgets der EU drauf. Rund 56 Milliarden Euro Subventionen flossen 2009 aus Brüssel in Europas Farmen, davon 7,5 Milliarden Euro nach Deutschland.

Hauptprofiteure des Systems sind bäuerliche Großbetriebe, die mit wenig Personal zu niedrigsten Preisen Nahrung herstellen. Der allergrößte Teil des Geldes fließt als Direkthilfe, die sich ausschließlich nach der Größe eines Hofes richtet. Je größer ein Betrieb ist, desto mehr Subventionen streicht er ein. D