Taliban im Glück

Friedensgespräche Wer glaubt, die Taliban setzen sich grundsätzlich nicht an einen ­Verhandlungstisch, liegt falsch. Dafür müssen allerdings die Bedingungen stimmen
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Der 20. September ist das Datum, an dem das Koordinatensystem für eine politische Lösung in Afghanistan kräftig durcheinander gebracht worden ist. Es ist der Todestag von Burhanuddin Rabbani, früherer Mudschahedin-Führer, Ex-Staatschef und als Vorsitzender des Hohen Friedensrates (HFR) von der Regierung Karzai ausersehen, die Verhandlungen mit den Taliban und anderen aufständischen Kräften zu führen. Er wurde Opfer eines Selbstmord-Attentats.

Präsident Karzai stoppte daraufhin alle Kontakte zu den Taliban. Der Anschlag zeige, hieß es in Kabul und westlichen Hauptstädten, dass die Aufständischen nicht an einer Verhandlungslösung interessiert seien. Abdul Hakim Mudschahed, Ende der 1990er Jahre Taliban-Kontaktmann bei den Verein