Eva Menasse zum „Zustand der Debatte in der Digitalmoderne“: Arena statt Agora
Internet Eva Menasses Essay „Alles und nichts sagen“ führt vor Augen, wie Digitalisierung und soziale Medien unsere Debattenkultur verwüstet haben. Was schlägt sie vor, um das zu ändern?
Was kann ein Schriftsteller gegen Antisemitismus tun? An das Vergessen erinnern
Appell In Zukunft wird es noch mehr unsere Aufgabe sein, gegen Judenhass und Propaganda anzuschreiben, sagt der Autor Karsten Krampitz. Denn die „Gedächtnislücken“ werden immer größer
„Die Störung“ von Constantin Hatz: Mögen diese Erfahrungen Gehör finden
Dokumentation In „Die Störung“ setzt sich Regisseur Constantin Hatz mit dem traumatisierten Leben seines besten Freundes auseinander, der als Kind vor dem Jugoslawienkrieg nach Österreich fliehen musste
Animationsfilm „Die Sirene“: Pubertät und Apokalypse
Kino Regisseurin Sepideh Farsi erzählt in ihrem 2-D-Animationsfilm „Die Sirene“ von den Ungleichzeitigkeiten des Alltags im Iran während des Ersten Golfkriegs mit dem Irak
Die Vielfalt feiern – den Freitag schenken. Bewegte Zeiten fordern weise Geschenke. Mit dem Freitag schenken Sie Ihren Liebsten kluge Stimmen, neue Perspektiven und offene Debatten. Und sparen dabei 30%.

Eintrittswelle von A bis Z: Der große Traum der Kirche – und der Linkspartei
Lexikon Die Linke freut sich über viele neue Mitglieder. Und mit Tom Cruise als Zugpferd wäre da garantiert noch mehr drin. Nur dem Beispiel der Berliner FDP sollte sie nicht folgen. Unser Lexikon zu Eintrittswellen
Eva Illouz: Am 7. Oktober hörte das Herz der Linken auf, zu schlagen
Essay Waren die Angriffe der Hamas ein normaler Widerstand im Nahost-Konflikt, wie Slavoj Žižek meint? Die israelische Soziologin Eva Illouz antwortet: Wenn die Linke die Rückkehr des mörderischen Antisemitismus nicht spürt, ist das ihr Ende
„Slow Horses“ Staffel 3: Die schiefe Bahn der Hoffnung
Serie Ein bisschen Hoffnung gibt es immer. Doch in der Agenten-Serie „Slow Horses“ triumphiert der Defätismus. So beginnt auch die dritte Staffel mit einem gescheiterten Job
Warum steigen Menschen aus? Mit dem Künstler Johannes Büttner im „MedBed“
Kunsttagebuch Johannes Büttner setzt sich in seiner Arbeit „MedBed“ mit Menschen auseinander, die man gemeinhin als Verschwörungs-Erzähler bezeichnen würde. Aktuell wird sie in den KW in Berlin gezeigt. Unsere Kolumnistin empfiehlt sie sehr
Kalender von A bis Z: Der kleine Rote
Lexikon Linke trugen ihn im Parka als Accessoire, aus Olaf Scholz’ Kalender verschwanden im Zuge der Cum-Ex-Affäre Einträge. Was taugen Küchenkalender – und wie war das noch mit dem Schaltjahr? Alles Wissenswerte, bevor Sie einen für 2024 kaufen
Autor Thomas Kunst: „Mir ist ein Rätsel, warum nicht drei Preise täglich an mich gehen“
Interview Thomas Kunst hat den Heinrich-von-Kleist-Preis 2023 erhalten. Unser Autor sprach mit ihm vor zwei Jahren, damals wurde der Schriftsteller und Musiker noch als ewiger Geheimtipp gehandelt – und war stinksauer darüber
So kapitalisiert man Nostalgie: Dieses Festival ist zu dreist
Kolumne Nirvana, Springsteen, Prince: Die Musikindustrie hat Jubiläumsveröffentlichungen als Gelddruckmaschinen für sich entdeckt. Unseren Autor bekommen sie so nicht. Ganz anders sieht es mit dem US-amerikanischen „When We Were Young“-Festival aus
„Mystische Fauna“ von Marica Bodrožić: Blicke, die man nicht vergisst
