Rammstein-Vorwürfe: Lindemann und die Drübersteher
Kolumne Während der Debatte um Gewalt auf Rammstein-Konzerten entdecken manche Männer ihren inneren Lindemann. Andere sorgen sich um den Ruf ihres Geschlechts. Am ekelhaftesten findet unsere Autorin aber die dritte Art: Professionelle Drübersteher
„Nostalgia“ von Mario Martone: Eine Zukunft in Neapel
Heimatfilm Der neapolitanische Regisseur Mario Martone unterzieht in „Nostalgia“ zusammen mit seinem wehmütigen Helden sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunftsaussichten seiner Geburtsstadt einem kritischen Blick
Rammstein-Zirkus ging viel zu lange als großer böser Spaß durch
Meinung Es ist erstaunlich, wie viel Liebe und Bewunderung dem selbsterschaffenen Unhold Till Lindemann über die Jahre auch aus dem Feuilleton entgegenschlug. Aber das lyrische Ich und die reale Person sind sich mitunter näher als manchem lieb ist
Historikerin Katja Hoyer: „Ich finde es schwierig, sich ständig positionieren zu müssen“
Interview Katja Hoyer erzählt in ihrem Buch „Diesseits der Mauer“ vom alltäglichen Leben in der DDR. Die Reaktionen sind gespalten und befeuern die Ost-West-Debatte. Was sagt sie selbst dazu?
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Jetzt kostenlos testenJason Sudeikis über Ted Lasso: „Ich freue mich wie ein Schneekönig!“
Gespräch „Ted Lasso“ auf Apple TV+ ist eine Fallstudie darüber, wie man nett und anständig sein kann. Schöpfer und Hauptdarsteller Jason Sudeikis über das Erfolgsgeheimnis der Comedy-Serie
Relevanzmonitor Kultur: Tiger statt Troubadour?
Kulturpolitik Die Deutschen gehen lieber in den Zoo als in die Oper. Das zeigt der „Relevanzmonitor Kultur“ der Bertelsmann-Stiftung. Trotzdem ist eine große Mehrheit für den Erhalt der Kulturlandschaft. Ein Vertrauen, das die Theater nutzen sollten
Bus126s „Enemy Kids“: Eine Graffitilegende erzählt von ihrer Westberliner Jugend
Graffiti Die Graffiti-Legende Bus126 erzählt in „Enemy Kids“ keine coole Gangstergeschichte, sondern von einer Jugend im Schatten der Mauer, von Drogen, Gewalt und Alleinsein
Erhard Schütz' beste Sachbücher im Juni: Samuel Beckett, Proust, Hiroshima, Maoismus
Sachbuchkolumne Einmal im Monat präsentiert unser Kolumnist Prof. Erhard Schütz lesenswerte Sachbücher. Dieses Mal: Samuel Beckett über Proust, John Herseys „Hiroshima“, Julia Lovells Standardwerk. Was fehlt?
Ralf Rothmanns „Theorie des Regens“: Trotzige Notizen aus 50 Jahren
Schreiben Ralf Rothmann ist ein einzigartiger Schriftsteller, der in seinem Schreiben zart und eigensinnig zugleich klingt. Zu seinem 70. Geburtstag sind seine Notizen aus 50 Jahren erschienen: „Theorie des Regens“ geht immer an der Sehnsucht entlang
Aus dem Leben geraubt: Doris Salcedo in der Fondation Beyeler
Kunst Die kolumbianische Installationskünstlerin Doris Salcedo geht der Gewaltgeschichte der Welt nach – aktuell inmitten von blitzblank gewienertem Wohlstand in der Schweiz
Auftaktausstellung „O Quilombismo“: Das Haus der Kulturen der Welt beginnt neu
Kunst Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin eröffnet seine Auftaktausstellung unter dem neuen Intendanten Bonaventure Soh Bejeng Ndikung
Im Reich der Panther: Teju Coles Essayband „Black Paper“
Black Empowerment Der Kulturkritiker Teju Cole gehört zu den wichtigsten Intellektuellen Amerikas. Sein jüngster Essayband „Black Paper“ führt von berühmten Existenzen zu denen, die niemand kennt
Antirassistischer Bestseller „Kindred“: Ein Punk auf der Plantage
Streaming Octavia Butler ist eine der Autorinnen, die das Genre des Science-Fiction geprägt haben und viel zu wenig beachtet werden. Jetzt wurde ihr antirassistischer Zeitreise-Bestseller „Kindred: Verbunden“ als Serie adaptiert. Sehenswert!
