General Electric: tödliches Geschäft in Libyen und Japan

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Die parallel eskalierenden Situationen in Japan und Libyen haben einen gemeinsamen Nenner. General Electric lieferte nicht nur tödliche Technik für Fukushima sondern profitiert auch vom Geschäft mit "Marschflugkörpern", die seit gestern in Libyen einschlagen. Der weltweit führende Hersteller von Atomkraftwerken, das deutsch-französisches Joint Venture Areva NP/Siemens war am 11.3. mit einem Team vor Ort. Im Kraftwerkskomplex Fukushima Eins hatten sie im abgeschalteten Block 4 ein Prüfverfahren für Schweißnähte vorgestellt, als das Erdbeben begann. Areva stoppte mittlerweile eine Plutoniumlieferung an das AKW Fukushima: Die dort von Areva gelieferten Mox-Elemente könnten die Katastrophe verschlimmern. Siemens verkauft zudem effiziente militärische Logistik, mit deren Hilfe Kriege organisiert werden, aber offensichtlich keine humanitären Einsätze bei Reaktorkatastrophen.

GE's Automatic Target Recognition Unit/Standoff Land Attack Missile:

" General Electric provides an Automatic Target Recognition Unit (ATRU)[2] which processes pre-launch and post-launch targeting data, allows high speed video comparison, and enables the SLAM-ER to be used in a true "Fire and Forget" manner.The cost of a single SLAM-ER is US$720,000."

Fukushima: Mark 1 Nuclear Reactor Design Caused GE Scientist To Quit In Protest:

" Thirty-five years ago, Dale G. Bridenbaugh and two of his colleagues at General Electric resigned from their jobs after becoming increasingly convinced that the nuclear reactor design they were reviewing -- the Mark 1 -- was so flawed it could lead to a devastating accident.Questions persisted for decades about the ability of the Mark 1 to handle the immense pressures that would result if the reactor lost cooling power, and today that design is being put to the ultimate test in Japan. Five of the six reactors at the Fukushima Daiichi plant, which has been wracked since Friday's earthquake with explosions and radiation leaks, are Mark 1s."

Siemens in Fukushima:

" In dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1, in dem sich derzeit nach einer Explosion möglicherweise eine Kernschmelze ereignet, waren auch mehrere deutsche Techniker im Einsatz. Etwa zehn deutsche Techniker hätten vor dem Beben an einem außer Betrieb befindlichen Teil des Kraftwerks Wartungsarbeiten ausgeführt, sagte am Sonntag ein Sprecher des französischen Energiekonzerns Areva, dessen mit Siemens gegründete Tochter Areva NP Kernkraftwerke baut. "

Siemens IT Solutions: Expeditionary Logistics System (SIELS) Video:

" Siemens Expeditionary Logistics System (SIELS) ensures the success of military missions and enables information-based resource planning and effective logistics that make it possible to provide all strategic and tactical resources under even the most difficult conditions."

http://de.academic.ru/pictures/dewiki/84/Tomahawk_Block_IV_cruise_missile.jpg

http://www.augsburger-allgemeine.de/img/14314816-1300317910000/topTeaser_crop_Die-Reaktoren-3-und-4-des-Kernkraftwerks-Fukushima-nach-Br-nden-und-Explosionen.jpg

Snapshot des Tages:

http://oi54.tinypic.com/5v0fv7.jpg

Atomkraft made in Germany ist ein Export-Schlager :

" Insgesamt zwölf Exportgarantien hat die Bundesregierung für deutsche Atom-Exporte übernommen, darunter Projekte in Russland und China.(...)Nach einer Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little sind weltweit rund 170 Atomkraftwerke mit 560 Reaktoren geplant oder im Bau. Für die deutsche Wirtschaft warten hier Aufträge in Höhe von bis zu 628 Milliarden Euro. (...) Auch sonst gilt die Deutsche Bank als einer der großen Player im Nukleargeschäft: Laut Urgewald zählt das Institut weltweit zu jenen zehn Finanzinstituten, welche die Branche von 2000 bis 2009 am meisten unterstützt haben: 7,8 Milliarden Euro soll sie in die internationale Atomindustrie investiert haben. Auch die Commerzbank Chart zeigen soll mit einer Summe von 3,9 Milliarden zu den großen Unterstützern zählen. Beide Banken wollten dies auf Anfrage nicht kommentieren. Die Landesbanken WestLB und die LBBW tauchen ebenfalls im oberen Drittel der Liste auf, wobei sich die LBBW dazu nicht äußert. Sogar den Betreiber der Katastrophen-Meiler in Fukushima haben deutsche Banken finanziell unterstützt: Die WestLB bestätigte auf Anfrage, im Jahr 2004 Anleihen des japanischen Energiekonzerns Tepco gekauft zu haben. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Urgewald investierte das Geldhaus zusammen mit der Deutschen Bank jeweils 30 Millionen Euro. Die Summe wollte keines der Institute bestätigen."

Warum die Tomahawks überhaupt noch gebaut werden, erklärt ein Verteidigungsexperte unverblümt:

" Why continue to build long-range cruise missiles in an era of "boots on the ground," when the weapon of choice these days is an actual soldier with eyes on target directing an airplane overhead or a missile-shooting drone? (...) John Pike, a defense industry expert at GlobalSecurity.org, says the answer lies in possible future engagements: "We want to continue to be prepared to blow up China, Iran or North Korea or any other country that may need blowing up."

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Gold Star For Robot Boy

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