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Politik : War da was ? ?

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Die Frage drängt sich mir auf, war da überhaupt was ? Stuttgart 21, eine polarisierte Großstadt / Region, zehntausende friedlich auf den Straßen, eine Landtagswahl, Regierungswechsel, Schlichtung, "Streßtest", . . . ?

War ein Traum, oder ?

Die Umfragetrompeten schmettern täglich steigende Zuspruchswerte für S21 in die Welt (hoffentlich bremsen die rechtzeitig vor der 100%-Marke ein), eine kastrierte grüne Koalitionshälfte bedauert alles mögliche und kann sich schon gar nicht mehr so genau erinnern, Landesvater Kretschmann mit bedächtigen Schritten auf dem Weg ins Bundespräsidialamt ("Heuss der Zweite"), eine freche Betonkopf-SPD-Führung, glücklich endlich mal wieder einen Standpunkt gefunden zu haben, und DB-Grube läßt die Hosen runter, zeigt den S21-Gegnern das blanke Hinterteil und heraus rutscht ein "fieser Frühaufsteher" . . .

www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neuer-projektleiter-fuer-stuttgart-21-ein-faible-fuer-grossprojekte-page1.2564ddd7-88ba-436c-832f-d79ed6b71c6f.html

Er habe "keine Scheu, mit allen zu sprechen, die mir in die Quere kommen.

Mit den S-21 Gegnern hat Penn keinen Kontakt

Nur die organisierten Gegner von Stuttgart 21 nimmt er davon aus. Er wisse nicht, was er mit ihnen besprechen sollte, sagt Stefan Penn. Der Kontakt zu den Demonstranten laufe besser über die Polizei und das Innenministerium. Er konzentriere sich darauf, bis Herbst 2012 die Baustelle so weit zu haben, dass dann die großen Tunnel gegraben werden könnten. Daher bestärkt er den S-21-Sprecher Wolfgang Dietrich in dessen Haltung, dass der Südflügel und die als hinderlich identifizierten Bäume im Schlossgarten bald fallen müssten: "Bis zum Jahresende muss ein großer Stapel dieser Arbeiten erledigt sein."

Getreu seinem Motto, "dass ein Projektmanager baut, was ihm vor die Flinte kommt", und darüber hinaus "keine Probleme kennt, sondern nur Herausforderungen",

Na, einen wirkungsvolleren Holzhammer hätte die DB doch gar nicht finden können, ich dachte, sowas muß erst erfunden werden. Das mit den Problemen und Herausforderungen meine ich zwar schon ein bis zweitausend-mal irgendwo gehört zu haben, aber auf Originalität kommts ja bei DER Aufgabe am allerwenigsten an, endlich ein effektiver Projektleiter, der so spricht wie er denkt und so handelt wie er spricht (?) und wie es von ihm erwartet wird !

Diese verdammten Brandstifter an zu vielen Ecken !

Es wird lange keinen Frieden geben in Stuttgart. Der Widerstand wird sich radikalisieren und dann allen (auch den satuierten Grünen) recht geben, daß man sich schließlich "nicht von der Straße die Politik diktieren lassen kann."

Wenn diese aktuellen "Umfage"-Ergebnisse auch nur annähernd den Stimmungs-Trend wiedergeben, ist davon abgeleitet der Widerstand gegen S21 nicht mehr länger als Pionierprojekt in Sachen Demokratie-Entwicklung in D und als Vorreiter für viele ähnliche anstehende Auseinandersetzungen zu betrachten, sondern vielmehr als traurige Erkenntnis, daß der Aufwand sich auf den Weg zu einer gelebten Demokratie zu machen, sich für dieses Volk sich gar nicht lohnt ...?

Die S21-Pro-Fraktion hat bis heute keinerlei überprüfbare Fakten auf den Tisch gelegt, wirbt mit Reklamesprüchen und -bildchen, von den Gegnern gibt es zu unzähligen Punkten nachvollziehbare Darstellungen über Lügen, Vertuschungen, Unzulänglichkeiten und Mängel, offene Risiken im Projekt, aber die Mehrheit findet S21 toll !?!?

Mein armes Stuttgart. Wäre es nicht meine Heimatstadt, ich wäre versucht (auch um endlich selbst Ruhe zu finden ) die Bewohner dieser Stadt eben den Hyänen zu überlassen, bitte, ihr habts doch so gewollt, laßt euch den verbliebenen Rest klassischer Architektur, den Park, alles drumherum kaputtmachen, atmet doch 20 Jahre lang den Baustellen-Staub und Dreck in einer unwohnlichen Innenstadt und krabbelt dann den Rest des Lebens in die Tunnelbahn, wenn spätestens dann kein bezahlbarer Kraftstoff mehr für private Kfz da sein wird und auch die, die heute mit Bahnfahren eh nix am Hut haben, zwangsläufig mit in den engen düsteren Tunnelbahnhof hinunterklettern müssen in der Hoffnung, irgendwann von einem der überfüllten chronisch verspäteten Züge mitgenommen zu werden und laßt euch laufend die Nachschüsse zur Projektfinanzierung aus den Taschen ziehen !

Aber nein, Kopf b l e i b t o b e n !

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.