Umwelt-Thriller „How to Blow Up a Pipeline“: Klima-Kampf als Selbstverteidigung
Kino „How to Blow up a Pipeline“ erzählt von einer Umweltaktion, die so spektakulär in Szene gesetzt wird, als ginge es um einen Bankraub. Es ist der erste US-Film, der mit Umweltaktivist*innen uneingeschränkt sympathisiert
Netflix, Amazon, Apple TV: Mir ist die Lust am Streamen vergangen
Meinung Die Blütezeit des Streamens ist vorbei. Das Angebot ist zu gigantisch, es gibt zu viele Plattformen, ohne Kanon schaut jeder etwas anderes. Wie Streaming zur unsozialen Solo-Veranstaltung verkommen ist – und warum unsere Autorin aussteigt
„Vice“ ist insolvent: Tod durch Social Media?
Digitaler Journalismus Das Magazin „Vice“ löste in den Nuller Jahren MTV als stilprägend ab. Nun ist es insolvent – nicht nur wegen der Sozialen Medien
Tina Turners Vermächtnis: Wie konnte eine einzelne Frau so viel Energie haben?
Nachruf Kaum jemand hat den Feminismus unserer Autorin so früh geprägt, wie Tina Turner. Präsenz, Kraft und Stimme der „Queen of Rock“ begleiteten sie eine Kindheit lang und haben ihr gezeigt, worum es im Leben einer Frau geht: Selbstbestimmung
Theatertreffen 2023: War das jetzt ein Erfolg oder nicht?
Theater Das Publikum kam endlich zurück, doch die Kritik ist sich weitgehend einig: Die diesjährige Ausgabe des Berliner Theatertreffens war schwach. Was heißt das für die Zukunft des Festivals – und der Kunst?
Fatonis „Wunderbare Welt“: Ein bisschen Mercedes-Stern pflücken
Hip Hop Der Rapper Fatoni hat mit „Wunderbare Welt“ ein beeindruckendes Album veröffentlicht, voller Wortwitz und vielfältigen Sounds. Nur eins nervt: der ständige Millennial Kitsch über die Tücken des Nicht-mehr-Jungseins
Cannes 2023: Solide Veteranen, herausragende Frauen
Filmfestival Das Filmfestival Cannes feierte sich für einen guten Jahrgang mit einer Rekordzahl von Frauen im Wettbewerb. Die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller brilliert in zwei Hauptrollen
Von Arnold Zweig über Batman bis The Weeknd: Alles über das Neben-Ich
A-Z Rapper The Weeknd will sein Alter Ego „töten“ und trennt sich von seinem Künstlernamen. Da ist er nicht der Erste! In der Literatur dienen fiktive Held*innen oft als Sprachrohr der Autor*innen, im Yoga gilt: nomen est omen. Unser Lexikon
Die neue Erzählung von der Anpassung an den Klimawandel: Habt euch nicht so!
Untergang Wer redet noch von Katastrophe? Anpassung ist der neue Trend in der Klima-Erzählung. Ein Trend, der viele Schulmeister hat – und nichts anderes ist als eine Neuauflage des faschisierten Pseudo-Darwinismus
„Rezitativ“ von Toni Morrison: Brandaktuelles Verwirrspiel
Kurzgeschichte Erstmals 1993 erschienen und jüngst wiederentdeckt: Toni Morrisons „Rezitativ“. Die einzige Kurzgeschichte der ersten afroamerikanischen Literaturnobelpreisträgerin ist ein geniales Verwirrspiel
„Heinrich“ von Susanne Fritz: Notizen eines Naziaufsteigers
Roman Nach der Würdigung ihrer Mutter im vorherigen Roman, geht Susanne Fritz in „Heinrich“ den Lebensspuren ihres Vaters nach: Ein virtuos komponierter Roman, in dem die Vaterfigur repräsentativ für eine ganze Nachkriegsgeneration steht