Empfehlung der Woche

Abschied

Abschied

Sebastian Haffner

Hardcover, gebunden

192 Seite

24 €

Zur Empfehlung
Das Fest geht weiter!

Das Fest geht weiter!

Robert Guédiguian

Drama

Frankreich, Italien 2023

106 Minuten

Ab 12. Juni 2025 im Kino!

Zur Empfehlung
Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie

Meine Zeit. Thomas Mann und die Demokratie

150 Jahre Thomas Mann

Eine Ausstellung des Buddenbrookhauses

im St. Annen-Museum | St. Annen-Str. 15, 23552 Lübeck

Vom 6. Juni 2025 bis 18. Januar 2026

Zur Empfehlung

Kultur : Baller Knete auf die Oma!

Die Lobbyorganisation "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" sorgt sich um die Staatsfinanzen – und will mit einem Onlinespiel gegen spendierwütige Politiker kämpfen

Zum Kommentar-Bereich

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Share Icon
Jetzt kostenlos testen

2009 könnte das Jahr mit den teuersten Wahlgeschenken aller Zeiten werden, warnt die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM), eine neoliberale Lobbyorganisation, die trotz Bankenverstaatlichung weiter unverdrossen für weniger Staat kämpft. Die jungen Leute sollen den Schuldenkollaps verhindern, hat sich die INSM überlegt – und deswegen ein Computerspiel ins Netz gestellt, das die Spendierwut der Politiker satirisch vorführen soll.

Auf verballer-die-staatsknete.de kann der Spieler zwischen Angela Merkel, Franz Müntefering, Guido Westerwelle, Claudia Roth und Oskar Lafontaine als Spielfiguren wählen, um anschließend aus einer Schrottflinte Euro-Scheine auf die Empfänger staatlicher Leistungen zu schießen. Da kann man auf den Deutsch-Banker mit dem Antlitz von Josef Ackermann zielen, der seine leere Aktentasche aufhält. Da gibt es den Autofahrer, der mit Abwrackprämien beschossen werden möchte. Ballern kann man auch auf Windkrafträder und Tagebaubagger. Wer seinen Punktestand in dem Spiel weiter hochtreiben will, legt noch auf einen Studienrat an (was Bildung auch immer kostet!) und auf eine Oma, die auf dem Elektrowägelchen vorbeirollt (Milliarden für die Rentner!).

Nun war Differenzierung noch nie die Stärke der INSM. Man bevorzugt holzschnittartig zugespitzte Botschaften. Was hier hängen bleiben soll: Staatsgelder, egal ob für Oma oder Banker, sind schlecht. Gut möglich, dass einige Unternehmen in diesen Tagen die Aktionen der arbeitgeberfinanzierten INSM aber auch als „Friendly Fire“ verstehen.

sticky banner image

Lesen, was wirklich zählt

4 Wochen für nur € 4