Poesie Gewalt gegen Tiere, Gewalt unter Menschen: Marica Bodrožić erkundet in „Mystische Fauna. Von der Liebe der Tiere“, wie alles miteinander zusammenhängt – und entdeckt dabei etwas Neues
60 Jahre „Doctor Who“: TARDIS im Wunderland
Legendenstatus Die britische Science-Fiction-Serie „Doctor Who“ erlebt ihr 60-jähriges Jubiläum und erhält einen neuen Doctor. Freitag-Autor Georg Seeßlen erklärt den Kult
Zadie Smiths Roman „Betrug“: Von Literaten und anderen Lügnern
Rezension Zadie Smiths erster historischer Roman „Betrug“ verbindet England und die Karibik entlang eines Erbschleicherskandals inmitten des Kolonialismus. „Ein Lesevergnügen“, findet Carola Torti
Polens Biennale-Beitrag: „Ein anti-europäisches Manifest“
Kunst Polens Beitrag für die Biennale 2024 wirkt wie ein vergifteter Abschiedsgruß der PiS. Jurorin Joanna Warsza beurteilt ihn als „Endspiel von acht Jahren rechter Herrschaft". Doch er könnte ein Vorgeschmack auf die Zukunft der Biennale sein
Regiedebüt von Milena Aboyan: Die klinisch restaurierte Unschuld
Kino Das Drama „Elaha“ erzählt vom Alltag einer jungen Deutsch-Kurdin, die zwischen Anpassung und Ausbruch laviert. Ein Film mit einer klaren Botschaft: Gegen das Patriarchat und für Gleichberechtigung
Fotografinnen in der DDR: Neben der Linie
Ausstellung Das Museum der Bildenden Künste in Leipzig zeigt Werke von Evelyn Richter und ihren Weggefährtinnen. Vor allem aber zeigen sie, was es hieß, als freie Fotografin in der DDR zu leben
„Napoleon“ von Ridley Scott: Im Opferkostüm zum „Survivors’ Ball“
Kino Ridley Scott liefert in seinem Biopic „Napoleon“ ein betont unheroisches Porträt des historischen Helden. Die eigentliche Sensation ist Vanessa Kirby in der Rolle der Joséphine
Das unheimliche Nachleben der Documenta Fifteen
Meinung Nach antisemitischen Kunstwerken auf der Documenta Fifteen kommt die Kunstausstellung nicht zur Ruhe. Deshalb ist jetzt nicht der richtige Moment, um nach Personen zu suchen, die die nächste kuratieren
Squid Game im echten Leben: „Ich hatte keine Ahnung, dass es so schmerzhaft sein würde!“
Reality-TV Tränen, Verrat und Skandale: Netflix' Reality-Show des Erfolgsdramas ist ein wilder Ritt. Unser Reporter zieht den grünen Trainingsanzug an, um zu sehen, ob er eine Chance hat, 4,56 Millionen Dollar zu gewinnen
RAF-Roman von Stephanie Bart: Wahnsinn und Größenwahn
Extremismus Stephanie Barts „Erzählung zur Sache“ ist ein Frontbericht aus der Perspektive des Linksradikalismus – und in jeder Hinsicht ein wagemutiger und unwiderstehlicher Roman, der die Konsequenz des Handelns der RAF verständlich macht
„Médée“ an der Staatsoper Unter den Linden: Schreckensfigur in Abschiebehaft
Bühne Peter Sellars aktualisiert Medea in Marc-Antoine Charpentiers Barockoper „Médée“ an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Leider missversteht er die Figur gründlich und so bietet der musikalisch beeindruckende Abend auch viel Ermüdung
Zerrissen fressen: „wir wissen, wir könnten und fallen synchron“ am Theater Bonn
Bühne Die Uraufführung des Romans „wir wissen wir könnten und fallen synchron“ von Yade Yasemin Önder am Theater Bonn bringt das Tabuthema der Bulimie auf die Bühne – mit Witz und einer starken Kulisse, aber einer etwas zu zaghaften Regie
In schummrigen Gassen: Besser nicht nostalgisch werden
Krimi Unser Kolumnist Joachim Feldmann bearbeitet die Fälle ungewöhnlicher Ermittler*innen: Es geht nach Köln ins Jahr 1987, „Frau Wolf“ heißt die Chefin des einarmigen Ex-Detektivs Cheng – und nach Dänemark, wo ein diverses Trio ermittelt